1813 - Kriegsfeuer: Roman (German Edition)
Schlachten der Preußen teil. Über diese Zeit berichtet er in seinem 1854 veröffentlichten Tagebuch.
Später wurde er zum Generalleutnant, Kommandanten von Berlin und in Folge zum Kommandierenden General des Fünften Armeekorps in Posen ernannt, griff dort bei Unruhen und dem Ausbruch der Revolution 1848 hart durch. 1849 nahm er als General der Kavallerie seinen Abschied vom aktiven Dienst. Er starb 1854 und ist wie Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow auf dem Alten Garnisonsfriedhof in Berlin-Mitte begraben.
Russland
Zar Alexander I., Kaiser von Russland, * Sankt Petersburg 23 . 12 . 1777 , † Taganrog 1 . 12 . 1825
Zar Alexander war einer der mächtigsten Gegenspieler Napoleons. Er gelangte als junger Mann nach der Ermordung seines Vaters Paul auf den Thron und bemühte sich zunächst um die innere Entwicklung Russlands, das er aus bewaffneten Konflikten heraushalten wollte. Mit Friedrich Wilhelm von Preußen schloss er 1802 einen Freundschaftsbund. 1805 scheiterte er gemeinsam mit den Österreichern in der Schlacht von Austerlitz gegen Napoleon. Im Frieden von Tilsit 1807 sorgte er für den Fortbestand Preußens. Nach einer erneuten Annäherung an Frankreich kam es 1812 zum offenen Bruch. Napoleon marschierte mit seiner Grande Armée in Russland ein und errang zunächst einen Sieg nach dem anderen. Alexander rief sein Volk zum Vaterländischen Krieg auf. Vor allem von Versorgungsmängeln getrieben, mussten sich die Franzosen aus dem brennenden Moskau unter großen Verlusten zurückziehen. Anfang 1813 schloss Alexander ein Bündnis mit Preußen, dem später auch Schweden, Großbritannien und Österreich beitraten, und führte seine Truppen persönlich gegen Napoleon ins Feld, wobei er allerdings auch einige folgenreiche militärische Fehlentscheidungen durchsetzte. Auf dem Wiener Kongress 1814 / 15 sorgte er u.a. für die Wahrung der Neutralität der Schweiz. Seit 1815 war er auch König von Polen.
Russland war eng mit Preußen verbunden. Der Berliner Alexanderplatz ist nach diesem Zaren benannt. Auch ein Regiment erhielt seinen Namen. Der preußische König errichtete im Oktober 1814 das Grenadier-Regiment Kaiser Alexander, dessen nomineller Befehlshaber der Zar von Russland war.
Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig von Württemberg, Prinz von Württemberg und kaiserlich-russischer Generalleutnant, * Oels (Niederschlesien) 8 . 1 . 1788 , † Bad Carlsruhe (Oberschlesien) 16 . 9 . 1857
Dynastisch mit Russland verbunden – die Schwester seines Vaters war Zarin und Mutter Alexanders I. –, wurde der Prinz von Württemberg als Dreizehnjähriger nach Russland gerufen. Schon in jungen Jahren bewies er Mut und militärisches Können. 1812 zeichnete er sich unter anderen in den Schlachten bei Borodino und Smolensk aus und wurde – ebenso 1813 – im Kampf oft an den kritischsten Punkten und für die schwierigsten Aufgaben eingesetzt, zum Beispiel bei der Deckung des Rückzugs der Alliierten von Bautzen und Dresden. In der Schlacht bei Kulm ermöglichte er erst den Sieg der Alliierten, auch wenn ihm der Zar die Anerkennung dafür verweigerte. In der Völkerschlacht bei Leipzig hielt er zur Eröffnung des Kampfes bei Wachau am 16 . Oktober mit seiner zehntausend Mann starken Kolonne erbittert die Stellung. Ohne das Ausharren von Prinz Eugens Zweiter Kolonne im dichtesten Artilleriefeuer wäre Napoleon der Durchbruch im Zentrum gelungen, und die Völkerschlacht hätte einen anderen Verlauf genommen.
Österreich
Kaiser Franz I. von Österreich, * Florenz 12 . 2 . 1768 , † Wien 2 . 3 . 1835
Als Franz II . trug er von 1796 bis 1806 als Letzter den Kaisertitel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Bereits 1804 hatte Franz auch den Titel des Kaisers von Österreich angenommen. Damit wollte er dem Vormachtstreben Napoleons begegnen, der seine eigene Krönung zum Kaiser plante, während das Heilige Römische Reich kurz vor der Auflösung stand. Der römischen Krone war spätestens mit der Installation des Rheinbundes unter dem Protektorat Napoleons im Juli 1806 die Existenzbasis entzogen. So erklärte Franz II . das Heilige Römische Reich Deutscher Nation für aufgelöst und legte dessen Kaiserkrone nieder. Seine Kriege gegen Napoleon waren bis zur Völkerschlacht bei Leipzig eine Reihe von Misserfolgen. Nach dem gescheiterten Feldzug von 1809 verheiratete er deshalb zur Rettung von Reich und Dynastie seine Tochter Marie Louise mit Napoleon.
Clemens Wenzel Lothar Graf von Metternich, Außenminister,
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