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1820 - Intrige auf Trokan

Titel: 1820 - Intrige auf Trokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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galaktonautische Position der damals noch sehr schwachen Erde gekannt. Aber wenig später hatte ein Kommando von Terranern sich nach Topsid geschlichen und diese Daten in der Zentralpositronik zerstört ein Husarenstück in den Augen der Terraner, die jene Geschichte immer wieder in neuen Trividstreifen bewundern konnten; eine beschämende Dreistigkeit in den Augen der Echsen von Topsid, die dergleichen vor allem deswegen nicht vergessen hatten, weil die Terraner es nicht lassen konnten, diese Aktion im Gedächtnis zu behalten. Auch wenn dieses Geschehen fast drei Jahrtausende zurücklag.
    „Du sagst selbstverständlich, Gesandter", hielt er Topsider Dreft Ariel vor. „Aber so selbstverständlich ist es beileibe nicht. Stimmt es etwa nicht, daß die Terraner fast während ihrer ganzen Geschichte intelligente Lebewesen, ja sogar ihresgleichen, als Eigentum behandelt haben?"
    „Bitte?" Dreft Ariels Stimme drückte offene Verwunderung aus.
    „Ich kenne mich so genau nicht aus. Aber Centoar Vilgor ist Experte in terranischer Geschichte. Kannst du das etwa deutlicher machen? Mir sind die Fachausdrücke nicht geläufig."
    Nur zu gerne sprang der Akone dem Topsider bei.
    „Er spielt vermutlich darauf an, daß viele der früheren Einzelvölker Terras Sklaven gehalten haben.
    Oder Leibeigene, die als Eigentum betrachtet wurden und sogar als Handelsobjekte, die verkauft werden konnten."
    Dreft Ariel schüttelte den Kopf und lächelte dazu.
    „Das war lange vor jener Zeit, in der wir begonnen haben, uns als Terraner zu sehen", antwortete er.
    „Sklaverei und Leibeigenschaft waren bereits Vergangenheit, als Terra begann, in den Weltraum vorzustoßen - und wie lange das zurückliegt, wißt ihr so gut wie ich. Und ich garantiere, daß in diesem Augenblick niemand auf Terra oder einem anderen unserer Planeten auch nur daran denkt, die Herreach auf diese Weise zu vereinnahmen. Und sollte es dennoch jemand wagen, wird er sich sehr hüten, dergleichen Barbarei auszusprechen, geschweige denn, dafür aktiv zu werden. Unsere Gesetze sind in diesem Punkt eindeutig, unmißverständlich und äußerst streng."
    Centoar Vilgor lächelte und nickte befriedigt.
    „Dem Wort eines Dreft Ariel können wir wohl Glauben schenken", wandte er sich an seine Kollegen.
    Ariel erwiderte das Nicken und lächelte wieder.
    „Aber die Berichte, die uns erreicht haben ...", beharrte der Topsider grimmig. „Wir können sie nicht einfach übergehen und außer acht lassen. Ich persönlich halte sie für glaubwürdig."
    „Ich ebenfalls", warf der Bäalol-Anhänger mit leiser, scharfer Stimme ein.
    „Ich glaube nicht", verwahrte sich Centoar Vilgor, „daß Dreft Ariel, der Gesandte der Liga Freier Terraner, dieses Mißtrauen verdient hat. Darf ich einen vermittelnden Vorschlag machen, Taylor Üpkek?"
    „Meinetwegen", gab der Blue knapp zurück.
    „Ich schlage vor", sagte Centoar Vilgor sanft, „daß wir - also dieses Gremium - Trokan aufsuchen und uns dort mit eigenen Sinnen davon überzeugen, daß es sich lediglich um Gerüchte und üble Nachrede handelt.
    Die Liga Freier Terraner wird sicher nichts dagegen haben, daß wir mit einer eindeutigen Stellungnahme unserer Versammlung verleumderischen Gerüchten entgegentreten und sie ein für allemal zum Verstummen bringen."
    „Dazu müßte ich erst einmal die Genehmigung meiner Regierung einholen", bemerkte Dreft Ariel in mühsam gewahrter Ruhe.
    „Dann beschaffe diese Genehmigung", ordnete Tayloz Üpkek an. „Sie wird dir sicherlich erteilt werden, denn ein abschlägiger Bescheid würde diesen Gerüchten nur neue Nahrung zuführen."
    Mit zusammengepreßten Lippen stand Dreft Ariel auf und verließ den Raum.
    Centoar Vilgor lehnte sich zurück und genoß seinen Triumph.
    Was Dreft Ariel auch machte, er saß in der Falle. Verweigerten die Terraner der Raglund-Kommission den Zutritt, würde das sich garantiert in der Galaxis herumsprechen und entsprechende Wirkung zeitigen. Und wenn die LFT die Erlaubnis gab - war das nicht der schlüssige Beweis dafür, daß sie Trokan und seine Bewohner bereits vereinnahmt hatten? Denn wer außer der eigenen Regierung der Herreach hätte das Recht zu einer solchen Erlaubnis gehabt?
    Centoar Vilgor rechnete damit, daß er in kurzer Zeit Trokan würde besuchen können.
    Dort konnte er dann weitere Pläne schmieden ...
     
    2.
     
    „Achtung, Nachbeben!"
    Jeromy „Jerry" Argent hatte gelernt, auf solche Rufe zu achten. Ohne nachzudenken, suchte er nach einem festen

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