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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stich, sie ist meine. Und irgendwann finde ich meine Leute wieder. Irgendwann rechnen wir mit den Kreaturen ab, die sie mißbrauchen."
    Atlan nickte.
    Sekundenlang sahen sie sich gegenseitig an, dann winkte der Arkonide ihn heran und streckte die rechte Hand aus.
    „Deine Waffe", verlangte er. „Gib sie mir!"
    „Wozu?" fragte Karal argwöhnisch.
    „Nun komm, vertraue mir."
    Er tat .es, und Atlan lud den Akku des Strahlers an seinem SERUN auf. Er reichte ihn dem Lokvorther zurück.
    „Viel Glück, mein Freund", sagte er. „Du kannst es dir noch einmal überlegen. Wenn wir nicht entdeckt werden, bleiben die Roboter und ich noch etwa zwei Stunden lang hier."
    „Es gibt nichts zu überlegen", sagte Karal. Er streckte die Hand aus; der Arkonide ergriff und drückte sie. „Danke, Atlan. Bald wird sich mein Magen wieder freuen, und jetzt habe ich auch wieder Hoffnung. Du wärst nicht selbst hier, wenn ihr nicht etwas Großes gegen die Invasoren planen würdet."
    „Mögen sich deine Hoffnungen erfüllen", sagte Atlan gedehnt und zog die Hand zurück.
    Karal entfernte sich, winkte noch einmal und verschwand in der Nacht.
    Atlan dachte über das nach, was er von ihm gehört hatte.
    Was sollte aus Lokvorth werden was aus allen besetzten Planeten?
    Zogen die Tolkander wieder ab, wenn ihr gesamter Nachwuchs geschlüpft war, oder blieben sie und richteten sich in der Milchstraße heimisch ein?
    Oder gab es eine ganz andere, dritte Möglichkeit, die mit dem mysteriösen Absolutum zusammenhing?
    Atlan wartete mit seiner Robotarmee. Die erste Stunde verging ohne Zwischenfall, was ihn hoffen ließ, daß die Tolkander die Suche nach ihnen entweder aufgegeben hatten oder nicht über die Grenzen der Stadt hinaus ausweiteten.
    Die zweite Stunde brach an.
    Der Aktivatorträger verfluchte die Funksperre der Tolkander. Er kam sich vor wie ein Taubstummer. In der Stadt gingen Dinge vor, und er konnte nicht hören, was es war. Ten-No-Thau wartete wahrscheinlich ebenso ungeduldig auf das nächste Funkfenster wie er. Er konnte ihm nichts sagen, konnte keine Fragen stellen.
    Vielleicht lebten Ronald Tekener und Agnes Figor schon gar nicht mehr.
    Die Minuten verrannen viel zu langsam.
    „In genau einer Stunde fliegen wir wieder los", verkündete der Arkonide seinen Modulas. „Eine Viertelstunde später werden wir im Diplomatenviertel sein - mit oder ohne Kampf."
    Mit, wisperte sein Extrasinn.
     
    *
     
    Überall kroch die Vivoc. Es war widerlich. Die ein Meter langen Larven - oder Puppen - zwängten ihre Leiber zwischen die der zusammengepferchten Galaktiker. Sie schoben sich über sie, krochen wieder von ihnen herunter. Es war ein Wunder, daß noch niemand unter ihnen erstickt war.
    Jedenfalls hatte Ten-No-Thau so etwas noch nicht beobachtet, seitdem sie ihn und die anderen beiden hier hereingebracht hatten. Es war eines der Häuser direkt neben dem Camelot-Büro. Wenn es ihm gelang, bis zum nächsten Funkfenster Herr seiner Sinne zu bleiben, dann konnte er Atlan die Position sogar haargenau durchgeben.
    Aber genau das war fraglich.
    Der Karaponide trug Ronald Tekeners SERUN; trotz der Komplikationen.
    Er hatte gar keine andere Wahl gehabt.
    Als die Tolkander bemerkten, daß er mit Hilfe der Überlebensmontur funkte, hatten sie zunächst versucht, ihm den Anzug wegzunehmen. Seine einzige Chance, ihn zu behalten, war es gewesen, schnellstens in ihn zu steigen und ihnen klarzumachen, daß er ihn zum Überleben benötigte.
    Sie hatten ihn ihm schließlich gelassen. Damit aber auch die Automatik, die dafür sorgte, daß alle drei Stunden eine Injektion des IQ-Dimmers an seinen Träger verabreicht wurde.
    Noch war dies nicht geschehen, aber passieren konnte es jede Minute.
    Ten-No-Thau wußte nicht, ob er danach noch in der Lage sein würde, an Atlan zu funken. Also hatte er den SERUN so programmiert, daß er genau dann, wenn er das Ende der Funksperre registrierte, einen vorbereiteten Spruch an Atlan absetzte mit allem, was der Arkonide wissen mußte.
    Die Versuchung, Ronald Tekeners Zellaktivator herauszuschneiden und sich selbst zu implantieren, war riesengroß gewesen. Er hatte zwar keine Ahnung, ob der Vorgang funktionieren und ob sein Körper das Instrument annehmen würde, aber er hatte nur sich in dem SERUN vor sich gesehen als ZA-Träger mit starken Injektionen in den Irrsinn gespritzt.
    Sich opfern, das wollte er nicht.
    Jede Sekunde konnte die Injektion erfolgen und ihn verdummen. Ob Atlan ihn dann noch mit hier herausholtefalls

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