1813 - Kriegsfeuer: Roman (German Edition)
Stiefeln. Die Epauletten und Tschakos waren goldbetresst. Typisch war der Ringkragen, das um den Hals getragene Symbol höherer Offiziere.
Sachsen
Garde-Kürassiere
Garde Kavallerie, Kürassier der Garde in großer Uniform
Die Kürassiere bildeten die schwere Kavallerie der sächsischen Armee und galten als Elite. Namengebendes Ausstattungsstück war der Brustpanzer (Kürass), bei den Sachsen dunkel mit den Buchstaben FAR als Symbol des Königs. Die beiden sächsischen Kürassierregimenter von Zastrow und Garde du Corps wurden auf dem Russlandfeldzug 1812 beinahe völlig aufgerieben. Im Gegensatz zum Regiment Garde du Corps wurde das Kürassierregiment von Zastrow Ende Februar 1813 neu errichtet. Es war im Brigade-Verband mit dem Regiment Leibkürassier-Garde, welches nicht am Russlandfeldzug teilgenommen hatte, an den Kämpfen bei Dresden und Leipzig beteiligt.
Auffällig war der an antike Krieger erinnernde gelbmetallene Bügelhelm mit schwarzer Wollraupe und Federstutz mit schwarzer Wurzel (Trompeter rot). Das Garde du Corps trug ein blassgelbes (paillefarbenes), die Regimenter von Zastrow und Leibkürassiere ein weißes Kollet. Als Beinkleid wurden weiße Hosen getragen, im Feld graue, lederbesetzte Reithosen, dazu hohe schwarze Reitstiefel. Die Mäntel waren weiß.
Leibgrenadier-Garde
Leibgrenadier-Garde
Abweichend vom weißen Westenrock mit farbigen Rabatten der Infanterie (dieser wurde 1810 bei allen mit Frankreich verbündeten deutschen Staaten eingeführt) trugen die Leibgrenadiere die Farben Rot und Gelb, die entsprechend auffällig leuchteten. Das brachte ihnen im Volksmund den Namen »Butterkrebse« ein.
Reitende Artillerie
Reitende Artillerie, Artilleriesergeant
Im Gegensatz zur Fußartillerie, die sich an den Uniformen der Infanterie orientierte, lehnte sich die Uniformierung der Reitenden Artillerie an die der Chevaulegers, der Leichten Kavallerie, an. Dies zeigt auch die Farbgebung Grün und Rot. 1810 waren die beiden Batterien zu einer Brigade zusammengefasst, im Russlandfeldzug 1812 jedoch völlig aufgerieben worden. Erst ab August 1813 verfügte die sächsische Armee wieder über eine Reitende Artillerie mit zwei Batterien zu je maximal sechs Geschützen.
Jäger
Jäger
Grün war das markante Farbzeichen der Jäger. Abweichend von der sonstigen Grundfarbe der Uniformen waren die Jäger auch in anderen Armeen mit grünen Uniformröcken ausgestattet. Abgesehen davon, dass das Grün der Uniformröcke verschiedene Farbtöne hatte, waren Abzeichen an den Tschakos und den Patronentaschen die einzigen Unterscheidungsmerkmale.
Preußen
Offizier und Infanterist Garde zu Fuß
Regiment Garde zu Fuß, Offizier
Das 1 . Garderegiment zu Fuß kämpfte in der Schlacht bei Großgörschen, blieb dann aber bis zum Angriff auf Paris im März 1814 in Reserve. Im Juni 1813 wurde ein zweites Garderegiment gegründet. Als besonderes Abzeichen an Tschako und Patronentasche trug es den Gardestern.
Regiment Garde zu Fuß, Infanterist
Die preußischen Infanterie-Uniformen waren insgesamt relativ schmucklos. Die Reserveregimenter waren sogar noch wesentlich einfacher ausgerüstet, oft hatten sie nicht mal einen Säbel und trugen teilweise Uniformen nach englischem Schnitt. Die Farbe ihrer Uniformröcke wechselte je nach Reserveregiment zwischen Blau und Grau.
Offizier Leibhusaren
I. Regiment Leibhusaren, Offizier
Die Husaren gehörten zur Leichten Kavallerie. Neben ihren schwarzen Uniformen war der Totenkopf mit den gekreuzten Knochen auf der Kopfbedeckung das typische Zeichen der Leibhusaren. Der verschnürte Dolman ist charakteristisch für die Husaren. Der Pelz wurde im Feld oft als Jacke über dem Dolman getragen.
Schlesische Landwehr
Schlesische Landwehr
Die Landwehr wurde am 17 . März 1813 aufgestellt. Die einfachen Soldaten wurden durch das Los aus der Gruppe der Siebzehn- bis Vierzigjährigen ausgewählt, die nicht freiwillig in einem Jäger-Detachement dienten oder zu den Linienregimentern eingezogen waren. Typisch für sie war die Mütze mit dem Landwehrkreuz und der darauf befindlichen Aufschrift »Mit Gott für König und Vaterland«. Im Gegensatz zur Linieninfanterie trugen die Landwehren keinen Rock, sondern eine Litewka.
Reitender Jäger des Lützower Freikorps
Lützower Freikorps, Reitender Jäger
Das Lützower Freikorps, benannt nach ihrem Kommandeur Major Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow, bestand nicht nur aus Infanterie, sondern zu ihm gehörten auch
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