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1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie Kolonisierung können sie nur von Üpkek gelernt haben, wir nehmen solche Worte nicht in den Mund. Wozu auch, wir haben ja nichts dergleichen vor."
    Atlan machte ein sehr nachdenkliches Gesicht.
    „Gerne höre ich das nicht", sagte er leise. „Zu allem anderen Ärger jetzt auch noch Krach mit dem Forum. Dabei müßten wir alle, sämtliche bekannten Völker der Milchstraße, jetzt zusammenstehen, um diese Invasion abwehren zu können. Es ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt für ein derartiges politisches Intrigenspiel."
    „Aber Trokan ist genau der richtige Platz dafür", merkte Myles Kantor trocken an.
    „Das stimmt", gab Atlan zu. „Ich werde mit den Herreach reden, auch mit Tayloz Üpkek. Mal sehen, was ich erreichen kann. Vielleicht schaffe ich es, daß Üpkek mit seiner Bande herausgeworfen wird.
    Versprechen kann ich es aber nicht - das ist schließlich Sache der Herreach. Wenn die nicht wollen, sind uns die Hände gebunden."
    „Müssen wir uns so etwas wirklich bieten lassen?" fragte Jeremy Argent erschüttert. „Wir reißen uns hier ... Ich meine, wir tun wirklich alles, was wir können. Eine Aktion wie diese hat es in der Geschichte Terras noch nicht gegeben. Trokan wird uns am Ende teurer zu stehen kommen als dieser verdammte Krieg, und da schmieden diese Raglund-Lümmel Komplotte gegen uns? Müssen wir uns diese Lumperei wirklich bieten lassen?"
    „Deine Sprache ist nicht sonderlich diplomatisch", kommentierte Atlan amüsiert, „trifft aber den Kern der Sache. Ja, wenn wir Pech haben, müssen wir uns das gefallen lassen. Nach unseren Prinzipien sind die Herreach ein eigenständiges Volk, souverän und frei in allen Entscheidungen, ob uns das paßt oder nicht. Und wegen eines Tayloz Üpkek werde ich für meinen Teil diese Prinzipien nicht über Bord ... Noch ein Besucher?
    Erwartest du noch jemanden?"
    „Eigentlich nicht", antwortete Jeremy Argent verwirrt. „Wer könnte das sein?"
    „Oh", war der erste Laut, den der späte Gast von sich gab. Er drückte die Überraschung des Ara Hasdyn Flech aus, als er Argents Behausung betrat und dort Atlan entdeckte.
    „Was willst du?" fragte Argent ziemlich ruppig. „Wie du siehst, sind wir in einer wichtigen Besprechung."
    Flech fixierte Atlan, dann Myles Kantor, den er als wissenschaftliche Kapazität ersten Ranges kennen mußte. Der Ara leckte sich die Lippen, wirkte auffallend nervös.
    „Nimm bitte Platz!" forderte Atlan ihn ruhig auf. „Du gehörst zur Raglund-Delegation unter Tayloz Üpkek, nicht wahr? Und du hast ein Problem?"
    Der Ara zögerte. Er schien sich innerlich zu winden. Reden oder den Rückzug antreten, das schienen seine Alternativen zu sein. Erließ einen langen Seufzer hören. Dann wieder Schweigen.
    Atlan machte den anderen ein knappes Handzeichen und überließ Hasdyn Flech seinem Gewissen.
    Nach einer Minute begann der Ara schließlich zu reden.
    „Ich bin Naturwissenschaftler", beendete er seinen Bericht. „Gewöhnt, den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich habe diese Keimlinge zwar schnell hergestellt, wie es Üpkek befohlen hat, aber ein paar habe ich behalten, einfach aus Neugierde. Ich wollte wissen, was genau ich da zusammengebraut habe. Welche Art von Streich Üpkek der LFT spielen wollte ..."
    Jeremy Argent wollte empört auffahren, aber Atlan hielt ihn mit einer energischen Geste zurück.
    „Deine Teilhabe an diesem Streich, wie du es nennst, ehrt dich nicht. Wohl aber, daß du jetzt zu uns gekommen bist. Was hast du herausgefunden?"
    Myles Kantor hörte scheinbar gelassen und unaufgeregt zu. Aber seine Züge verrieten, daß er sehr konzentriert war.
    „Wenn diese Pflanzen blühen, und das werden sie in wenigen Tagen tun, dann werden sie einen Duft verströmen. Ich habe den Duft analysiert, er war mir unbekannt. Aber er ist chemisch sehr stark verwandt mit einem unserer stärksten Medikamente, genauer gesagt, mit einem neuronalen Gift."
    Jeremy Argent ließ ein Ächzen hören.
    „Es ist eine Frage der Dosis, wie fast immer. Kleine Mengen davon wirken krampflösend und beruhigend, damit kann man einige Formen von multipler Persönlichkeitsspaltung heilen. In größerer Dosierung führt es zum Wahnsinn, und bei noch mehr unweigerlich zu einem schrecklichen Tod."
    Myles Kantor schaltete sich ein.
    „Du sagst verwandt. Wie wirken sich die Veränderungen aus?"
    „Ich kann nur schätzen. Wahrscheinlich wird es die Herreach in geistige Verwirrung stürzen und schizophrene Schübe auslösen. Das wäre dann der Fall,

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