182 - Das Killer-Auto
kämpfte sich unter den Trümmern des Regals hervor, doch im Moment war das Killer-Auto offenbar nicht an dem Ingenieur interessiert. Um ihn - und um Clarissa - würde es sich mit Sicherheit später kümmern.
Jetzt hatte es Buddy auf mich abgesehen, denn ich hatte ihm ein Auge ausgeschossen.
***
Der Widerstand der Ghouls wurde schwächer, obwohl die Verstärkung anrückte und sich sofort ins Kampfgetümmel warf. Hin und wieder rollte ein skelettierter Shlaakkopf, doch im Gesamten gesehen dominierten die Knöchernen das Geschehen.
Als die Front der Leichenfresser durchlässig wurde und Gaddol seine Sicherheit gefährdet sah, zog er sich zurück.
Terence Pasquanell folgte dem Beispiel des Ober-Ghouls. Sie verschwanden im Mausoleum.
»Deine Ghouls sind keine Kämpfer!« keuchte Terence Pasquanell. »Mit denen kann man keinen Krieg gewinnen! Es muß noch viel geschehen, bis die Leichenfresser irgendeinem Feind ebenbürtig sind.«
Gaddol rammte das Tor zu und verriegelte es.
»Die Shlaaks werden alle Ghouls töten!« prophezeite der Werwolfjäger dem Ober-Ghoul.
»Wir können es nicht verhindern«, gab Gaddol eisig zurück. »Wir haben diese Schlacht verloren, aber nicht den Krieg. Es wird der Tag kommen, an dem wir es den Shlaaks heimzahlen.«
»Brecht das Tor auf!« brüllte draußen Veccen. »Unser Sieg ist erst vollkommen, wenn Gaddol und Pasquanell tot sind!«
Ein dumpfes Wummern hallte durch das schwarze Mausoleum. Terence Pasquanell und Gaddol wichen zurück.
»Das Tor hält jedem Ansturm stand!« behauptete der Ober-Ghoul zuversichtlich. »Hier kommt kein Shlaak herein.«
»Und wir kommen nicht hinaus«, gab Terence Pasquanell zurück. »Verdammt, das gefällt mir nicht, Gaddol. Wir sind unsere eigenen Gefangenen. Die Shlaaks werden uns so lange belagern, bis wir rauskommen. Sie werden dafür sorgen, daß sie zehnmal, zwanzigmal so viele sind. Jeden Menschen, den sie mit dem Shlaakkeim infizieren, können sie zu einem von ihnen machen…«
Der bärtige Werwolfjäger unterbrach sich, denn er hatte aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrgenommen.
Nervös fuhr er herum und erblickte… Yora, das Mädchen mit dem Seelendolch!
***
Der hungrige Ghoul wuchtete sich vorwärts. Pater Severin federte zurück. Obwohl er ein Schwergewicht war, vermochte er sich schnell und elastisch zu bewegen.
Der Leichenfresser biß blitzschnell zu. Wenn Pater Severin seinen rechten Arm nicht augenblicklich aus der Gefahrenzone gerissen hätte, hätte der Dämon ihn abgebissen.
Hart schlugen die spitzen gelben Zähne aufeinander.
In diesem Moment beneidete Pater Severin den Ex-Dämon Mr. Silver um seine Fähigkeit, sich in solchen Situationen mit Silberstarre schützen zu können.
Weder Krallen noch Zähne brauchte Mr. Silver zu fürchten. Mit diesem mordgierigen Ghoul wäre der Ex-Dämon im Handumdrehen fertiggeworden.
Als der Leichenfresser damit rechnete, daß Pater Severin noch weiter zurückweichen würde, überraschte ihn dieser mit einem Angriff.
Der Ghoul drehte seinen unförmigen Körper, und Pater Severin streifte die schleimige Schulter des Feindes, der wütend und entsetzt aufheulte.
Der Kontakt mit dem geweihten Kreuz bekam ihm nicht.
Ein brennender Schmerz peinigte ihn und machte ihn rasend. In blinder Wut, jede Vorsicht außer acht lassend, griff er den Priester an.
Seine Krallen zerfetzten die schwarze Soutane des Gottesmannes. Pater Severin stolperte über eine Bodenunebenheit und fiel auf einen Grabstein, dessen Kante sich schmerzhaft in seine Seite grub.
Sein langes Pferdegesicht verzerrte sich. Er stöhnte auf, konnte sich nicht halten und fiel auf das frisch begrünte Grab. Ein schauriger Triumphlaut entrang sich der Kehle des häßlichen Leichenfressers.
Er stürzte sich auf den Priester.
Pater Severin wälzte sich zur Seite, stemmte sich hoch, der Ghoul klatschte neben ihm auf den Boden, und in derselben Sekunde drückte ihm der Priester das Kreuz fest gegen den weichen, haarlosen Schädel.
Der Leichenfresser zuckte wild und riß mit seinen harten Krallen tiefe Furchen in das Grab.
Er röchelte und wollte mit letzter Kraft den Kontakt durchbrechen, doch Pater Severin verstärkte den Druck, und der Dämon hauchte seine schwarze Seele aus.
***
Yora!
Die hatte Terence Pasquanell in diesem Augenblick gerade noch gefehlt! Er wußte, wie sehr sie ihn haßte. Sie hatte auch allen Grund dazu, schließlich hatte er ihr verdammt übel mitgespielt. Ein altes, kraftloses, häßliches Weib hatte
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