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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Arkoniden während des ganzen Wegs keine Tolkander aufgefallen, die durch die Straßen gestreift wären.
    Man hatte also die Suche nach ihnen aufgegeben. Außerdem schienen die Fremden noch stärker im Rausch zu sein als vorhin. Immer wieder wurden Rufe nach dem Absolutum laut, und selbst der Eloundar -war es noch der gleiche wie eben? - zeigte wesentlich weniger Zurückhaltung. Er peitschte die Massen fast auf, indem er nur noch von einer Frage der Zeit sprach, bis das „Absolute Ereignis" eintrat.
    Fünf Minuten.
    „Sie haben soviel mit sich selbst zu tun, sie .werden uns nicht orten", machte Atlan sich Hoffnung.
    Weiterhin schlüpften Neezer aus den verpuppten Larven, von denen Atlan nicht wußte, wie sie sich in diesem Stadium noch bewegen konnten. Aber überall wühlten sie sich zwischen die Galaktiker, es war wie in einem Ameisenhaufen.
    Vier Minuten.
    Und plötzlich sah er den ersten Gazka schlüpfen.
    Atlan kniff die Augen zusammen, sah noch zweimal hin.
    Tatsächlich kroch einer der Käferartigen aus seiner Larve, und jetzt geschah es auch an anderen Stellen.
    Zwischen den immer noch schlüpfenden Neezern und einer Unzahl absterbender, verfallender Larven erblickten junge Gazkar das Licht dieser Welt.
    „Sollte das die ... zweite Phase sein?" fragte sich Atlan.
    Noch drei Minuten.
    Atlan wollte sich jetzt nicht ablenken lassen. Die Konsequenz seiner Beobachtungen war ihm zwar schon vor Augen, aber es hatte im Moment keinen Sinn, sich weiter damit zu befassen.
    Das einzige Ziel mußte sein, in fast nur zwei Minuten auf einen Funkspruch des Karaponiden zu warten, diesen zu orten und mit den zehn Robotern loszustürmen.
    Er haßte diese verdammte Warterei wie die Pest. Sämtliche Roboter wußten, was sie zu tun hatten. Jetzt verstrichen die Minuten in quälender Langsamkeit - gleich konnte es um jede Sekunde gehen.
    Eine Minute!
    Lebten sie noch? Konnten sie sich melden?
    Würde Ronald Tekener jemals wieder der alte werden?
    Neezer und Gazkar. Was kam danach?
    Die Fragen brachten den Arkoniden fast um den Verstand. Er zählte die Sekunden mit, bis die Tolkander die Funksperre endlich wieder aufhoben.
    Endlich war es soweit.
     
    *
     
    Im Funkäther herrschte Chaos. Es war, als wollten die Tolkander in der gleichen Zeit dreimal so viele Sprüche nach draußen senden als sonst. Atlan hörte Sevias Stimme aus der GILGAMESCH. Und als er schon nicht mehr daran glaubte, empfing er die Nachricht des Karaponiden.
    Nicht Ten-No-Thau sprach, sondern sein SERUN strahlte die programmierte. Nachricht ab. Er benannte den’ Ort, wo sie gefangengehalten wurden und gab Informationen über ihre Bewachung sowie die besten Wege ins Haus.
    Zuletzt erklärte er knapp, wieso der Kartanin nicht selbst reden konnte und daß er und die beiden Menschen lebten.
    Als die Zeit vorbei war, erstarb jeder Funkkontakt wieder, aber der Arkonide wußte genug. Das Gebäude, in dem Ten-No-Thau, Tekener und die Frau gefangengehalten wurden, war eingepeilt worden. Er konnte es von seinem Standpunkt aus sehen: links neben dem Camelot-Büro. Von dem Energiegatter an mußten sie sich etwa fünfzig Meter weit durchschlagen. In der dichtgedrängten Menge würden sie schätzungsweise hundert Gazkar aus dem Weg räumen müssen.
    Von den eingepferchten Galaktikern hatten sie keine Hilfe zu erwarten, im Gegenteil.
    „Auf mein Zeichen stürmen wir los. Schießt mit Paralysestrahlen, solange es geht! Um die beiden Masten kümmere ich mich. Sobald wir die drei Gefangenen erreicht haben, ladet ihr sie auf die Antigravplatten.
    Wir ziehen sofort weiter zum Camelot-Büro. Es dürfte leerstehen. Ohne den Sperrkode aufzuheben, kommt niemand hinein, weder Lokvorther noch Tolkander."
    Er zog den Strahler und zielte auf den linken der beiden Projektormasten, die das Energiegatter aufrechterhielten. Schon der erste Schuß war ein Volltreffer. Atlan atomisierte den Mast. Das Gatter auf der anderen Straßenseite flackerte kurz, aber es brach erst zusammen, als der Arkonide auch den zweiten Projektor zerstrahlte.
    Er gab das Signal und rannte los.
    Unter den Tolkandern brach Aufregung aus, als das Energiegatter plötzlich verschwand. Lokvorther und Larven wurden auf die Straße gedrängt. Der Eloundar in zehn Metern Höhe verstummte. Erst als er sah, wie sich etwas Unsichtbares wie ein Keil durch seine Artgenossen schob und zu beiden Seiten dieses Keils Neezer, Gazkar und Alazar lautlos zusammenbrächen, bekam er seine Stimme zurück.
    „Alarm!" schrie er.

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