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1822 - Die neue Haut

Titel: 1822 - Die neue Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe. Er war Chefwissenschaftler auf der BASIS, bevor er diesen Posten auf Camelot übernahm. Sein Tod ist ein großer Verlust für uns." Cyrus Morgan war bei dem durch das Wrack des Igelschiffes auf Dock II ausgelösten Atombrand umgekommen. „Cyrus hat in sein Werk alles Wissen aus der letzten Coma-Expedition eingebracht. Er hat gehofft, aus den alten Ayindi-Archiven von Trokan weiteres Material zu bekommen ... Aber diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt."
    Das dritte Planetarium war für Experimente reserviert. Hier konnten Astronomen nach Lust und Laune ihre Vorstellungen eigener Universen verwirklichen.
    „Das sind weit mehr als nur Spielereien", erklärte Jamero Inquard dazu. „Denn obwohl wir schon tief ins Universum vorgedrungen sind und Gebiete bis zu den Quasaren einsehen können, haben wir noch lange nicht die letzten Antworten auf die Frage nach dem Ursprung des Universums bekommen. Aber damit will ich dich noch nicht belasten."
    Es gab insgesamt vier Observatorien mit jeweils ganzen Batterien verschiedenster Teleskoparten. In einem davon wurden ausschließlich Schwarze Löcher sowie Materiequellen und -senken erforscht.
    Erstere wurden darauf überprüft, ob sie möglicherweise dem uralten Netz der Schwarzen Sternenstraßen zuzuordnen waren - auf Camelot wurde sogar die Möglichkeit ventiliert, diese Schwarzen Sternenstraßen eines Tages für die Galaktiker zu nutzen.
    Materiequellen und -senken entstanden bekanntlich aus Superintelligenzen oder deren negative Äquivalente, und durch deren Beobachtung und Vermessung hoffte man weitere Aufschlüsse über die Kosmokraten zu bekommen, die aus den Materiequellen hervorgingen.
    „Und das führt geradewegs hin zur Dritten Ultimaten Frage!" setzte Jamero Inquard den Schlußpunkt zu diesem Thema.
    Im nächsten Observatorium wies der Astronom ganz nebenbei auf den Hyperraum-Resonator hin, der hier installiert war. Thea hörte danach seinen weiteren Ausführungen nur noch mit halbem Ohr zu.
    Bei erster sich bietender Gelegenheit warf sie ein: „Man hat mir gesagt, daß ich den Hyperraum-Resonator benützen könnte."
    „Im Prinzip schon - aber was soll dir das bringen? Abgesehen davon, daß sich das Gerät noch im Entwicklungsstadium befindet, liefert es Daten, mit denen ein Laie absolut nichts anfangen kann."
    „Ich möchte es dennoch versuchen", bat Thea.
    „Du gehst aber ran, junge Frau!" sagte Jamero Inquard achselzuckend. Er wandte sich in Richtung des Hyperraum-Resonators und rief: „He, Gerry, könntest du dich dieser jungen Dame annehmen?"
    Ein athletischer junger Mann mit bürstenkurzem blonden Haar und freundlich lächelndem Gesicht kam auf die beiden zu. Jamero Inquard stellte ihn als Gerald Steiner vor und erklärte ihm, daß die Neo-Studentin Dorothea Ringent am Hyperraum-Resonator arbeiten wolle. Dann überließ er die beiden sich selbst.
    Gerald Steiners Grinsen vertiefte sich, als er zu Thea sagte: „Der Hyperraum-Resonator ist kein Spielzeug für kleine Mädchen."
    „Ich weiß, aber ein so verspieltes Mädchen bin ich gar nicht", sagte Thea, ihren Ärger über die Überheblichkeit dieses Modell-Athleten unterdrückend. „Ich hab’ da eine Formel, vermutlich hyperphysikalischer Natur, mit der ich nichts anfangen kann. Und ich hab’ mir gedacht, daß mir der Hyperraum-Resonator weiterhelfen könnte."
    „Soso, dachtest du. Dann laß mal sehen."
    Thea übergab ihm den Datenträger, und Gerald Steiner schob ihn ins Lesegerät. Gleich darauf leuchtete im HoloWürfel oberhalb der Konsole eine Reihe verwirrender Formeln auf. In einem anderen Fenster waren ineinander verschachtelte Diagramme zu sehen, und in einem dritten standen komplizierte Erklärungen.
    Gerald Steiner pfiff überrascht durch die Zähne.
    „Woher hast du diese Daten?" fragte er verblüfft. „Da müßte man zumindest ein Myles Kantor sein, um halbwegs durchblicken zu können."
    Thea trug ihre vorbereitete Lüge vor: Sie hätte die Formeln unter der Habe ihres Vaters gefunden, die er aus seiner Freifahrerzeit aufbewahrte, und kopiert. Da es ein Andenken Rudys aus der MonosÄra sei, hätte sie gerne herausgefunden, worum es sich dabei handle. Die Programme, die ihr bisher zur Entschlüsselung zur Verfügung standen, hätten lediglich herausgefunden, daß es sich um hyperphysikalische kosmische Richtwerte handle, allerdings keineswegs um feststehende Konstanten.
    Ob der Hyperraum-Resonator etwas damit anfangen könne?
    „Ich kann ihn damit füttern, aber er hat für die

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