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1820 - Intrige auf Trokan

Titel: 1820 - Intrige auf Trokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Drogen zu betäuben, andere flüchteten’ sich in Gebete, wieder andere rannten plan- und kopflos hin und her; sie schienen regelrecht den Verstand verloren zu haben. Das traf für fast alle Völker zu, die es im Humanidrom gab; niemand, kaum eine Spezies blieb davon verschont.
    Centoar Vilgor lächelte boshaft.
    Vielleicht war es das, philosophierte er, was die Gleichheit aller Lebewesen begründete - daß sie alle, wie immer sie auch aussahen, metabolisch beschaffen waren, was sie glaubten oder taten, daran interessiert waren, am Leben zu bleiben, um beinahe jeden Preis.
    Es gab einige, Centoar Vilgor konnte es sehen, die sich angesichts der Bedrohung in einen Winkel zurückzogen, sich dort zusammenkauerten und reglos abwarteten, bis das Unvermeidliche eintrat. Vielleicht hielten diese Wesen einen Teil von sich für wichtiger als das Leben ihre Würde, das Gefühl der Selbstachtung.
    Wenn sie schon sterben mußten, dann wenigstens nicht winselnd. ‘ Und es gab viele, die es vorzogen, das Ende selbst herbeizuführen manchmal auf eigentümliche Art und Weise.
    Centoar Vilgor konnte einen Plophoser sehen, der offenbar zur Yunami-Sekte gehörte, deren Mitgliedern der Selbstmord strikt verboten war. Der Mann hatte sich in seiner Verzweiflung mit einer Keule bewaffnet, die er nach jedem schwang, der ihm über den Weg lief - bis er an einen Bewaffneten geriet, der ihn kurzerhand niederschoß.
    Ein sanftes Piepsen ...
    „Akon!" stieß Centoar Vilgor hervor.
    Ein Blick auf die Ortung. Noch zehn Minuten. Das reichte aus.
    Er aktivierte die Verbindung. Eine junge Frau teilte ihm mit, eine Warensendung sei versandbereit für ihn.
    „Einen Augenblick", bat Centoar Vilgor.
    Es wurde Zeit, daß er seinen Notausgang aktivierte. Schon in den ersten Monaten seiner Gesandtentätigkeit hatte Centoar Vilgor dafür gesorgt, daß er einen eigenen, privaten und verborgenen Transmitteranschluß bekam. In Einzelheiten war das Gerät geliefert und in Vilgors Kabine zusammengebaut worden. Ebenso diskret hatte man die allgemeine Energieversorgung des Humanidroms angezapft, um die Betriebsenergie für den Transmitter zu gewinnen.
    Dank dieser Anlage war es Centoar Vilgor möglich gewesen, jederzeit diskret das Humanidrom zu verlassen und auch wieder aufzusuchen, wenn es nötig war.
    Natürlich hatten die anderen Gesandten davon nichts wissen dürfen.
    Vilgor aktivierte den Transmitter im hintersten Zimmer seiner Suite und schaltete eine Strecke nach Akon. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann materialisierte ein Päckchen in Vilgors Kabine. Ein schlichter Behälter aus Plastik, stark wärmeisoliert, in dessen Innerem eine tiefgekühlte Genprobe des Duftsumachs steckte.
    Vilgor nahm das Päckchen an sich und verstaute es gründlich in seiner Kleidung.
    Noch sieben Minuten.
    Vor der Tür seiner Kabine wurde es laut und lauter. Der Akone hörte, wie gegen die Tür getrommelt und getreten wurde, dann fielen erste Strahlschüsse. Die Tür flog auf, Gestalten taumelten in Vilgors Kabine. Rasch eilte Vilgor ihnen entgegen, hinderte die anderen daran, die hinteren Räume zu betreten.
    Er erkannte den Anti, der ihn vor dem Überfall der Igelschiffe gewarnt hatte. Das Gesicht des Bäalol war verzerrt vor Angst und Wut, in der rechten Hand hielt er einen schußfertigen Strahler.
    Hinter ihm drängten sich mindestens dreißig andere Galaktiker, auch sie sichtlich in höchster Angst und Verzweiflung.
    „Wußte ich’s doch ...", stieß der Anti keuchend hervor. „Er ist nicht erschrocken, als er alarmiert wurde.
    Und er ist auch nicht weggelaufen wie alle anderen. Die ganze Zeit über ist er ganz ruhig in seiner Kabine geblieben, als hätte er vor nichts Angst, wie so ein verdammter Held oder so etwas. Bist du ein Held, Centoar ViIgor Bist du frei von Todesfurcht? Oder hast du dir die ganze Zeit über ein Hintertürchen offengelassen?"
    Fünf Minuten ...
    Die Waffe des Antis zielte auf den Bauch des Akonen, auch einige andere Waffen waren auf Centoar ViIgor gerichtet.
    Vilgor spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach und sein Herz rasend schnell zu schlagen begann.
    „Laß mich raten, Vilgor!" zischte der Anti mit verzerrtem Gesicht. „Du bist Akone, und die Akonen waren schon immer die Meister der Transmittertechnologie. Hast du einen Transmitter in deiner Kabine, Vilgor? Einen, von dem sonst niemand etwas weiß?"
    „Es gibt viele Transmitt rim Humanidrom", antwortete Centoar ViIgor kaltblütig.
    „Aber die sind gerade alle so belagert,

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