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1814 - Zombiejagd

1814 - Zombiejagd

Titel: 1814 - Zombiejagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr passiert, aber Karina und Wladimir glaubten nicht, dass ihre Gegner aufgegeben hatten. Nein, das auf keinen Fall. Sie hatten sich nur zurückgezogen und warteten auf eine bessere Gelegenheit.
    Sie würde kommen, davon ging er aus, und die Erben Rasputins waren in der Lage, sich immer wieder neue Schweinereien auszudenken. Deshalb waren Karina und Wladimir immer auf der Hut.
    Auch in dieser Nacht.
    Da lag der Russe auf dem Rücken und schaute in die Höhe. Es war nicht finster im Zimmer. An einer Wand brannte eine Lampe in Form einer Glühbirne, die ein nur schwaches Licht abgab. Es reichte ihm aus. Es war irgendwie beruhigend und störte nicht beim Schlafen.
    Wladimir lag in der Nacht oft wach. Daher hatte sich auch sein Gehör verbessert. Er bekam genau mit, wer kam und wer ging. Er konnte die Menschen an ihren Schritten unterscheiden. So etwas lernte man, ohne sich groß anstrengen zu müssen.
    Dass Karina ihn besucht hatte, darüber war er froh. Und er freute sich auch darauf, wieder aus der Klinik in sein altes Büro geschafft zu werden. Da konnte er dann die Arbeit voll aufnehmen. Hier im Zimmer fühlte er sich doch etwas eingeschränkt. Trotz eines Laptops.
    Karina hatte ihm nicht gesagt, woran sie momentan arbeitete. Sie wollte, dass er eine ruhige Nacht hatte und sich nicht zu stark den Kopf zerbrach.
    Dennoch konnte Wladimir nicht einschlafen. Seine Gedanken summten durch den Kopf. Er konnte sie auch nicht in die richtige Reihenfolge bringen.
    Im Haus war es still. Selbst sein geschärftes Gehör brachte nichts. Er hatte darum gebeten, die Zimmertür nie ganz zu schließen und sie immer spaltbreit offen zu lassen. So war es auch jetzt, und Golenkow lag so, dass er zur Tür schauen konnte.
    Es war so eine Art Schlaftherapie, denn immer wieder fielen ihm dabei die Augen zu. Allerdings nie lange. Dann schreckte er wieder auf und sah die gleiche Szene, bei der sich nichts verändert hatte.
    Trotzdem fand er keine Ruhe. Er steckte voller Sorge. Er blieb innerlich unruhig und wusste nicht, weshalb das geschah. Passiert war nichts, er hatte keinen Grund zur Klage, und trotzdem lagen die Dinge anders.
    Wie anders?
    Das wusste er nicht. Aber das Innere seines Körpers kam ihm vor, als wäre es eine einzige Vibration, die ihn bewusst wach halten sollte. Er dachte daran, dass es einen Warner gab und dass dieser Warner sich bei ihm gemeldet hatte.
    Kein Schlaf.
    Nur schauen.
    Der Türspalt wurde für ihn zum Eintritt in eine andere Welt. Er konnte sich vorstellen, dass dahinter etwas ganz anderes lag als nur der normale Flur. Unter Umständen eine fremde und auch böse Welt, die den Klinikflur abgelöst hatte.
    Es war ihm nicht neu. Wladimir hatte in seiner Laufbahn zu viel erlebt. Er wusste, dass es nicht nur die Dinge gab, die man mit den eigenen Augen sah. Da gab es noch etwas anderes, etwas Metaphysisches, das hinter dem Sichtbaren lag.
    Die Zeit lief, die Zeit dehnte sich für ihn. Sie war nicht sein Freund, sie unterstützte die Nacht. Hin und wieder hörte er doch ein Geräusch, das nie in seinem Zimmer aufklang, sondern im Flur. Mal war es ein menschlicher Laut wie ein kurzes Husten oder ein paar Wortfetzen, dann wiederum hörte er andere Geräusche, die aber schwerer zu identifizieren waren.
    Nicht aber die Schritte, die er hörte!
    Die Geräusche drangen bis zu ihm, was kein Wunder war bei seinem verbesserten Gehör, aber sie gefielen ihm nicht. Es waren Schritte, das schon, aber keine normalen.
    Da schlich jemand …
    Aber wer schlich hier in der Nacht über den Flur? Das Personal hatte es nicht nötig. Es konnte sich nur um eine fremde Person handeln, die sich eingeschlichen hatte.
    Die Spannung bei ihm stieg. Er lag auf der Lauer und fragte sich, wohin sich der Schleicher wenden würde. Wladimir hatte den Verdacht, dass er das Opfer war.
    Er stellte das Oberteil des Betts so, dass er nicht mehr lag, sondern eine sitzende Haltung eingenommen hatte. So konnte er sich auch besser auf die Tür konzentrieren.
    Noch sah der Spalt normal aus, aber das musste nicht so bleiben. Und tatsächlich veränderte er sich. Der lange Spalt blieb nicht mehr gleich. Ab einer bestimmten Stelle und bis zum Boden hin war er dunkel geworden.
    Da gab es nur eine Erklärung.
    Jemand wollte zu ihm.
    Und das war kein Besucher, den er mit offenen Armen empfangen würde. Das war das Gegenteil davon.
    Wladimir Golenkow war ein Profi, der sich durch nichts erschüttern ließ. Er fing nicht an zu schwitzen. Er schrie auch nicht um

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