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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Art Wahrheitsdroge hielt. Ich entsann mich inzwischen wieder, daß sie Fragen gestellt hatten, viele Fragen über Caliform und die GEDEONTA, aber ich hatte nicht antworten, können und Reginald ebenfalls nicht.
    Eine seltsame Lähmung hatte mich erfaßt gehabt. Vielleicht wären Bully und ich an der Injektion gestorben, hätten unsere Aktivatorchips die Wirkung -nicht gemildert. Die Zellaktivatoren verliehen uns nicht nur die potentielle Unsterblichkeit, sie neutralisierten Giftstoffe und andere schädliche Einflüsse, sie beschleunigten Heilungsprozesse. Sie konnten uns aber nicht vor tödlichen Wunden bewahren. Den Krallen eines Zentrifaal hatten sie nichts entgegenzusetzen.
    Reginald mußte um sein Leben fürchten, und ich tat es auch. Worte waren jetzt sinnlos, niemand würde uns noch zuhören. Als A-Betchaga Bully zurück auf die Liege stieß, wirbelte ich herum. Einem Zentrifaal hinter mir rammte ich den Ellenbogen in die Magengrube, ein anderer brach wie vom Blitz gefällt zusammen, als ich ihm die Faust an die Schläfe schmetterte.
    Ich hatte mich nicht geirrt. A-Betchaga stieß mit der Rechten zu - ich konnte nicht erkennen, ob er Reginald töten oder ihn nur verletzen wollte, aber Bully rammte ihm beide Füße unter die Schlüsselbeine und setzte mit einer geschmeidigen Bewegung nach. Ein hart angesetzter Dagorgriff ließ den angeschlagenen Regimechef zu Boden gehen.
    Die Zentrifaal vertrauten zu sehr auf ihre Krallen, das machte ihre Attacken plump und leicht zu durchschauen. Finessen kannten sie wohl nicht. Ich wich einer zustoßenden Hand aus, umklammerte den dazugehörigen Arm und nutzte den Schwung des Angreifers, um ihn auszuhebeln. Mein Gegner überschlug sich in der Luft und krachte mit ungestümer Wucht in die vielfältigen Apparaturen, die dem Aufprall nicht standhielten. Bildschirme implodierten, eine Reihe fahler Entladungen zuckte auf.
    Ich unterlief die Attacke eines Zentrifaal, kam hinter ihn und trat kräftig zu, genau zwischen das verlängerte Ende seiner beiden Wirbelsäulen. Er riß zwei andere mit sich.
    „Das führt doch zu nichts! Wir müssen miteinander reden."
    Zu spät. Wieso hätten die Zentrifaal jetzt noch guten Willen zeigen sollen? Selbst wenn sie dazu bereit gewesen wären, sie konnten mir nicht mehr trauen! Ich hätte es übrigens auch nicht getan. Ich hatte mich dazu hinreißen lassen, meinen Instinkten nachzugeben, anstatt den Verstand zu benutzen.
    Aber das war ein Übel, das uns Menschen aller kosmischen Erfahrung zum Trotz anhing wie ein Klotz am Bein das Erbe unserer Vorfahren. Weglaufen oder Angreifen, diese Verhaltensmuster hatten die Evolution überdauert, waren heute noch so gültig wie eh und je. Nur daß die dünne Tünche der Zivilisation manchen Adrenalinstoß unterdrücken half.
    Inwieweit unterschieden wir Terraner uns überhaupt von den Zentrifaal? Wir behaupteten, daß uns offene Aggression fremd geworden sei, aber waren wir nicht nach wie vor Sklaven unserer Gene? Träumten wir nicht doch gelegentlich von Gewalt und fühlten uns anschließend bedrückt und befriedigt zugleich?
    „Zurück! Oder euer Clanchef stirbt!"
    Bullys Befehl ließ die Zentrifaal innehalten. Sein Bluff wirkte- weil diese Wesen geradliniger dachten als wir. Sie glaubten, daß Reginald den Regimechef töten würde.
    Er hielt A-Betchaga wie einen Schild vor sich, hatte dessen rechten Arm nach hinten auf den Rücken gebogen und ließ ihm nicht einen Zentimeter Spielraum. Sich als Opfer aus einem solchen Dagorgriff zu lösen, war nahezu unmöglich. Gleichzeitig drückte Bully einen scharfkantigen Gehäusesplitter aus einem der demolierten Aggregate an A-Betchagas Hals. Das war vermutlich die einzige Sprache, welche die Zentrifaal im Augenblick verstanden.
    „Gut so", sagte er versöhnlicher, „und jetzt werden wir vernünftig reden."
     
    *
     
    Für uns war es wichtig, daß wir uns mit den Zentrifaal arrangierten. Andernfalls wurde die Aussicht, ZentrifaalZentrum unbehelligt verlassen zu können, verschwindend gering. Nachdem wir stillschweigend verschwunden waren, war A-Caliform wohl nicht mehr besonders gut auf uns zusprechen. Ihm mußte klargeworden sein, daß er all das, was er sich von uns erhofft hatte, nie bekommen würde. Aber er würde auch dafür sorgen, daß wir unser Wissen und unsere Technik keinem anderen zur Verfügung stellen konnten.
    „Wir sind nicht als Gegner gekomen",wandte ich mich an A-Betchaga. „Wir wollten dir unser Wissen über den bevorstehenden

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