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1796 - Höllenbotin Helma

1796 - Höllenbotin Helma

Titel: 1796 - Höllenbotin Helma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich nicht entgegen.«
    »Ja, der ist auch nicht schlecht. Ich kenne ihn. Sehr hart, sehr realistisch. Ich habe einige Male tief schlucken müssen. Na ja, unsere Welt ist eben kein Osternest.«
    »Gut, sehr gut gesagt.«
    Der Raucher verschwand wieder, um die Bestellungen aufzunehmen. Angie blieb allein an der Theke stehen. Wieder schaute sie versonnen ins Leere. Es war schon komisch. Sie hatte das Gefühl, dass dies kein guter Tag werden würde.
    Dabei hatte sie keinen Grund, so zu denken, doch es war nun mal so. Es konnte daran liegen, dass sie schlecht drauf war. Das passierte jedem mal, aber bei ihr war das neu.
    Sie trank einen Schluck und schaute auf die Uhr. In zehn Minuten würde der Film anfangen. Offiziell. Und Fabio war noch immer nicht da. Dabei hatte er nur etwas besorgen wollen.
    Der Raucher schlich wieder auf sie zu. Er grinste mit gelben Zähnen. Die langen Haare hatte er nach hinten gekämmt und sie dort zu einem Zopf geflochten.
    »Immer noch allein?«
    »Siehst du wen?«
    »Jetzt schon.«
    »Ach ja? Wen denn?«
    »Mich natürlich.«
    »Oh, ich bin erschlagen. Wenn du mich anmachen willst, musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen und nicht mit solch blöden Sprüchen kommen.«
    »Du bist ganz schön arrogant.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Nein, das bin ich nicht. Ich hasse es nur, wann man mich anmachen will.«
    Der Raucher grinste. »Du weißt gar nicht, was du versäumst.«
    »Ja, schlechten Sex.«
    »Ha, das ist …«
    Sie winkte ab. »Komm, hör auf.«
    »Ich hätte dich jedenfalls nicht sitzen lassen.«
    Angie antwortete mit einer wegwerfenden Handbewegung. Dann schaute sie nach links und sah, dass sich die Tür zum Foyer geöffnet hatte. Dort erschien ein dunkel gekleideter junger Mann, bei dem der kahle Kopf auffiel. In seinen Ohrläppchen schaukelten verschieden große Goldringe, auf die er sehr stolz war.
    Der Raucher grinste ein letztes Mal, bevor er sich zurückzog.
    Fabio Bureni hatte seine Freundin aus der WG sofort entdeckt. Er ging zu ihr, begrüßte auf dem Weg noch den einen oder anderen Bekannten und blieb dann neben ihr stehen. »Na, wie ist es?«
    »Du kommst spät.«
    »Ich weiß, aber ich musste noch in einen anderen Laden. Da habe ich die Batterien dann bekommen.«
    Sie reichte ihm die Flasche. In ihr befand sich noch ein Schluck Wasser. »Willst du?«
    »Oh, danke, ja. Ich habe Durst.« Er leerte die Flasche. Danach stellte er sie auf den Tresen und wollte wissen, was hier los war.
    »Nichts Besonderes. Abgesehen von Andys blöden Sprüchen ist alles okay.«
    »Wollte er mal wieder?«
    »Klar.«
    Fabio grinste und drehte dem Keeper sein Gesicht zu. Dann drohte er ihm mit dem Zeigefinger, was Andy dazu brachte, laut aufzulachen.
    »Du stehst nicht auf ihn?«
    Angie nickte. »So ist es.«
    »Würde ich auch nicht als Frau.«
    »Als Mann denn?«
    Er knurrte: »Das erst recht nicht.«
    Eine Glocke wurde angeschlagen. Das Zeichen, in den Vorführraum zu gehen, in dem es sechs Reihen gab. In jeder Reihe standen fünf Stühle. Mehr ging nicht. Da war das Kino-Wohnzimmer gut gefüllt.
    »Wohin?«, fragte Angie.
    »In die letzte Reihe. Wie immer.«
    »Okay.«
    Die beiden gehörten zu den ersten Personen, die saßen. Neben Angie nahm eine ältere Frau Platz. Beide kannten sich. Die ältere Cineastin war oft bei den Vorführungen. In früheren Jahren hatte sie mal ein Programmkino besessen, war aber damit pleite gegangen. Gegen die mächtige Konkurrenz hatte sie nicht anspielen können. Die siebzig Jahre hatte sie bestimmt schon überschritten, aber sie war noch immer sehr fit und kannte sich im Metier wunderbar aus.
    »Wie geht es Ihnen, Angie?«
    »Gut, Kate. Im allgemeinen schon. Nur heute fühle ich mich etwas schlechter.«
    »Wie kommt’s?«
    »Muss wohl am Wetter liegen.«
    Kate lachte und rückte ihre Brille mit den kreisrunden Gläsern zurecht. »In ihrem Alter hat man normalerweise nicht viel mit den Unbilden des Wetters zu tun.«
    »Das sagen Sie, Kate.«
    »Und ich habe recht.«
    Beide schauten jetzt nach vorn, weil dort jemand stand und in die Hände klatschte. Hinter ihm befand sich die Leinwand. Sie war alles andere als groß, reichte aber aus, da der Raum selbst auch nicht besonders groß war.
    Der Besitzer stand dort. Es war wie immer. Bevor der Film gestartet wurde, hatte er noch einiges dazu zu sagen. Da seine Zuhörer auch alle Fans waren, hörten sie gern zu.
    Die Einführungen dauerten nie lange und überschritten nicht die Zeitspanne von fünf

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