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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zusammenzutun.
    Der Ober-Ghoul tat gut daran, es erst gar nicht zu versuchen, sonst bekam er die Zauberkraft des goldenen Flügelhelms zu spüren.
    Selbst das Schicksal von Dämonen geht manchmal recht verschlungene Wege, was zu großen Überraschungen führen kann. Vor ganz kurzer Zeit wäre für den bärtigen Werwolfjäger ein Bündnis mit der schönen Dämonin unvorstellbar gewesen - und nun…
    »Wir setzen uns ab!« zischte Gaddol.
    »Willst du etwa das Tör öffnen?« fragte Terence Pasquanell. »Da draußen wimmelt es von Shlaaks.«
    Gaddol berichtete von dem Geheimgang, den er in weiser Voraussicht graben ließ.
    Er begab sich mit Yora und Terence Pasquanell in die Kammer, in der sein Knochenthron stand. Er glaubte, nach dem Werwolfjäger auch die Dämonin zu seinen Verbündeten zählen zu dürfen. Er war bereit, die Macht mit ihnen zu teilen - wenn sie sie mit vereinten Kräften erkämpft hatten.
    Im Augenblick mußte er fliehen, aber das war keineswegs beschämend für ihn. Wo immer Kriege geführt wurden, ob auf der Erde, in der Hölle oder auf irgendeiner fernen Welt, gab es taktische Rückzüge.
    Gaddol gab heute nur nach, um zu einem anderen, besseren Zeitpunkt zu siegen.
    Er trat an die Marmorwand, hob eine der großen glatten Platten zur Seite -und im nächsten Augenblick sprang ihm aus der Dunkelheit des Geheimganges Laorr entgegen.
    ***
    Es gab kaum noch Ghouls. Sie hatten sich in Sicherheit gebracht, um von den Shlaaks nicht getötet zu werden, hatten den Friedhof größtenteils verlassen.
    Nur wenige waren geblieben, weil sie sich Gaddol verbunden und verpflichtet fühlten - obwohl der Ober-Ghoul sie eigentlich im Stich gelassen hatte.
    Sie waren weder besonders mutig noch besonders kampfstark - dafür aber beinahe sträflich einfältig.
    Veccen schickte einige Shlaaks fort, um Werkzeug zu suchen. Spitzhacken, Äxte, Eisenstangen - was immer sich eignete, das Tor des Mausoleums aufzubrechen.
    Der stellvertretende Anführer der Shlaaks glaubte nicht, daß Laorr zu seinem Versprechen, Terence Pasquanell freien Abzug zu gewähren, stehen würde.
    Immerhin hatte der Mann mit dem goldenen Flügelhelm Laorr in Gaddols Auftrag zu töten versucht. Mit dieser Tat hatte Terence Pasquanell sein eigenes Todesurteil unterschrieben. Das konnte ihm Laorr nicht nachsehen.
    Unermüdlich warfen sich die Shlaaks gegen das Tor. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis dieses Hindernis überwunden sein würde.
    ***
    Yora und Terence Pasquanell wichen zurück, als hätten sie sich abgesprochen. Sie hatten beide nicht die Absicht, Gaddol zu unterstützen.
    Es war schließlich nur Laorr, der den Ober-Ghoul angriff, und wenn dieser es nicht schaffte, den Angriff abzuwehren, war er nichts wert, und hatte er kein Recht, sich »Ober-Ghoul« zu nennen.
    Die Entscheidung mußte jetzt fallen.
    Laorr strebte einen Blitzsieg an, doch so einfach ließ sich Gaddol nicht überrollen.
    Der Ober-Ghoul wich den gefährlichen Schlangenfingern seines Feindes aus und schlug mit der Krallenklaue zu.
    Er bat sich aus, daß Yora und Pasquanell nicht eingriffen, wußte nicht, daß sie ohnedies niemals die Absicht gehabt hatten, einen Finger für ihn zu rühren.
    Er fühlte sich von ihnen nicht im Stich gelassen.
    Eispfeile sausten aus Laorrs schwarzen Augenhöhlen.
    Gaddol wußte, wie gefährlich sie waren, wich ihnen mit einer Schnelligkeit aus, die man ihm nicht zugetraut hätte.
    Der Ober-Ghoul sprang vor.
    Ein blitzschneller Biß, und Laorr besaß nur noch einen Arm!
    Zum erstenmal begriff Terence Pasquanell, daß er Gaddol unterschätzt hatte. Man konnte ihn mit den gewöhnlichen Ghouls nicht vergleichen.
    Gaddol war etwas Besonderes.
    Auch Laorr schien den Ober-Ghoul nicht richtig eingeschätzt zu haben. Da er mit nur einem Arm kaum eine Chance hatte, Gaddol zu besiegen, wollte er in den Tunnel zurückspringen, aber das ließ der gehörnte Leichenfresser nicht zu.
    Er packte Laorr mit beiden Klauen, wirbelte ihn herum - und riß das Gerippe mit ungeheurer Kraft auseinander.
    Dieser Triumph über den verhaßten Feind ließ Gaddols Brustkorb schwellen. Er wandte sich zu Yora und Terence Pasquanell um, und seine Augen glühten heller als sonst.
    »Es wird einige Zeit dauern, bis die Shlaaks diese Niederlage verkraftet haben«, stieß der Ober-Ghoul grimmig hervor. »Inzwischen können wir die Kampfkraft meiner Artgenossen stärken. Kommt!«
    Während die Schlangenfinger zu Staub zerfielen und sich die Knochen langsam aufzulösen begannen,

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