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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahrscheinlich war es von Anfang an seine Absicht gewesen, selbst seine engsten Vertrauten über den richtigen Zeitpunkt im umklaren zu lassen.
    „Califorms Hauptquartier wurde unter Raketenbeschuß genommen", sagte A-Betchaga. „Aber nur zwei Geschosse haben das Ziel getroffen, leider ohne großen Schaden anzurichten. Einer unserer hochspezialisierten Raumfahrttechniker hatte sich auf die Seite der Rebellen gestellt."
    „K-Oxxan?" fragte ich spontan. Caliform selbst hatte diesen Namen schon vor Tagen erwähnt.
    Der Regimechef schaute mich überrascht an. „Woher kennst du den Verräter?"
    „Er gehört zu A-Califorms neuem Clan", antwortete ich.
    „Die Information kommt zu spät." Zum erstenmal sah ich so etwas wie Zufriedenheit auf A-Betchagas Zügen. „Ihr wißt, was Caliform mit Verrätern macht?"
    Wir konnten es uns denken.
    „Vielleicht", fuhr er ungerührt fort, „werdet ihr mir noch hilfreich sein."
    Hoffte er darauf, daß wir ihm Waffen zur Verfügung stellten? Zweifellos setzte er eine überlegene Raumfahrttechnik mit hochgezüchteten Waffensystemen gleich.
    Oder hoffte er auf unsere Fürsprache bei den Galornen?
     
    3.
     
    A-Betchaga war ein von seinen Gefühlen zerrissener Mann, ein Zentrifaal zwischen Krieg und Frieden, der sich weder für das eine noch für das andere entscheiden konnte. Am liebsten hätte er wohl beides zugleich gehäbt: den Krieg, der nichts weiter war als ein Ventil für die aufgestauten Aggressionen der Zentrifaal, und den Frieden, den er den Galornen vorweisen mußte, weil sie Gewalt verabscheuten. Nun ja, nicht jede Art von Gewalt offenbar. Die Galornen setzten Gewalt ein, um den Frieden zu sichern. Auch wenn das letzte Shifting weit in der Vergangenheit lag, änderte das nichts an den Tatsachen.
    Bully murmelte etwas vor sich hin, was ich nicht verstand. Im Regierungsgebäude herrschte ein riesiges Durcheinander. Das Bauwerk, das einer stilisierten zentrifaalischen Krallenhand glich, war ein architektonisches Jahrhundertwerk.
    „Was sagst du?" wollte ich wissen.
    Der Dicke stand unter Dampf, sein Gesicht war puterrot angelaufen. Mit einem knappen Kopfnicken deutete er auf A-Betchaga,der wie eine dicke Spinne inmitten seines Arbeitsrunds hockte und mit kantig ausgeführten Schaltungen Informationen abrief. Sanft sprang er mit den Tastaturen und Schaltflächen nicht um.
    A-Betchaga residierte in einem der Türme. Durch die Glasfront des Büros, das schätzungsweise Inder zwanzigsten Etage lag, konnten wir weite Teile der Stadt überblicken, ebenso wie drei der sechs anderen stilisierten Krallen, die im Widerschein der sinkenden Sonne wie flüssiger Stahl funkelten.
    Über einigen Stadtvierteln stieg Rauch auf. Der Kampf um die Macht war entbrannt; unsere Hoffnung, daß die Vernunft siegen und die Kontrahenten sich an den Verhandlungstisch setzen würden, schwand mit jeder Minute mehr. Falls überhaupt je eine Hoffnung darauf bestanden hatte, denn die Auseinandersetzung war zugleich eine Konfrontation um Glaubensfragen.
    Caliform provozierte die Galornen. Würden sie, die vor langer Zeit für Frieden in Plantagoo gesorgt hatten, das Blutvergießen auf Z-Z beenden? Der Führer der GEDEONTA glaubte nicht daran, er verherrlichte die alten Ideale von Kampf und Stärke, die den Zentrifaal im Blut steckten.
    Und A-Betchaga ließ sich den Kampf nicht gerade widerwillig aufzwingen. Der einzige Unterschied zwischen ihm und Caliform war wohl, daß er die Galornen fürchtete und deshalb zurückhaltender agierte.
    „Bully", erinnerte ich den Dicken. „Ich habe nichts verstanden."
    Wehmütig verzog er die Mundwinkel.
    „... und willst du mein Freund nicht sein", deklamierte er leise, „dann schlag’ ich dir den Schädel ein."
    Der Ausspruch war treffend für die Situation in Cursor. Es herrschte Bürgerkrieg. Wichtige strategische Positionen wurden umkämpft, zum Teil hatten sich Rebellen schon in wichtigen Gebäuden verschanzt und hielten die Regierungstruppen mit schweren Waffen auf Distanz.
    Auf dem Weg in sein Büro hatte A-Betchaga uns wissen lassen, was er von uns erwartete. Technisches Knowhow im Austausch gegen unsere körperliche Unversehrtheit.
    Und ein Raumschiff für uns?
    Vielleicht. Wenn wir seine Erwartungen erfüllten.
    A-Betchagas Furcht vor dem Shifting konnte jedoch bald an einem Punkt angelangt sein, an dem er alle guten Vorsätze über Bord warf.
    Ein uniformierter Zentrifaal, Angehöriger eines Geheimdienstes, überbrachte die Meldung, daß das

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