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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte ihm allein gehören.
    Laura war in das Wasser geglitten. Sie setzte sich links neben den Produzenten und streckte ihre Beine aus. Dann schloss sie die Augen, um das sprudelnde warme Wasser zu genießen. Sie lauschte dem leisen Klatschen der Wellen und spürte, dass sich der Mann neben ihr bewegte.
    Er glitt von der Wand weg, aber er blieb in ihrer direkten Nähe. Als sie die Augen öffnete, sah sie Rudy direkt vor sich.
    »Hi …«
    Sie lachte. »Und jetzt?«
    »Werde ich dir zeigen, dass ich noch in Form bin, trotz des Altersunterschieds.«
    »Ja, dann …« Sie streckte ihre Arme aus und Rudy glitt auf sie zu.
    Seine Hände streichelten ihre Brüste, die durch den Wasserdruck angehoben worden waren. Dann glitt er noch näher und hielt sich an ihren Schultern fest.
    Er lächelte.
    Sein Mund näherte sich ihren Lippen.
    Laura Dern erwartete ihn. Auch sie umarmte ihn, und da schienen plötzlich zwei Körper zu einem zu verschmelzen, beide pressten sich aneinander, beide küssten sich zuerst nur zart, dann immer wilder, und auch ihre Bewegungen wurden hektischer.
    Sie glitten in die Mitte des Pools, wo sie endlich mal nach Luft schnappen mussten und sich voneinander lösten. Und beide schleuderten ihre nassen Haare zurück, dann starrten sie sich an, atmeten schwer, knieten im Wasser, und Rudy Sloane flüsterte: »Du bist verrückt. Du bist wahnsinnig. Ich werde dich – das war ja …« Ihm fehlten die Worte. Er bewegte den Kopf, schaute nach unten und warf dabei einen Blick auf die Wasserfläche. Etwas stimmte da nicht.
    Er schaute noch einmal hin.
    Das andere war geblieben. Auf der Oberfläche tanzte ein Schatten. Er befand sich zwischen ihm und der Frau. Er verschwand auch nicht, und Rudy wusste auch nichts mit ihm anzufangen.
    Er schaute Laura an. »Da – der Schatten hier auf der Oberfläche. Wer oder was ist das?«
    »Dein Schicksal.«
    Erst wollte der Produzent lachen, dann hielt er sich aber zurück. »Was soll das denn heißen?«
    »So, wie ich es dir gesagt habe.«
    »Der Schatten soll mein Schicksal sein? Ich bitte dich.«
    »Es ist mein Schatten.«
    »Quatsch.«
    »Ich kann es auch anders sagen.«
    »Dann bitte.«
    »Es ist mein zweites Ich …«
    ***
    Rudy Sloane glaubte, sich verhört zu haben. Er schüttelte den Kopf, dann lachte er und winkte ab, wobei seine Hand auf das Wasser klatschte.
    »Was erzählst du denn da für einen Mist?«
    »Sorry, das ist kein Mist. Es ist mein zweites Ich. Mein erstes kannst du berühren, aber mein zweites ist feinstofflich, und das will etwas Bestimmtes nicht.«
    »Ach? Was denn?«
    »Dich!«
    Rudy musste schlucken. Der Zauber des Augenblicks war längst verschwunden. Plötzlich musste auch er einsehen, dass er nur ein kleines Licht war. Er spürte so etwas wie Wut in seinem Innern hochsteigen, dann schaute er wieder auf den Schatten und schüttelte den Kopf. Hier lief etwas aus dem Ruder. Der Schatten konnte in keinem Zusammenhang mit Laura stehen, denn sie hätte ihn produzieren müssen, aber das war nicht der Fall.
    Trotzdem war er da.
    Wieso?
    Der Produzent fing an, nachzudenken. Dieser Schatten musste eine andere Ursache haben und keine, die von Laura stammte. Was sie sagte, war der blanke Unsinn.
    Aber warum hatte sie es gesagt? Etwas stimmte nicht mit ihr, und er schaute ihr jetzt direkt ins Gesicht.
    Da sah er ihr Lächeln.
    Und das gefiel ihm nicht. Es kam ihm irgendwie lauernd und zugleich wissend vor.
    Rudy Sloane schaute jetzt an ihr vorbei. Er wollte den Schatten verfolgen. Irgendjemand musste ihn ja werfen.
    Er sah den Rand des Pools und blickte darüber hinweg.
    Seine Augen weiteten sich, denn plötzlich sah er denjenigen, auf den sein Verdacht zutraf.
    Es war ein schwarzes Gespenst!
    ***
    Das Wasser war warm, aber Rudy Sloane hatte plötzlich das Gefühl, als wäre es eiskalt geworden. Die Kälte konnte aber auch in ihm hoch gekrochen sein, so genau wusste er das nicht.
    Schuld an allem trug die Gestalt, die am Rand des Pools stand und sich nicht bewegte. Das war eine Einbildung, eine Fata Morgana, das konnte einfach nichts anderes sein. So etwas gab es nicht. Erst recht nicht als Gespenst.
    Dennoch war es da.
    Es bewegte sich nicht. Es starrte vom Rand her in den Whirlpool. Es war schwarz, aber es hatte auch eine Figur oder besser gesagt eine Gestalt.
    Der Körper malte sich gut ab, und dazu gehörte auch ein Kopf. Aber er war nicht zu sehen oder er sah nicht normal aus, denn der Kopf wirkte wie eine hochgestellte Kapuze, die nicht in sich

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