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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ob sie überhaupt reagieren wird." Arfe ging zu ihm und nahm seine Hand. „Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen, Velito. Wir werden sehen, was geschieht. Auf jeden Fall würde ein schlüpfender Gazkar zu dem passen, was Atlan uns von dem Roboter hat mitteilen lassen."
    „Diese ... sogenannte zweite Phase ...?"
    „Genau das."
    „Und das würde bedeuten, daß in Kürze - vielleicht schon jetzt - überall auf Lokvorth und den anderen betroffenen Welten junge Gazkar schlüpfen, zu Tausenden oder Millionen."
    „Das würde es, ja."
    Er sah es vor seinem geistigen Auge. Eine fast unüberschaubare Schwemme von Neezern und Gazkar, die in der Milchstraße heranwuchsen; die geschlechtsreif wurden und wieder Eier ablegten, aus denen Larven wurden, noch tausendmal soviel - bis sie die heimischen Völker mit ihrer furchtbaren Brut erstickten.
    Velito Karemus drehte sich noch einmal zur fünften Larve herum.
    Noch können wir nicht sagen, ob sie überhaupt reagieren wird ...
    Sie tat es aber wenige Minuten später.
     
    11. Lokvorth
     
    Die Lichter der Nacht waren angesichts einer schweigenden Stadt schon gespenstisch genug. Nun kamen auch noch die der EinmannFlugapparate der Neezer hinzu und bestrichen das ganze Gelände mit Scheinwerferstrahlen.
    Atlan und seine Roboter ließen sich trotz der Ortungsgefahr von ihren Antigravprojektoren tragen. Der Arkonide hatte seinen SERUN geschlossen. Die kleine Gruppe bildete mit ihren mitgeführten Lasten und im Deflektorfeld eine homogene Einheit.
    Kam es hart auf hart, dann konnte sie auch einen von mehreren Projektoren gespeisten Schutzschirm um sich herum errichten. Doch darauf wollte Atlan verzichten, bis ganz klar feststand, daß die Tolkander sie direkt geortet hatten.
    Das gleiche galt für eventuelles Abwehrfeuer auf die Verfolger.
    Noch sah es nicht danach aus.
    Die Neezer und Gazkar folgten ungefähr der Richtung, in die Atlans Schar flüchtete, doch genau schienen sie die Gruppe immer noch nicht lokalisieren zu können. Einzelne Strahlschüsse wurden abgefeuert, doch so wie sie die Gruppe verfehlten, konnten sie nur blind gezielt sein, in der Hoffnung auf Zufallstreffer.
    Es war allerdings nur eine Frage der Zeit, bis ein Schuß sein Ziel fand. Atlan wußte, daß es aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Minuten so sein würde. Sein SERUN würde, falls der Schuß ihm galt, rechtzeitig den Schutzschirm errichten, aber dann war das Versteckspiel zu Ende.
    Atlan hatte den Robotern für diesen Fall die Anweisung gegeben, sofort zu landen, das Deflektorfeld aufzuheben und im Schutz der errichteten Schirme alles abzuschießen, was ihnen zu nahe kam.
    Noch hoffte er trotz allem, daß es nicht dazu kommen mußte.
    Sie flogen jetzt durch eine der kleineren Straßen im Randbezirk von Lokvorth-Therm. Und immer wieder, wenn sie einen kleinen Vorsprung erreicht hatten, ließen sie sich auf den Boden absinken und schalteten die Gravopaks aus. Es half nichts. Die Drei-Meter-Ovale der Neezer kamen um jede Ecke, unter und hinter ihnen die Gazkar.
    Das Deflektorfeld erzeugte keine nennenswerte und zu ortende Energie. Trotzdem folgten die Tolkander ihrer Spur, auch wenn Atlan lief und die Roboter mit minimalem Energieaufwand dicht über dem Boden schwebten.
    Plötzlich war der Weg zu Ende.
    Sie standen in einer Sackgasse. Um aus ihr zu entkommen, hätten sie entweder umkehren müssen - und damit mitten in die Tolkander hinein - oder so hoch steigen, daß sie die umliegenden Gebäude überfliegen konnten.
    Auch in diesem Fall wären sie zur idealen Zielscheibe geworden. So ungenau die Ortung der Tolkander auch war, sie erfaßte sie, und die Neezer und Gazkar würden feuern, was das Zeug hielt. Sie würden sich einen oder mehrere Treffer einfangen, jede Wahrscheinlichkeit sprach dafür.
    Die Gefahr, daß dabei wertvolle Ausrüstung, vielleicht gar der Trans.mitter, zerstört wurde, war zu groß.
    Atlan faßte blitzschnell einen Entschluß.
    „Schutzschirme aufbauen und Feuer eröffnen!" befahl er den Modulas. „Feuer erst einstellen, wenn die Tolkander entweder fliehen, oder keiner von ihnen mehr lebt. Ist das verstanden? Keiner von ihnen soll überleben. Und wenn wir auf unserem weiteren Weg wieder verfolgt werden, schießen wir die Gegner ebenfalls schonungslos ab. Wir haben sie uns nicht als solche ausgesucht, sie zwingen uns im Namen unseres Selbsterhaltungstriebes dazu."
    Er erhielt die Bestätigung, während er noch daran dachte, daß er eine solche Begründung

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