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1818 - Testfall Lafayette

Titel: 1818 - Testfall Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterzogen.
    Er war einige Male mit ihr gestartet, um sie zu erproben, doch hatte er das Haluta-System nicht mit ihr verlassen. Allzu viel gab es noch zu tun, bis er sein Meisterstück seinen Freunden präsentieren konnte.
    Ihm wurde bewußt, daß er seinen letzten persönlichen Kontakt vor drei Jahren gehabt hatte, als Gucky ihn auf Halut besucht hatte. Der Haluter war über das Camelot-Projekt lückenlos informiert, und er hätte jederzeit Zutritt dazu gehabt, wenn er nur gewollt hätte. Aber bisher hatte er seinen Fuß nicht auf diesen =für andere geheimnisumwitterten - Planeten gesetzt.
    Vor einem Monat hatte ihn Atlan per Hyperfunk über das Verschwinden von Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere informiert. Es war der erste Kontakt nach drei Jahren gewesen. Icho Tolot hatte zugesagt, daß er sich einschalten würde, doch noch hatte er sich nicht dazu durchringen können, Halut zu verlassen.
    Es war die innere Unrast, die ihn veranlaßte, auf seinem Heimatplaneten zu bleiben und an weiteren Details an seinem Raumschiff zu arbeiten.
    Tolot ahnte, was die innere Unruhe zu bedeuten hatte, doch er wollte es nicht wahrhaben. Er sträubte sich mit allen Fasern seines Körpers dagegen und suchte nach einer anderen Antwort als jener, die er sich bereits gegeben hatte.
    Schnee und Eis rieselten aus der Höhe der Berge auf ihn herab, und die Sonne versank hinter dem Horizont. Die Temperaturen fielen weiter. Es machte ihm nichts aus.
    Icho Tolot war 3,50 Meter groß und hatte eine Schulterbreite von 2,50 Metern. Auf der Erde hätte er knapp zwei Tonnen gewogen, auf Halut mit seiner Schwerkraft von 3,6 Gravos brachte er ein erheblich höheres Gewicht auf die Waage.
    Er hatte zwei kurze Säulenbeine und zwei Armpaare mit sechsgliedrigen Händen und einen Kopf, der sich wie eine Halbkugel von seinen Schultern erhob, völlig haarlos war und von einer lederartigen, schwarzen Haut überzogen wurde. Er barg sowohl das Ordinärhirn als auch das Planhirn. Sie waren es, die jeden Haluter zu ungewöhnlichen Leistungen befähigten.
    Das Planhirn steuerte die motorischen Bewegungen - und bildete das Zentrum für alle sinnlichen Wahrnehmungen. Das Planhirn war völlig unabhängig von dem Ordinärhirn, war eine Art organische Rechenmaschine, die sogar den Positroniken - den Vorläufern der heutigen Syntroniken überlegen war.
    Mit seiner Hilfe konnte Icho Tolot mathematische Probleme in Sekundenbruchteilen lösen, Informationen jeglicher Art blitzschnell aufnehmen und verarbeiten sowie komplizierteste Planungen, wie sie etwa bei dem Bau der HALUTA II aufgetreten waren, bewältigen.
    Die drei Augen waren infrarotempfindlich und wurden durch starke Lider geschützt, die ähnlich einem Kameraverschluß arbeiteten. Die beiden runden, kaum erkennbaren Ohren saßen hinter den seitlichen Augen und konnten bei Bedarf ausgestülpt werden. Die Nasenöffnungen waren extrem flach und konnten verschlossen werden.
    Wie alle Haluter verfügte auch Icho Tolot über zwei Herzen mit willkürlich steuerbaren Kreislaufventilen. Eine der beiden Blutpumpen blieb stets in Reserve und wurde nur dann mit einem Willensbefehl in Gang gesetzt, wenn der Haluter unter extrem hoher körperlicher Belastung stand oder wenn das andere Herz aus verschiedenen Gründen ausfiel.
    Das monströse Aussehen des Kolosses täuschte jeden, der die Haluter nicht kannte. Diese Wesen einer ungeheuer alten Rasse waren außerordentlich intelligent und normalerweise sehr friedliebend.
    Hervorgegangen war das Volk der Haluter aufgrund von Gen-Manipulationen aus dem Volk der Bestien. Urahnen waren also wilde, aggressive Geschöpfe, die vor rund 55.000 Jahren weite Teile der Milchstraße beherrscht und terrorisiert hatten.
    Die Haluter hatten sich nach erbitterten Kriegen von allen durch die Bestien besetzten Planeten der Milchstraße zurückgezogen, um friedlich auf Halut zu leben, an ihrer eigenen Entwicklung zu arbeiten und Forschungen auf vielen wissenschaftlichen Gebieten zu betreiben.
    Sie waren Individualisten. Jeder Haluter lebte für sich allein und achtete streng darauf, daß er von niemandem belästigt wurde, verlor allerdings so gut wie nie den Kontakt zu anderen Vertretern seines Volkes.
    So kam es durchaus zu einem regelmäßigen Gedankenaustausch untereinander.
    Stundenlange Diskussionen über syntronische Medien waren ungewöhnlich, so daß die meisten Gespräche kurz und äußerst konzentriert waren. Dennoch wurden sogar lange verbale Auseinandersetzungen als

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