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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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groß.
    Ein furchtbarer Schmerz durchtobte ihre Brust. Sie schrie gequält auf.
    Mit einem einzigen Schwanzhieb zertrümmerte Sobbar die Frontscheibe.
    Dann tauchte sein häßlicher Schädel auf der Motorhaube auf. Schrill kratzten seine Krallen über das Blech. Er schob sich auf Janet zu.
    Das Mädchen versuchte verzweifelt, die Tür zu öffnen. Erst nach dem dritten Versuch fiel ihr ein, daß sie sämtliche Türen verriegelt hatte.
    Sie riß den Knopf hoch, aber die Tür ging trotzdem nicht auf. Die Karosserie war durch den Aufprall völlig verzogen. Die Tür klemmte.
    Knurrend stieß der Teufels-Alligator die Schnauze vor, und seine Zähne hieben mit tödlicher Wucht zu.
    ***
    Tucker Peckinpah grinste.
    Die Falle wartete auf Tony Ballard und Mr. Silver. Amphibia brauchte sie nur noch zuschnappen zu lassen. Kein Mensch würde wissen, daß er die beiden Freunde ans Messer geliefert hatte.
    Er würde Vicky Bonney trösten und heimlich dafür sorgen, daß das Ballard-Team zerfiel. Auch dem »Weißen Kreis« sollte es demnächst an den Kragen gehen.
    Der Industrielle hatte neue Pläne und Ziele, deren Verwirklichung ihm ab sofort sehr wichtig war. Was er früher für seine Freunde getan hatte, würde er nun gegen sie unternehmen. Eine neue Ära brach an.
    ***
    »Woher hat Peckinpah die Information?« fragte Mr. Silver.
    »Keine Ahnung«, gab ich zurück. »Es sollte uns nicht interessieren, wie er an seine wertvollen Tips kommt. Hauptsache ist, daß er sie sich immer wieder zu verschaffen weiß.«
    Wir saßen im unbeleuchteten Rover, der Motor lief nicht mehr.
    Das Haus, in dem sich der »Zirkel des teuflischen Worts« versteckte, ähnelte einem verwunschenen Mini-Schloß. Die Hecken waren verwildert, Kletterpflanzen überwucherten das ganze Gebäude. Selbst das Dach verschonten sie nicht.
    »Ein gutes Versteck«, stellte Mr. Silver fest. »Das Haus sieht aus, als würde es seit vielen Jahren nicht mehr benützt.«
    »Räumen wir auf, bevor Sobbar eintrifft«, sagte ich und öffnete den Wagenschlag.
    Wenige Augenblicke später befanden wir uns auf dem verwahrlosten Grundstück. Ich halte nichts davon, wenn Leute ihre Sträucher aus falsch verstandener Naturliebe zu Gartenzwergen oder Störchen schneiden, aber das hier war das andere Extrem.
    Tucker Peckinpah hatte gesagt, Amphibia würde sich in diesem Haus aufhalten. Wenn wir es nur mit den Zirkelmitgliedern zu tun gehabt hätten, wäre die Gefahr gering gewesen.
    So aber mußten wir höllisch aufpassen, damit uns die hinterlistige Dämonin nicht austrickste.
    Wir erreichten die Rückfront des Hauses und hörten Stimmen. Namen fielen. Unter anderem auch der von Mike Munro. Mein Freund und ich näherten uns der halb offenen Terrassentür.
    Vier Männer befanden sich im Living-room.
    Amphibia sahen wir nicht. Vielleicht befand sie sich in einem anderen Raum -oder sie war dem Teufels-Alligator entgegengegangen.
    Dann konnten wir uns zunächst ungestört um die Zirkelmitglieder kümmern. Ein Kampf in Etappen wäre weniger kräfteraubend gewesen.
    Ich beriet mich kurz mit Mr. Silver, dann handelten wir. Mit gezogenem Diamondback stürmte ich hinter dem Ex-Dämon ins Haus.
    »Hinlegen!« schrie ich. »Alle hinlegen! Auf den Boden mit euch!«
    Beim Eintreten war ein helles Gitter auf meinen Freund gefallen. Ich erkannte nicht, was es war, mußte mich auf die Männer konzentrieren.
    Damit sie gehorchten, feuerte ich einen Schuß ab. Die Silberkugel flog knapp über ihre Köpfe hinweg und bohrte sich in die Wand.
    Mike Munro und seine Kumpane machten es sich auf dem Boden bequem. Flach wie Flundern waren sie. Ich beugte mich über einen von ihnen. Als ich ihm den Revolver ansetzte, zuckte er zusammen.
    »Wo ist Amphibia?«
    »Nicht schießen!« stöhnte der Mann.
    »Ich will eine Antwort!« schrie ich ihn an.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, daß Mr. Silver kämpfte. Dieses helle Gitter, das ich kurz wahrgenommen hatte, war ein widerstandsfähiges magisches Netz, in das sich mein Freund verstrickt hatte, wie sich nun herausstellte.
    Der Hüne brauchte Hilfe!
    Als ich zu ihm eilen wollte, fiel er krachend um, und von diesem Moment an überstürzten sich die Ereignisse. Meine Frage nach Amphibia erübrigte sich, denn ein wilder Sturm riß eine Tür auf und trug die Dämonin herein.
    Amphibia bombardierte mich ähnlich wie Sobbar in Mike Munros Haus, damit ich keinen Schuß abfeuern konnte. Ihre magische Kraft schleuderte mir nahezu alle Einrichtungsgegenstände entgegen, und ein

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