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1795 - Die Farbe Alenant

Titel: 1795 - Die Farbe Alenant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr zu sagen. Über alles andere, was es an Wissenswertem zu erfahren gab, konnten die anderen, länger gedienten Baumeister besser Auskunft geben.
    Rhodan tauchte wie im Traum aus der Welt der Visionen zurück in die Realität. Aber seltsam, die Gegenwart erschien ihm im ersten Moment viel unwirklicher als die gerade erlebte Vergangenheit; die Zeit vor über 200.000 Jahren war viel lebendiger als die Bilder, die er nun wie durch einen Schleier mit seinen eigenen Augen sah, obwohl er sich wach und geistig voll auf der Höhe fühlte.
    Er sah Alaska Saedelaere, Reginald Bull, Homer G. Adams und Icho Tolot durch die Nebel vor sich; sie mußten sich, während Rhodan und Atlan sich den Bildern Vestibors hingegeben hatten, ebenfalls in dieser Grabkammer eingefunden haben. Aber nur die Zellaktivatorträger.
    Voltago war nicht zu sehen, was leicht nachzuvollziehen war, denn der Kyberklon machte ohnehin die längste Zeit den Eindruck eines Eingeweihten. Dino Gonkers und Fherll Checkert fehlten ebenfalls.
    Aachthor hatte sie hoffentlich nicht eliminiert!
    Aber dieser schreckliche Gedanke flackerte nur kurz auf. Dann sah Rhodan Aachthor im Hintergrund. Es war eine große Überraschung, daß sich Aachthor persönlich hierherbegeben hatte. Was bewog ihn dazu, zu ihnen herabzusteigen? Jedenfalls erweckte Aachthor nicht den Eindruck eines Racheengels, sondern erschien auf irgendeine Weise nahbar, wirkte insgesamt geradezu menschlich.
    Rhodan erinnerte sich des letzten Bildes, das er von Aachthor in der Gegenüberstellung mit Vestibor bekommen hatte, und sah in seiner augenblicklichen Haltung eine Parallele dazu.
    Aachthor war in diesem Moment nicht der unerreichbare Klotz aus Überlegenheit und Arroganz.
    Wenn es vielleicht auch nicht ganz zutreffend war, so hatte Aachthor etwas von einem Bittsteller an sich.
    Aachthor verließ Vestibors Grabkammer, und die Zellaktivatorträger folgten ihm geschlossen ohne verbale Aufforderung.
     
    6.
     
    Gegenwart: blinde Passagiere Sie fanden sich geschlossen in der Matrixhalle ein, wo Aachthor wieder seinen Platz in dem schwebenden Kontursessel einnahm. Voltago stieß nicht zu ihnen, auch Dino Gonkers und Fherll Checkert blieben fern. Aachthor blieb stumm und unbeweglich, obwohl er von sich aus an sie herangetreten war, als erwarte er von ihnen eine Initiative.
    Perry Rhodan nahm die stumme Aufforderung an.
    „Aachthor, du hast uns über deinen toten Baumeister Vestibor die Geschehnisse der Vergangenheit gezeigt", ergriff der Terraner das Wort, nach einem kurzen Blickwechsel mit Atlan. „Wir haben in eindrucksvollen Farben und Bildern einen Überblick über die damalige galaktische Situation, inklusive der Bedrohung durch die Roach, erhalten. Es sind aber einige Fragen offen. Das mag vorerst nicht weiter von Bedeutung sein. Nun sag uns, was du mit diesem Erlebnis für uns bezweckt hast."
    „Ich brauche eure Unterstützung", sagte Aachthor mit seiner tiefen, ausdrucksstarken Stimme.
    Wenn die Kospien Gefühle und Unaussprechliches mit Farben ausdrücken konnten, so verstand es Aachthor, durch die Betonung mehr zu sagen als durch viele Worte: Er bat mit diesen Worten nicht um Beistand, sondern er forderte ihn.
    „Ist das der Grund, warum du uns nicht zu unseren Leuten ziehen läßt?" fragte Rhodan weiter.
    „Exakt."
    Rhodan seufzte.
    „Du machst es uns nicht gerade leicht, wenn du mich Fragen stellen läßt und nur in Kürzeln antwortest", sägte er vorwurfsvoll. „Soll das ein Ratespiel werden? Kannst du nicht konkret sagen, was du von uns erwartest?"
    „Das habe ich vor", sagte Aachthor knapp.
    Es entstand eine kurze Pause, in der die Zellaktivatorträger dachten, daß er weiterhin das Orakel spielen wollte, das sich darin gefiel, befragt zu werden. Aber nachdem Rhodan, der zuvor als Sprecher aufgetreten war, schwieg, ließ sich Aachthor schließlich zu näheren Erklärungen herbei.
    In der Folge hielt Aachthor die längste Rede seit seinem Erwachen.
    „Ich brauche bei meinem Auftrag die Unterstützung der Zellaktivatorträger - speziell der beiden Ritter der Tiefe", sagte Aachthor mit seiner volltönenden Stimme, die die gesamte Matrixhalle füllte. „Aber dazu muß ich weiter ausholen. Durch die Flucht vor den Roach aus Nanshui und die lange Zeit des Abwartens im Exil von Hirdobaan habe ich meine vierzehn Baumeister verloren. Sie waren einst dafür vorgesehen, mit mir auf eine lange Reise zu gehen und mit mir die große kosmische Aufgabe zu vollenden. Nun sind sie tot, und ich

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