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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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büßen.
     
    *
     
    Die Berechnungssequenz wird abgebrochen, blinkte ein düsterer Schriftzug auf dem Monitor. Das Ergebnis nähert sich unendlich.
    „... und ist damit irrelevant", sagte da eine befehlsgewohnte Stimme hinter K-Oxxan.
    Der Raumfahrttechniker hatte seinen Vorgesetzten nicht kommen hören. Üblicherweise war B-Resler um diese Zeit auf dem Testgelände beschäftigt und ließ sich erst am Nachmittag wieder in der Forschungsabteilung blicken.
    Waren die Manipulationen entdeckt worden? Siedend heiß raste es K-Oxxan beide Wirbelsäulen hinab, seine erste impulsive Regung war, aufzuspringen und sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen - doch er zwang sich zur Ruhe. Nur sein Atem ging ein wenig hastiger, und die Haut zog sich zu stärkeren Runzeln zusammen.
    „Welche Kriterien?" fragte B-Resler knapp. Mit zwei Fingern streifte er über den Monitor, die anderen Finger hatte er angewinkelt. So führte man keinen tödlichen Stoß, nicht aus dieser Position heraus. „Einen Abbruch akzeptiere ich nicht."
    „Die Fremden haben gelogen", hörte K-Oxxan sich sagen, während seine Gedanken abschweiften.
    „Würden sie über eine hochstehende Technik verfügen, die sogar den Galornen überlegen ist, hätten sie es nicht nötig, an Bord eines Seelenverkäufers zu gehen. Das paßt nicht zusammen."
    Dreißig Minuten noch, dann lag die Logistik des Raumfahrtzentrums brach, weil der Hauptrechner blockierte. Das bedeutete den Ausfall der Verteidigungssysteme, und A-Caliform konnte die symbolträchtige Raumfahrtindustrie ohne nennenswerte Verluste erobern.
    Der Techniker war stolz darauf, dem neuen Clan des Revolutionärs anzugehören. Die GEDEONTA würde den Zentrifaal endlich den Platz in der Völkergemeinschaft von Plantagoo zuweisen, der ihnen seit „Icher zustand.
    „Gib mir die Auflistung aller Parameter!" verlangte B-Resler.
    K-Oxxan schaltete schnell und zielsicher. Mit der aufgeklappten Linken aktivierte er zwei große.
    Sensorfelder und klickte mit allen sieben Fingern der rechten Hand auf die gehärtete Tastatur. Grafiken erschienen und überlappten einander, bildeten eine überaus eigenwillige Kurve. Negative Werte.
    Entfernung von Plantagoo zur nächsten Galaxis: eine Million zweihunderttausend Lichtjahre. Grober Näherungswert jedenfalls. Wen hätte die exakte Distanz auch interessiert? Nuccamoo lag unerreichbar fern.
    Maximale Sprungdistanz der modernen Transitionstriebwerke: zweitausend Lichtjahre. Bei Überschreitung der Grenzbelastung ergab sich eine Vergrößerung der Reichweite um bis zu 20 Prozent, doch die Gefahr für Leib und Leben der Besatzung wurde beachtlich. Hunderte Männer und Frauen, einstmals elitäre Fachkräfte, vegetierten auf einem der Monde des Zentriff-Systems, abgeschieden und vergessen von der Bevölkerung; sie hatten die extremen Belastungen weitreichender Transitionen nur mit schweren Schäden überstanden.
    Die Reparaturanfälligkeit eines Triebwerks stieg nach etwa achtzig Raumsprüngen steil an. Ein Komplettaustausch wurde nach wenig mehr als der doppelten Anzahl unumgänglich. Für die Überwindungen des Leerraums zwischen Plantagoo und der Nachbargalaxis bedeutete das einen mehrmals erforderlichen Umbau.
    Die Grafik verdeutlichte den Zusammenhang zwischen der Masse der mitzuführenden Ersatzaggregate, Energieaufwand und Alterungsprozeß der Konverter: drei Linien, die schon bei geringer zurückzulegender Entfernung unweigerlich auseinanderliefen.
    Nuccamoo war unerreichbar. Nicht einmal den Galornen konnte ein solches Wagnis gelungen sein.
    „Nichts, was denkbar ist, ist unmöglich!" stieß B-Resler hervor. „Ich verlange eine Modifizierung. Führ die Linien zusammen, K-Oxxan! Welche Voraussetzungen sind rechnerisch möglich, damit unser Volk die Nachbargalaxis erreicht?"
    Noch fünfundzwanzig Minuten bis zum Zusammenbruch aller Systeme ... K-Oxxan warf einen Blick in die Runde. Außer ihm arbeiteten noch zwei Techniker in dem Raum, entwarfen an positronischen Terminals Konstruktionspläne, Materialveränderungen und Hochrechnungen. A-Betchagas ehrgeizigstes Projekt war der Bau einer Raumstation, zehntausend Lichtjahre von Zentrifaal-Zentrum entfernt. Dieser erste wirkliche Vorposten sollte nicht nur der Erforschung Plantagoos dienen, sondern vor allem Wissen über die Galornen beschaffen.
    Ein unnötiger Aufwand, fand K-Oxxan. Das war billige Ersatzbefriedigung, ein Unterdrücken der naturgegebenen Bedürfnisse, das schon tausend Jahre zu lange währte. Zentrifaal

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