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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schriller Schrei aus ihrem Mund raubte mir die Konzentration.
    Amphibia machte mich zum konfusen Zuschauer.
    Diesmal hatte Tucker Peckinpahs Information einen Schönheitsfehler: Sobbar befand sich nicht auf dem Weg hierher, sondern war bereits da, und Amphibia hetzte ihn auf den wehrlosen Mr. Silver.
    Der Ex-Dämon bemühte sich um eine schützende Silberstarre, als er den Teufels-Alligator auf sich zukommen sah, doch Amphibias Netz ließ keine volle Kraftentfaltung zu.
    Finger und Hände des Hünen wurden zu Silber, aber weiter ging der Schutz nicht.
    »Töte ihn!« kreischte die Dämonin haßerfüllt. »Nimm diesem Abtrünnigen das Leben!«
    Sobbars Maul klaffte auf. Mein Herz raste. Es stand verdammt schlecht um Mr. Silver. Zornig kämpfte ich gegen die schwarze Kraft an, die mich daran hinderte, einzugreifen.
    Verbissen versuchte ich meine rechte Hand zu heben. In meinem Schädel befand sich ein fürchterlicher Druck, den ich unbedingt loswerden mußte.
    Für die Zirkelmitglieder, die immer noch auf dem Boden lagen, mußte es den Anschein haben, daß ich mich erschießen wollte, denn ich hielt den Diamondback in der rechten Hand.
    Aber ich trug an dieser Hand auch meinen magischen Ring, und mit seiner Hilfe wollte ich mich dem bannenden Einfluß der Dämonin entziehen.
    Es gelang mir, den schwarzen Stein gegen meine Schläfe zu pressen, und sofort war der schreckliche Druck weg. Ich schoß auf den Teufels-Alligator, obwohl mir klar war, daß eine geweihte Silberkugel für ihn nicht reichte, aber ich mußte ihn ablenken.
    Sobbar zuckte wütend zusammen.
    Mr. Silver gelang es in diesem Augenblick, das magische Netz aufzureißen. Ich rammte den Revolver in die Schulterhalfter und bewaffnete mich gedankenschnell mit dem Dämonendiskus.
    Amphibia schien zu spüren, daß ihr die Kontrolle über die Situation entglitt. Sie wollte mich daran hindern, den Diskus zu schleudern, aber ich war schneller.
    Die milchig-silbrige Scheibe flog wie ein abgefeuertes Geschoß in das Maul der Bestie. Hart hieben die Zähne aufeinander. Sobbar hatte meinen Diskus geschluckt.
    Ich war sicher, daß er ihm nicht bekommen würde, und im nächsten Augenblick stellte sich auch schon die Reaktion ein. Der Teufels-Alligator schlug wie verrückt um sich.
    Er traf Amphibia, die sich auf Mr. Silver - der das magische Netz mehr und mehr abstreifte - stürzen wollte. Die Dämonin ging zu Boden, und Sobbars grüne Schuppenhaut verfärbte sich, wurde dünner, blaß und immer heller.
    Bald war sie transparent. Ich sah das schwarze Skelett des Höllenwesens -und den Diskus, der in der Körpermitte des Reptils hell aufstrahlte.
    Die transparente Hülle des Ungeheuers blähte sich, zerriß. Das Strahlen kehrte sich nach außen und schloß das gesamte Untier ein, und als es langsam erlosch, war Sobbar verschwunden.
    Amphibia stieß ein grelles Wutgeheul aus. Sie sprang auf, und Mr. Silver kam im selben Moment auf die Beine. Für einen Sekundenbruchteil standen sich der Ex-Dämon und die Dämonin reglos gegenüber.
    Todfeinde!
    Amphibia holte tief Luft und aktivierte ihre gefährlichen Kräfte, doch ehe sie sie gegen Mr. Silver einsetzen konnte, vernichtete er sie mit seinem Feuerblick.
    Rote Lanzen sausten aus seinen perlmuttfarbenen Augen, trafen den Körper der Feindin und verbrannten ihn. Da, wo vor wenigen Herzschlägen noch Amphibia gestanden hatte, bedeckte schwarze Asche den Boden.
    Ich hob meinen Diskus auf, und dann sorgten wir dafür, daß Mike Munro und seine verblendeten Freunde nicht leer ausgingen.
    ***
    Etwas zerriß mit Amphibias Tod, das spürte Tucker Peckinpah ganz deutlich. An seiner Schläfe schwoll eine Zornader an. Es hatté mit der Falle nicht geklappt.
    Der Industrielle griff nach Amphibias Bronzedrachen und drückte ihn wie ein Heiligtum gegen seine Brust. »Ich werde dich rächen, Amphibia«, knirschte er. »Dein Tod darf nicht ungesühnt bleiben!«
    ***
    Und Cruv…?
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 111 »Wenn das Grauen sich erhebt«
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 182 »Das Killer-Auto«
    [3] Siehe Tony Ballard Nr. 181 »Die Hölleneiche«

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