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1796 - Höllenbotin Helma

1796 - Höllenbotin Helma

Titel: 1796 - Höllenbotin Helma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dauert nicht lange. Ich habe es griffbereit.«
    Wir waren gespannt. Und ich hatte das Gefühl, dass wir dicht davor standen, einen Schritt weiter zu kommen. Es musste einfach eine Lösung geben.
    Peter Moore ging in sein Zimmer, wo er vor einem alten Schrank stehen blieb, den er übernommen hatte. Wir konnten ihn durch die offene Tür dabei beobachten, wie er die Tür des Schranks öffnete, und lauschten dem Quietschen, das dabei entstand. Dann bückte er sich und wühlte unten im Schrank herum. Wahrscheinlich tastete er den Boden ab, und er fand auch, was er suchte. Er holte ein Gemälde hervor, das keinen Rahmen hatte.
    Moore warf einen Blick auf das Motiv, nickte dann, kehrte mit dem Bild zurück und hielt es so, dass wir es betrachten konnten.
    Ja, es zeigte eine Frau.
    Eine blonde Frau, die sehr ernst blickte und ihre Stirn in Falten gelegt hatte.
    Auch ich schaute hin, und mein Herz klopfte plötzlich schneller. Diese Frau kannte ich, obwohl ich bisher eigentlich nur eine Hälfte von ihr gesehen hatte.
    Es gab keinen Zweifel, das war Helma …
    ***
    Die Erkenntnis traf mich zwar nicht wie der berühmte Schlag in den Magen, aber komisch wurde mir schon. Ich wurde leicht blass und hörte Sukos Kommentar wie aus weiter Ferne, denn in meinen Ohren rauschte plötzlich das Blut.
    »He, was hast du, John?«
    »Das ist sie …«
    »Wer?«
    »Helma.«
    Suko sagte nichts mehr. Es war von ihm auch nichts zu hören. Als ich in sein Gesicht schaute, sah ich darin ein Staunen, einen Kommentar gab er nicht ab.
    Auch von Angie Warren hörte ich nichts. Sie hatte die Gestalt ebenfalls gesehen. Lucy saß nur da und starrte ins Leere. Eine Hand hielt sie auf ihren Mund gedrückt.
    Peter Moores Arme zitterten dabei. Er drückte mir das Bild in die Hand.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja, das bin ich. Sie haben sie doch auch am Kanal gesehen.«
    Moore nickte. »Das Bild hing nicht an der Wand, sondern war im Schrank versteckt. Das hatte der Vormieter wohl vergessen. Ich wollte es ja auch nicht aufhängen, ich habe mich jetzt nur daran erinnert.«
    »Alles klar«, sagte ich und drehte das Bild so, dass es alle sehen konnten. Einen Kommentar vernahm ich nicht. Man hielt sich zurück, man kannte das Bild ja nicht. Ich hatte keinen Zweifel, dass ich darin die Killerin Helma sah. Zumindest eine Hälfte von ihr. War das die Verbindung zu dieser WG?
    Es gab bisher keine bessere Spur. Das musste sie einfach sein. Eine Hälfte hatten wir gefunden, aber es gab auch noch eine zweite, und wo die steckte, das wusste niemand.
    Ich legte das Bild zur Seite und schaute Peter Moore an, der sich auf einen Stuhl gesetzt hatte. »Sie haben nur dieses eine Bild gefunden?«
    »So ist es.«
    »Haben Sie denn nach weiteren gesucht?«
    »Nein.«
    Ich fragte die beiden Frauen. »Und was ist mit euch? Habt ihr noch ein Bild gefunden in einem eurer Zimmer?«
    »Haben wir nicht.«
    Ich dachte daran, dass wir vielleicht auch ein Bild von der zweiten Hälfte finden würden, wenn wir anfingen zu suchen.
    Ich schaute mir das Bild genauer an. Diesmal nahm ich mir die Rückseite vor. Es war auf Holz gemalt. Ich klopfte dagegen und lauschte dem Ton. Hohl war es nicht. Man hatte also nichts weiter versteckt, aber ich sah, dass jemand etwas auf die Rückseite geschrieben hatte.
    Die Buchstaben waren verwischt. Nur mit großer Mühe entzifferte ich den Namen.
    Er lautete Helma.
    Also war das die richtige Spur. Nur konnte ich damit im Moment nichts anfangen. Ich saß da und konnte nur darauf hoffen, eine Erklärung zu erhalten, von welcher Seite auch immer. Wir hatten nur die eine Hälfte von Helma gesehen. Wo befand sich die zweite?
    Suko unterbrach das Schweigen und fragte mich: »Hast du eine Idee, John?«
    »Nein, keine, die uns voran bringt. Wir sind auf die Hilfe anderer angewiesen.«
    »An wen hast du dabei gedacht?«
    Ich wollte Suko eine Antwort geben, kam aber nicht dazu, denn wir hörten etwas an der geschlossenen Tür.
    »Das war draußen«, sagte Suko.
    »Besuch?« Ich schaute die jungen Leute an.
    Lucy, Angie und Peter tauschten Blicke. Keiner wusste eine Antwort. Sie hoben ihre Schultern, sie schauten zur Tür und hörten auch, dass sie geöffnet wurde.
    Jemand kam.
    Und dieser Jemand ließ sich Zeit, schob die Tür dann auf und betrat das Zimmer, in dem wir uns aufhielten.
    Eine Frau!
    Angie und Lucy schrien auf.
    Es war unglaublich.
    Wir Männer blieben stumm, waren aber ebenfalls geschockt, denn es war die Frau auf dem Bild, die das Zimmer

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