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1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leise, darum bemüht, ihre zittrige Stimme unter Kontrolle zu halten. „Wir brauchen Glück, sehr viel Glück!"
    „Oder wir müßten an einer anderen Stelle eine zweite Bohrung starten", schlug Thorbin Klaef vor. Sein Gesicht war von Kohlenstaub geschwärzt, seltsam weiß stachen die Augen aus dieser Schwärze hervor.
    „Dafür wird die Zeit kaum reichen, wenn das Wasser weiter so steigt", gab Klaef zurück.
    „Macht Platz, Leute", klang Kim Chun Kees aufgeregte Stimme. „Laßt mich durch!"
    Er brauchte Daniela nicht zu erreichen. Die Botschaft pflanzte sich auch so rasend schnell fort.
    „Sie kommen. Die Tolkander kommen. Sie greifen an!"
    „Ruhe!" schrie Daniela, so laut sie konnte. „Kee, ist das wahr?"
    „Leider ja", antwortete der ebenfalls geschwärzte Koreaner. „Kurz bevor das Trivid versagte, kam die Alarmmeldung durch. Cistolo Khan hat die Liga-Flotte in Marsch gesetzt. Aber ..."
    Daniela winkte ab.
    „Ich weiß, wir sind nicht die Wega", sagte sie bitter. „Wieviel Zeit haben wir noch?"
    „Bis die Tolkander uns haben? Zwei Stunden, höchstens."
    „Wenn der Antigravschacht oberhalb von sechzehn in Ordnung ist, kann es reichen!" schätzte Klaef.
    „Knapp, sehr knapp!".
    Wozu, wollte Daniela fragen. Damit sie uns an der Oberfläche erwischen? Immerhin, wahrscheinlich ist es ein gnädigerer Tod als elend wie eine Ratte zu ersaufen.
    „An der Oberfläche werden sie alle panisch durcheinander laufen", sagte Kim Chun Kee halblaut. „Mit einem Platz in einem Raumschiff können wir nicht mehr rechnen, dafür wird es viel zu spät sein."
    „Sehr tröstliche Verheißungen!" fauchte Daniela wütend und ballte die Fäuste. „Ich habe Lust ..."
    „Ah!" rief Kee frohlockend aus. „Endlich! Okay, was ist, wenn ich noch einen Weg weiß?"
    „Komm schon!"
    „Der große Transmitter für unsere Förderungen", sagte Kee eilig. „Zugegeben, das Ding ist derb und nur für Materialtransporte ausgerüstet, nicht für Personen. Es fehlen die üblichen Dämpfer, die den Transitionsschmerz abmildern. Aber das können wir wohl alle in Kauf nehmen. Und das Ding ist groß, riesengroß. Damit sind wir in zehn Minuten weg von Kataora, alle miteinander!"
    Daniela M’Puno packte ihn mit beiden Händen an den Ohren, zog ihn heran und küßte ihn.
    „Über alles andere reden wir später", flüsterte sie und wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    „Genau der richtige Zeitpunkt und der passende Ort für eine Romanze", kicherte Thorbin Klaef.
    „Still!" rief jemand aus dem Hintergrund. „Haltet die Mäuler! Ganz still! Hört ihr es?"
    Das Schweigen breitete sich rasend schnell aus. Die Galaktiker hielten sogar den Atem an, um besser hören zu können.
    Das grausame Plätschern war zu hören. Aber dann ...
    Ein dumpfes, sehr tiefes Brummen. Es kam von oben, einige Dutzend Meter entfernt.
    Danielas Lippen begannen immer stärker zu zittern, ihre Arme sackten kraftlos herab.
    „Sie holen uns raus", sagte sie. „Verdammt, es gibt doch noch richtige Kumpel. Sie holen uns raus ..."
    „Gerade noch rechtzeitig!" stieß Thorbin Klaef hervor und wischte sich Tränen aus den Augen.
    „Los, Leute, wir müssen die Durchbruchstelle frei machen, sonst fällt uns der Berg auf den Kopf. Aber vorher brüllt, so laut ihrkönnt, damit sie wissen, daß wir sie gehört haben ..."
    Das Gebrüll war sogar noch lauter als der Triumph nach der erfolgreichen Schlacht an der Wega.
     
    *
     
    „Das darf doch nicht wahr sein", ächzte Thorbin Klaef fassungslos, beinahe schluchzend. „Bist du sicher?"
    Kim Chun Kee nickte schweigend.
    Der Durchbruch war gelungen. Eine Gruppe von dreißig Kollegen hatte ihn zustande gebracht. Der Rest der Grubenbesatzung war geflüchtet, allen voran Chylus Haemat, der offenbar nicht im Traum daran gedacht hatte, auch nur einen seiner Mitarbeiter mit an Bord seines Privatraumers zu lassen.
    Danach war es schnell gegangen. Sehr schnell sogar. Der Antigravschacht im Zentrum der Grube arbeitete oberhalb von sechzehn einwandfrei und hatte Tausende von Menschen nach oben befördert.
    Daniela und Klaef hatten ebenso wie Kee zur ersten Gruppe gehört, damit sie sich um den Abtransport per Transmitter kümmern konnten.
    Und jetzt das ...
    „Ist eigentlich klar", sagte Kim Chun Kee mit trockenem Mund. „Panik in der Milchstraße. Nicht nur die Raumschiffe schwirren umher, auch die Transmitter sind in Aktion. Ich habe einhundertzwei Stationen angewählt, aber alle sind beschäftigt, entweder mit Senden, aber

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