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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reagierte er mit Zornesausbrüchen. Aber zwischen seinen Schimpftiraden klang durch, daß er „viele Monate" oder „eine Ewigkeit" lebendig in einem Sarg mit Überlebenssystem begraben gewesen war.
    Arfe wechselte das Thema und erklärte Tek, daß sie sich nun doch dazu entschlossen hätte, mit ihm den Ernstfall zu simulieren. Der Modula brachte einen SERUN. Da Tek mangels Intelligenz außerstande war, ihn selbst anzulegen, wollte ihm der Modula dabei behilflich sein.
    Da versteifte sich Teks Körper. Sein Gesicht wurde blutleer, alle Farbe wich daraus. Er verdrehte die Augen auf eine Weise, daß nur noch das Weiße zu sehen war. Aus seinem aufgerissenen Mund drang ein unregelmäßiges, rauhes Röcheln, als würde er um Atem ringen.
    Arfe befahl dem Modula, den Versuch zu stoppen. Erst nachdem der Roboter mit dem SERUN verschwunden war, erwachte Tek augenblicklich aus der Starre und führte wieder eine große Lippe.
    „Ich lasse es mir nicht nehmen, daß der SERUN in dir die Assoziation eines Sarges erweckte, mit dem du lebendig begraben werden solltest, Tek", sagte Arfe Loidan in die folgende Stille, die sie jedoch fehlinterpretierte, denn sonst hätte sie nicht den folgenden Schluß gezogen: „Ich finde, daß du unter diesen Umständen von einem solchen Einsatz Abstand nehmen solltest."
    „Und ich weiß, daß diese eindrucksvolle Show keinerlei Aussagewert hat", widersprach Tekener ruhig.
    „Du hast mich in einem Ausnahmezustand übertölpelt. Mehr nicht."
    Ich mußte Tek recht geben. Es wäre etwas ganz anderes gewesen, wenn er vor der ersten IQ-Dimmerspritze bereits einen SERUN getragen hätte. Ich konnte nicht glauben, daß seine Phobie so ausgeprägt war, daß er außerstande war, einen Schutzanzug anzulegen. Das ließ sich leicht feststellen.
    „Wenn es nur davon abhängt, ob Tek einen SERUN tragen kann, ohne Angstzustände zu bekommen, dann soll er die Simple Minds anführen."
     
    *
     
    Traszan Tzorla, Blue: „Für die vereinigten Blues-Völker ist ein wichtiger Moment gekommen, sich im politischen Konzert der galaktischen Völker zu behaupten", verkündete Tayloz Üpkek vor seiner versammelten Mannschaft auf der RAGLUND.
    Mir war in diesem Moment klar, daß die Akonen, Antis und Unither von ihren Anführern mit ähnlich pathetischen Worten angesprochen wurden.
    Wir wußten ja, worum es ging. Atlans Aufruf an alle Alliierten, Freiwillige für das Einsatzkommando Simple Minds zur Verfügung zu stellen, war noch keine .Stunde alt und hatte alle Einheiten der gemischten Flotte erreicht. Man hatte uns eine Aufzeichnung vorgespielt.
    Der Arkonide, der als Vertreter der Cameloter das Oberkommando über die Flotte hatte, schien jedoch gar nicht besonders auf Freiwillige erpicht zu sein. Warum sonst hätte er die Erfolgschancen für dieses Unternehmen in so düsteren Farben gemalt? Diesbezüglich mußte ich Tayloz Upkek recht geben, wenn er von negativer Propaganda sprach.
    „Atlan hat im Vorfeld den IQ-Dimmer, der die Wirkung des Tanglefeldes aufheben soll, in den höchsten Tönen gepriesen", fuhr Üpkek fort. „Und plötzlich warnt er so drastisch vor den unabsehbaren Nebenfolgen. Warum tut er das? Ich werde euch die Antwort geben: Weil der Arkonide allen Ruhm für sich und seine Leute einheimsen will. Doch die vereinigten Blues-Völker werden ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Ich erwarte, daß ihr euch zahlreich für diesen Einsatz meldet."
    Eisiges Schweigen folgte diesem Aufruf. Kein einziger Freiwilliger meldete sich.
    „Na, du Feigling", raunte ich Torük Galayz zu, der links von mir stand. „Jetzt. könntest du beweisen, daß du ein Held bist."
    „Ich gehe in jeden ehrlichen Einsatz", behauptete Torük. „Aber ich lasse doch nicht freiwillig einen Idioten aus mir machen."
    „Da braucht man doch nicht groß nachhelfen", scherzte ich.
    In der herrschenden Stille hatten wir uns offenbar zu laut unterhalten, denn Tayloz Üpkek hörte uns und fragte: „Wer hat da gesprochen? Ich hab’s. nicht genrau gehört."
    „Traszan Tzorla und Torük Galayz", antwortete ich, weil alle im näheren Umkreis zwei ihrer vier Augen auf uns richteten.
    „In Ordnung, Traszan Tzorla und Torük Galayz", sagte Tayloz Üpkek mit wohlwollendem Sarkasmus.
    „Ich akzeptiere eure Meldung. Wer meldet sich noch freiwillig als Simple Mind?"
    Tayloz Üpkek schritt daraufhin durch die Reihen der Versammelten. Wohin er kam, Wichen die Blues zurück und versuchten sich unsichtbar zu machen. Aber Üpkeks Finger stach

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