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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Einfluß auf sie nehmen. Allerdings ließ sie sich von ihm in letzter Zeit immer weniger sagen. Sie hörte immer mehr auf Mike Munro.
    Der Teufel soll ihn holen! dachte Kern grimmig.
    Zur Zeit bestand der »Zirkel« aus zwei Mädchen und fünf Männern.
    Außer Edward Kern standen alle hundertprozentig hinter Mike Munro, der beschlossen hatte, heute erstmals Kontakt mit dem Bösen herzustellen.
    Sie stellten sich am Ufer des kleinen Sees auf.
    Virginia suchte Edwards Hand und drückte sie. »Bist du aufgeregt?« fragte sie ihn lächelnd.
    »Ja«, gab er leise zurück.
    »Ich auch. Wir sind Zeugen eines historischen Augenblicks. Wenn die Dämonin Amphibia unsere Nachricht erhält, wird sie zu uns kommen.«
    Edward Kern konnte sich das zwar nicht vorstellen, er dachte aber auf jeden Fall: Der Himmel möge es verhindern.
    Munro hatte lange an dieser Botschaft herumgetüftelt.
    Das Verrückte daran war, daß er der Dämonin, die sich sowohl im Wasser als auch auf dem Land zu Hause fühlte, die Nachricht in Form einer simplen Flaschenpost zukommen lassen wollte, wobei sich in der Flasche, die Munro in seinen Händen hielt, kein Schriftstück befand.
    Er hatte sie gefüllt mit symbolhaften Gegenständen, mit magischen Fingerzeigen, die Amphibia unschwer deuten konnte. Sie würde die Botschaft verstehen.
    Ob sie den Wunsch, der auf diese ungewöhnliche Weise an sie herangetragen wurde, zu erfüllen bereit war, lag in ihrem Ermessen, darauf hatte Munro keinen Einfluß.
    Wenn Amphibia den »Zirkel« nicht so ernst nahm wie jene, die ihm angehörten, würde sie nicht erscheinen. Sollte es aber in ihrem Interesse liegen, den »Zirkel des teuflischen Worts« zu unterstützen, würde sie nicht lange auf sich warten lassen.
    »Sie wird kommen, ich bin ganz sicher«, flüsterte Virginia erregt.
    Mike Munro pries die Hölle und ihre unerschöpfliche Kraft. Er forderte die schwarze Macht auf, ihm und jenen, die sich um ihn geschart hatten, zu helfen.
    Dafür versprach er unbedingten Gehorsam und ein Leben im Sinne des Bösen.
    Edward Kern schauderte. Er spricht nicht für mich! dachte er unruhig. Doch er hatte nicht den Mut, es offen auszusprechen. Die anderen hätten kein Verständnis dafür aufgebracht.
    Sie hätten ihn als Verräter angesehen, er hätte Virginia verloren, und an das, was Mike Munro gegen ihn unternommen hätte, wagte er nicht zu denken.
    Munro war ein blinder, gefährlicher Fanatiker. Wer sich ihn zum Feind machte, konnte die Folgen nicht vorhersehen. Kern war davon überzeugt, daß der Prediger selbst vor einem Mord nicht zurückschreckte.
    Nachdem er die Hölle lange genug um Gehör und Unterstützung angefleht hatte, holte Munro aus und warf die verschlossene Flasche in den See.
    Klatschend tauchte sie ein, und Edward Kern hatte mit einemmal einen lästigen Kloß im Hals. Ihm war, als hätte er soeben an etwas Unwiderruflichem teilgenommen, und sein Gewissen sagte ihm, daß er es nicht hätte zulassen dürfen.
    Aber hätte er es überhaupt verhindern können?
    Nein. Sie hätten ihn überwältigt. Sie hätten ihn niedergeschlagen und in den See geworfen.
    Beim Eintauchen der Flasche bildeten sich Kreise.
    Die Wasseroberfläche beruhigte sich rasch. Edward Kern fiel auf, daß der Wind sie nicht mehr kräuselte. Geheimnisvolle Kräfte waren dort draußen bereits am Werk.
    Alle schauten gespannt auf die Flasche.
    Würde die schwarze Macht sie weiterbefördern?
    Glatt wie ein Spiegel war der See im Umkreis von mehreren Metern.
    Man hätte meinen können, daß Amphibia in diesem Wasser lebte, doch Munro hatte es seinen Freunden anders erklärt: »Jedes Wasser ist für Amphibia ein Tor, durch das sie gelangen kann. Umgekehrt kann man ihr auf diesem Weg auch eine Botschaft zukommen lassen. Vorausgesetzt, die schwarze Macht ist damit einverstanden.«
    Darauf warteten sie nun mit wachsender Spannung.
    Edward Kern war der einzige Mann, der hoffte, daß es nicht klappte. Er dachte an einen Mann, den Mike Munro erwähnt hatte. An einen erklärten Höllenfeind, den man bekämpfen müsse, weil er eine Bedrohung für all jene war, die sich dem Bösen verbunden fühlten.
    Tony Ballard hieß dieser Mann, und er war ein Privatdetektiv besonderer Art.
    Seine Domäne war die Dämonenjagd.
    Sollte es Munro tatsächlich gelingen, mit Amphibia in Verbindung zu treten, würde sich Edward Kern an den Detektiv wenden müssen.
    »Sie mal!« raunte Virginia ihm aufgeregt zu.
    Alle sahen einen kreiselnden Strudel, der die glatte

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