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1814 - Zombiejagd

1814 - Zombiejagd

Titel: 1814 - Zombiejagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht ungefährlich.«
    »Ja, das weiß ich auch«, sagte Chandra, »aber du kannst sicher sein, dass sich unsere Freunde dort wunderbar bewegen werden.«
    »Jeder kann sie trotzdem erkennen, wenn sie nicht atmen.«
    »Das stimmt, Rasputin. Aber nicht jeder achtet darauf. Ich behaupte, dass kaum ein Mensch bewusst darauf achtet, ob sein Gegenüber atmet oder nicht. Und genau nach dieser Chance sollten wir greifen.«
    »Gut, dann mische ich mich nicht mehr ein. Meine Stunde ist vorbei. Ich habe sie nur erschaffen. Ich werde mich ausruhen.«
    Chandra lachte leise. Dann sagte sie: »Deine Stunde wird zurückkehren, Rasputin.«
    »Ich glaube daran.«
    »Und niemand wird dich bei deinen Experimenten stören, das verspreche ich dir.«
    Rasputin nickte. Er ließ seine Blicke über seine Geschöpfe wandern. Keines von ihnen machte einen negativen oder schlechten Eindruck. Sie sahen alle normal aus. Mit ihnen konnte man Staat machen.
    »Und wo in Moskau sollen sie hin?«
    »Das weißt du doch.«
    »Zu ihm?«
    »Ja, zu ihm.«
    »Das ist gut. Aber es wäre schade, wenn sie ihn töten würden, da bin ich ehrlich.«
    Chandra zeigte sich leicht irritiert. »Wieso das denn?«
    »Ich würde gern mit ihm reden. Ja, das wäre mein größter Wunsch im Moment. Er war von Beginn an dabei. Er hat mich gejagt und hätte fast sein Leben verloren, und er ist behindert. Da zolle ich ihm sogar Respekt. Ob du das nun magst oder nicht.«
    »Das ist deine Sache.«
    »Ha, es passt dir nicht.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Das entnehme ich deinem Tonfall.«
    Sie nickte. »Ja, Rasputin, ja. Ich bin alles andere als begeistert. Dieser Golenkow ist jemand, den ich abgrundtief hasse.«
    »Das bleibt dir unbelassen. Jedenfalls bin ich stolz auf meine Arbeit, und ich freue mich, wieder richtig zu leben, um noch mehr in die Wege leiten zu können.«
    »An mir soll’s nicht liegen«, sagte Chandra. »Für mich zählt nur der Erfolg. Aber jetzt will ich sie losschicken.«
    »Alle?«
    »Nein, nur zwei.«
    »Und was machst du?«
    »Ich bleibe im Hintergrund und beobachte, wie gut sie sind. Jedenfalls haben sie keine Hemmungen, jedes Hindernis aus dem Weg zu räumen. Und das gleich richtig.«
    »Das heißt, sie töten?«
    »Ja, genau das heißt es …«
    ***
    London!
    Ein hohes Haus am Rande von Soho, darin eine Wohnung, in der ein Mann saß und so etwas wie ein Dinner einnahm.
    Der Mann war ich, John Sinclair.
    Und das Dinner bestand aus Brot, Käse und Gurken. Kein großes Mahl, aber mir reichte es.
    Hätte ich eine Familie mit Kindern gehabt, dann hätte ich natürlich nicht vor der eingeschalteten Glotze gesessen und beim Essen auf den Bildschirm geschaut.
    So aber hockte ich dort und sah mir zugleich ein Fußballspiel an. Als Fußballfan kam ich leider nur selten dazu, mir die großen Spiele anzuschauen, denn oft genug war ich unterwegs, aber hier wollte ich sehen, wie die Jungs von Arsenal London spielten, die bald in der Champions League wieder ran mussten.
    Draußen hatten wir das berühmte Londoner Schmuddelwetter. Es war kühl, aber nicht kalt, doch immerhin so kühl, dass sich Schneeflocken in den Regen mischten.
    Da jagte man keinen Hund raus.
    Und ich war froh, dass ich im Warmen saß, auch wenn meine Wohnung nicht das Himmelreich war.
    Ich schaute hin, aß ein Brot, trank Kaffee dazu und kein Bier und wartete darauf, dass der Schiedsrichter die Spieler in die Halbzeitpause schickte.
    Das geschah, als meine Tasse leer war und ich mir einen neuen Schluck Kaffee gönnte. Essen wollte ich nichts mehr. Ich hielt mich lieber an den Kaffee und war froh, mal keinen Fall am Hals zu haben. Die Königin der Knochen war Vergangenheit, es herrschte Ruhe, was ich bereits im Büro genossen hatte, und unser Chef, Sir James Powell, nervte auch nicht, denn er war weg gewesen.
    Ein ruhiger Tag, ein ruhiger Abend.
    Von wegen, denn jetzt forderte das Telefon meine Beachtung. Es wollte von der Station gehoben werden, und dazu musste ich erst mal aufstehen. Ich ließ mir dabei Zeit und hoffte, dass der Anrufer auflegte, aber das war nicht der Fall.
    Bis ich mich schließlich meldete.
    »Aha, und ich dachte schon, der große Geisterjäger ist nicht zu Hause.«
    »Falsch gedacht, Karina.« An der Aussprache hatte ich schon meine alte Freundin Karina Grischin aus Moskau erkannt.
    »Ja, ich bin es.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter.«
    »Aha, dann wolltest du mir nur einen guten Abend wünschen. Finde ich recht nett.«
    »Danke. Aber deshalb habe ich nicht

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