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1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprechen.«
    »Das sicherlich nicht.«
    »Und wer interessiert sich schon für eine Person, die so lange nicht mehr am Leben ist?«
    »Da haben Sie schon recht, Konstabler, aber manchmal täuscht man sich auch, was den Tod angeht.«
    Der Konstabler pfiff durch die Zähne. »Das ist aber hart.«
    »Wieso?«
    »Sie sagen damit, dass die Toten nicht immer tot sind.«
    Bill wusste, dass er sich auf ein glattes Terrain begeben hatte. »Haben Sie das so verstanden?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und ich auch«, meldete sich Percy Miller.
    Bill lächelte. Er wollte seine Unsicherheit nicht zeigen. Jetzt suchte er nach einer guten Ausrede. Aber auch die Wahrheit wollte er nicht verschweigen.
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, dabei stand er so, dass er die beiden Männer sah und auch die Tür. »Manchmal sind die Tatsachen eben anders, als sie scheinen.«
    »Und das heißt?«
    Bill schaute den Konstabler en. »Ich habe schon erlebt, dass etwas, das tot war, eben nicht tot war und nur in einen anderen Zustand geraten ist.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Das ist sehr einfach, Mister Miller. Ich habe schon Tote erlebt, die sogar lebendig …« Bill sprach nicht mehr weiter, denn er hatte etwas gehört, das außerhalb des Zimmers aufgeklungen war. Es waren die Echos der Schritte im Flur und eigentlich normal, aber was war in dieser Situation schon normal?
    »Warum sprechen Sie nicht weiter?«, fragte der Konstabler.
    »Haben Sie das denn nicht gehört?«
    »Was?«
    »Auf dem Flur die Schritte.«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Aber ich«, meldete sich Percy Miller. »Da ist jemand, der uns besuchen will.«
    »Dann müsste er schon längst hier sein.«
    »Oder er steht vor der Tür«, meinte Percy Miller.
    »Was sollte er denn damit bezwecken?«
    Keiner wusste eine Antwort. Bill hatte sich bisher zurückgehalten, doch das wollte er jetzt nicht mehr. Er nickte dem Konstabler zu und sagte: »Ich schaue nach.«
    »Aber passen Sie auf.«
    »Klar.« Bill hatte die Tür schnell erreicht. Er fackelte nicht lange, griff nach der Klinke und zog die Tür auf. Er tat es mit einem Ruck, denn er wollte den anderen im Flur überraschen. Das gelang auch.
    Aber fast noch mehr wurde der Reporter überrascht, denn vor ihm stand ein Ritter …
    ***
    Bill wollte die Tür wieder zurammen, aber dazu kam er nicht mehr, denn der Ritter oder wer immer es war, hatte damit gerechnet und seinen Fuß vorgestellt.
    Die Tür krachte dagegen und flog wieder ein Stück zurück, sodass Bill sie beinahe gegen das Gesicht bekommen hätte. Im letzten Moment drehte er den Kopf zur Seite.
    Der Ritter gab der Tür einen erneuten und sehr wuchtigen Stoß. Diesmal war Bill weg, sodass sie ihn verfehlte. Er warf sich zurück in den Raum hinein und hörte einen harten Fluch, den der Konstabler ausgestoßen hatte. Denn jeder konnte jetzt sehen, was passiert war. Das war kein normaler Kunde, der die Station betreten hatte, sondern ein Ritter.
    Ja, er trug einen Helm auf dem Kopf. Sein Körper war nur teilweise geschützt. Der Brustpanzer hob sich deutlich ab. Er war der ideale Schutz für diese Gestalt.
    Der Ritter kam.
    Er ließ sich nicht aufhalten. Das Gesicht war in dem Ausschnitt kaum zu erkennen. Dafür etwas anderes, und das war bestimmt kein Spielzeug, denn in der rechten Hand hielt der Ritter ein handliches Schwert, mit dem er wohl aufräumen würde.
    »Verdammt, Conolly, das ist er!«, krächzte Percy Miller.
    »Klar.«
    »Und jetzt?«
    »Haben Sie eine Waffe, McSwan?«, fragte Bill.
    »Ja …«
    »Nehmen Sie …«
    »Aber nicht an meinem Körper. Ich muss erst zu meinem Schreibtisch und sie von dort holen.«
    »Mist«, zischte Bill.
    »Ich weiß, aber wer hätte denn damit gerechnet? Hier passiert doch nicht viel.«
    »Und wenn, dann bist du nicht auf Draht«, rief Miller.
    »Hör du auf.«
    »Nein, verdammt. Ich habe keine Lust, hier in deiner Bude zu sterben.«
    Bill Conolly war es leid, sich so etwas anzuhören. Er schrie die beiden an und schickte sie möglichst weit von dem Eindringling weg. Da konnten sie sich gegen die Wand drücken, denn um diesen Eindringling wollte sich der Reporter selbst kümmern.
    Allerdings nicht mit seinen bloßen Händen. Er griff an seine linke Gürtelseite und holte die mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta hervor …
    ***
    Das also war der Ritter!
    Im ersten Moment sah ich ihn unbewaffnet. Was aber nichts heißen musste, und es kam hinzu, dass er schneller handelte als ich. Er tat es mit der linken

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