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1835 - Kontakt mit einem Killer

Titel: 1835 - Kontakt mit einem Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ziemliches Gebiet.
    Das Ziel des Landekommandos stellte letztlich der Raumhafen dar. Nur dort konnten wir die Würfelraumer finden, die für uns von Interesse waren. Bevor wir uns jedoch dem Hafen zuwandten, schien es sinnvoll, so gut wie möglich mit den Gegebenheiten auf Tasch-Term vertraut zu sein. Nicht nur sinnvoll, überlegte ich; sondern angesichts der rückständigen Technik, mit der wir arbeiteten, geradezu eine Lebensnotwendigkeit.
    Das Ganze hatte eine ellenlange Vorgeschichte. Seit Wochen und Monaten stellten wir Nachforschungen an. Wir wollten versuchen, ein geheimnisvolles Volk namens Galornen ausfindig zu machen.
    Galornen galten in Plantagoo als die Herrscher aus dem Hintergrund. Sie wären es, die den Frieden von Plantagoo verordnet hatten - und auch aufrechthielten. Sie besaßen zudem als einzige den unbeschränkten Zugang zur Brücke in die Unendlichkeit.
    Diese Brücke war unser Ziel. Bully und ich waren in Plantagoo gestrandet. Wenn wir auf die Brücke und ins Solsystem zurückkehren wollten, benötigten wir die Hilfe der Galornen. Und zwar die eines speziellen Individuums namens Ce Rhioton, der als zweiter Bote von Thoregon bezeichnet wurde.
    Ce Rhioton sollte uns gegen Foremon beistehen, den Wächter, der uns am Betreten der Brücke hinderte.
    Ce Rhioton und die Galornen lebten nahe am Zentrum dieser Galaxis, in der Pentrischen Dunkelwolke.
    Mit der altersschwachen TRONTTER legten wir den Weg zurück; nur um am Ende hilflos vor dem Mantel aus Staub zu kapitulieren, der das Innere der Wolke umgab.
    Die Pentrische Wolke erwies sich als unpassierbar. Jedenfalls dachten wir das, bis wir einige technisch rückständige Würfelraumschiffe beobachteten. Die Würfel schafften das, was uns verwehrt blieb. Sie flogen hinein und hinaus, ganz so, wie es ihnen beliebte.
    Aus welchem Grund? Wir wußten es nicht. Aber wir wären keine Terraner gewesen, hätten wir nicht versucht, es herauszufinden. Die Spur der Würfel führte bis auf diesen Planeten, in die Sümpfe von Tasch-Term.
    Wenn es uns nicht gelang, das Geheimnis der Würfelschiffe aufzuklären, dann wußte ich auch nicht weiter.
    Nur keine Ungeduld, sagte ich mir. Zunächst Erkundung, dann die entscheidenden Schritte.
    Als ich jedoch den Sumpf vor mir sah, den völligen Mangel an Besonderheit, fing ich an, den Zweck der Erkundung zu bezweifeln. Was sollte man aufstöbern, wenn es nichts als Moose und modernde Büsche zu entdecken gab?
    Zehn Meter neben mir ereignete sich dann doch noch etwas: ein kurzer Aufschrei, es war Reginald Bull.
    Der Dicke schaute ausgesprochen seltsam aus der Wäsche. Seine Stiefel steckten plötzlich bis zum Schaft im Boden.
    Schon wurde er mit einem glucksenden Geräusch abwärtsgezogen.
    „Hee...!"
    Bis zu den Knien, die Hüfte, der ganze Oberkörper. Hilflos ruderten zwei-, dreimal die Arme, spritzten ein bißchen Morast nach oben. Der Kopf und die Hände verschwanden ganz zuletzt. Über ihm schloß sich der Untergrund zur selben wackligen Masse, die uns allen einen zweifelhaften Halt gab. Mein ältester Freund war spurlos verschwunden.
    „Bully!"
    Ich stürzte nach vorn. A-Caliform und E-Emergen hatten den Vorgang ebenfalls bemerkt. Zur selben Zeit erreichten wir die Unglücksstelle - und zur selben Zeit verzögerten wir unsere Schritte, weil der Boden nachgab.
    Wir sprangen rückwärts. Mir wurde klar, daß wir uns über dünnbedecktem Wasser bewegten, daß man überall und praktisch jederzeit versinken konnte.
    „Bully! Kannst du mich hören?" rief ich über Funk.
    Das Geräusch, das ich als Antwort erhielt, klang ungefähr wie „BRRRGGGLLL".
    Ich riß aus der Halskrause den gefalteten Helm nach vorn, wartete, bis sich die Struktur verfestigt hatte, aktivierte die Luftversorgung.
    Aber zu spät, es war nicht mehr nötig einzugreifen. Der Sumpf erbebte in einer dumpfen Explosion.
    Aus dem trügerischen Boden kam wie eine Kanonenkugel der Dicke geschossen. Auf einer regelrechten Feuerlanze wurde er aufwärts getragen, den Anzug von Schlamm bedeckt, der Helm bis zur völligen Undurchsichtigkeit verschmiert.
    Die Hände des Dicken lagen auf den Kontrollen. Sie zuckten ohne Koordination, tasteten ziellos über die Gürtelpartie.
    „Bully! Hörst du mich?"
    „GGLLLL."
    Der Dicke fing in der Luft zu zappeln an. Er stieg immer weiter in die Höhe, mit sinkender Beschleunigung, aber immer noch schnell genug.
    Ich begriff, daß er sich nicht mehr orientieren konnte. Mit aktiviertem Antigrav verlor ich den Boden unter den

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