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1816 - Hüter der Glückseligkeit

Titel: 1816 - Hüter der Glückseligkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einiger Zeit Gehilfen, zwei Tasch-Ter-Man, die sich ihm freiwillig und ehrerbietig angeschlossen hatten - der „zerbrechlichen Gottheit", wie sie ihn genannt hatten. Wenn er die kräftigen Tasch-TerMan als Leibwächter einsetzte, hatte er eine akzeptable Chance ...
    Der Wächter der Basaltebene war ein intelligentes Geschöpf, das vieles durchdacht und erwogen hatte in den ersten Minuten nach der Glücks-Reduktion. Während seine Begleiter noch halb benommen waren von der erlebten Glückseligkeit, war Foremon schon wieder zur Tagesordnung übergegangen und hatte das Für und Wider und seine Möglichkeiten abgeschätzt.
    Was ihm dabei nicht bewußt geworden war, war dieses: daß er die Jagd auf Perry und Bully in jedem Fall fortgesetzt hätte, weil es für ihn eine unakzeptable Chance gar nicht gab, sondern nur den Auftrag, den er zu erfüllen hatte. Aber darüber dachte Foremon nicht einmal nach.
    „Geht voran!" bestimmte er energisch. „Ich suche zwei Geschöpfe, die sich hier in Gaalo versteckt halten. Diese Geschöpfe muß ich unter allen Umständen finden."
    „Wir werden dir helfen und gehorchen, Gottheit", beteuerte einer der Tasch-Ter-Man.
    Foremon beschrieb das Äußere der beiden Verbrecher, und die Tasch-Ter-Man schauten ihn an, als hätten sie ihn sehr genau verstanden.
    Einen Augenblick lang erwog Foremon, die Suche nach Perry und Bully allein den beiden Tasch-Ter-Man zu überlassen. Aber er war ihrer frisch gelobten Gefolgschaftstreue nicht sicher genug - wenn sie Dummheiten machten oder ihr Versprechen nicht einhielten, gingen ihm die Verbrecher durch. Das durfte keinesfalls geschehen.
    Vorsichtig bewegte sich das Trio durch die Gassen der Stadt. Foremon war im Gebiet von West-VIER herausgekommen, weil er sich gesagt hatte, daß dies der naheliegende Zufluchtsort für die Fremden sein mußte.
    Die Straßen von West-VIER wirkten vergleichsweise leer. Viele der Bewohner hatten es nach der GlücksReduktion, auf die sie sehr lange hatten warten müssen, vorgezogen, sich in ihre Unterschlupfe zu verkriechen und dort die Reduktion ein wenig nachwirken zu lassen, so lange zu genießen und auszukosten, wie es nur möglich war.
    Foremon schritt schweigend hinter den Tasch-Ter-Man her. Diese Spezies hatte für ihn den großen Vorteil, daß sie über weitaus mehr Wahrnehmungsmöglichkeiten verfügten als andere Geschöpfe aus Plantagoo. Und sie konnten auch mit mehr als einem Geschöpf kommunizieren.
    Für Foremon, der manchmal über Jahrzehnte hinweg keinen Laut von sich gegeben hatte, war es am Anfang nur schwer zu ertragen, wenn seine beiden Begleiter mit fünf oder mehr Stimmen gleichzeitig sprachen, weil sie mit so vielen Passanten zu reden versuchten. Foremon war soviel Geschwätz einfach nicht gewöhnt, aber er akzeptierte es nach kurzer Zeit als Bestandteil seiner Aufgabe.
    „Jemand hat die Fremden gesehen!" wurde Foremon nach einiger Zeit informiert. „Man hat auch mit ihnen gesprochen. Sie heißen Perry Rhodan und Reginald Bull, reden sich aber mit >Perry< und >Bully< an."
    „Wann und wo hat man sie gesehen?" fragte der Wächter der Basaltebene.
    Die Luft war sehr schlecht, und das lag zweifellos an den vielen Lebewesen, die sich in der Stadt aufhielten. Ihre Körperausdünstungen waren überall wahrzunehmen, und Foremon hatte eine besonders gute Witterung dafür.
    Schon der Eigengeruch der beiden Fremden hatte ihn unangenehm berührt, aber jetzt fühlte sich Foremon, als habe man ihn in einen Keller voll verwesender Leichen gestoßen. Von allen Seiten drangen Gerüche auf ihn ein, saure, schweißige, faulige, modrige.
    „Vor Tagen, in dieser Straße", bekam Foremon von den Tasch-Ter-Man geantwortet. „Sie haben einem Zentrifaal geholfen, einem gewissen A-Ostamul, der ihnen jetzt hilft."
    Foremon reagierte zunächst nicht auf die Mitteilung. Sehr geschickt gemacht, die Fremden hatten sich also Kumpane gesucht - und auch gefunden. Wenige Plantagoo-Bewohner kanten den Begriff Passantum oder wußten in ThoregonBelangen Bescheid. Kein Wunder, daß die beiden trotz ihrer Verbrechen Kontakt zu den Einheimischen gefunden hatten.
    „Kann A-Ostamul ihnen wirksam helfen?" wollte Foremon wissen. „Mit Waffen und dergleichen?
    Fahrzeugen?"
    Die mimische und gestische Reaktion der beiden Tasch-Ter-Man machte Foremon klar, daß er einen Fehler gemacht hätte. Waffen und andere moderne Technik gab es in Gaalo nicht. Im übrigen wäre es auch gleichgültig gewesen, da ein gezielt geschleuderter Mauerstein

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