Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1835 - Kontakt mit einem Killer

Titel: 1835 - Kontakt mit einem Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
spät, weil das Zeug schön in den Anzug gelaufen war. Dann gab ich Saft auf das Rückentriebwerk."
    „Und wieso hast du Schlamm geschluckt?"
    „Tja ... Das ist schwer zu erklären." Der Dicke hielt einen Augenblick inne, faßte sich an die Stirn, schüttelte den Kopf. „Ich weiß noch, daß ich die Luft angehalten habe. Bald spürte ich so was wie einen Zwang.
    Ich konnte nicht dagegen an. Obwohl ich noch hätte aushalten können, hab’ ich den Mund geöffnet."
    Wir schauten uns an, dann wandten sich unsere Blicke übereinstimmend der TRONTTER zu, die sich in einem halben Kilometer Entfernung aus dem Sumpfland erhob.
    „Was meinst du, A-Caliform?" fragte ich. „Setzen wir die Erkundung fort? ‘Oder gehen wir ins Schiff zurück?"
    „Ich bin fürs Fortsetzen", erklärte der Führer der Zentrifaal. „Wir schließen unsere Helme, dann sind wir sicher."
    „In Ordnung", gab ich zurück. „Was ist mit dir, Bully? Grundreinigung in der TRONTTER?"
    Der Dicke grinste. „Nichts da! Wenn’s mal soweit kommt, daß Reginald Bull sich von ein bißchen Dreck aufhalten läßt, gebe ich meinen Aktivatorchip zurück."
    Wir schlossen die Helme, nahmen erneut die zehn Meter Abstand ein, und die Kette bewegte sich vom gelandeten Pyramidenschiff weiter in Richtung Norden.
    Wir registrierten jedes Detail. Bei näherer Betrachtung schien das Sumpfland gar nicht mehr so öde wie am Anfang. Ganz im Gegenteil, wir schauten auf ein komplexes Zusammenspiel vieler Arten. Einige sahen aus wie scherenbewehrte, faustgroße Krebse, andere ähnelten Maulwürfen, waren allerdings mit Entenfüßen ausgestattet und tauchten unter die halbverfestigte Oberfläche ab, sobald sie die Eindringlinge bemerkten.
    Selbst den scheinbar toten Gegenständen wohnte noch Leben inne, den abgerissenen Zweigen ebenso wie den Morastklumpen, die sich bei Annäherung in wieselflinke Fluchttiere verwandelten.
    E-Emergen, T-Legiaw und K-Fordes traf übereinstimmend das Schicksal, im Sumpf zu versinken. Mit geschlossenen Helmen war es leicht, sich wieder zu befreien. Wir sammelten Kenntnisse, welche Stellen man betreten konnte und welche man besser mied.
    Als wir uns drei oder vier Kilometer entfernt hatten, hielt A-Caliform plötzlich inne. Dann stockte auch Reginald Bull.
    Hinter einer Buschgruppe, die mir den Weg versperrt hatte, ragte ein morscher Baumstumpf aus dem Boden. Das Ding war knapp einen Meter hoch, es hatte eine rissige, grau marmorierte Borke.
    Zuerst begriff ich nicht, was die beiden zum Stocken veranlaßte, dann aber fiel mir die Bewegung ins Auge. Ein lianenartiges Gebilde schlängelte sich aus dem Stumpf, kurz darauf begleitet von einem zweiten.
    Am Ende führten die Lianen etwas aus, was man mit ein bißchen Phantasie als „Winken" deuten konnte.
    „Ein Tasch-Ter-Man", stellte ich fest. „Es stimmt also tatsächlich. Das hier ist ihre Heimat."
    Über die Außenlautsprecher klang meine Stimme dumpf. Ebenso dumpf vernahm ich Bullys Antwort: „Er hat uns bemerkt. Aber nur uns beide, glaube ich."
    „Du hast recht."
    Ich gab A-Caliform und den anderen Zeichen, daß sie zurückbleiben sollten. Es war nicht nötig, den Einwohner des Planeten durch allzu massive Präsenz von fremden Wesen zu verschrecken. Obwohl, er mußte eigentlich die TRONTTER längst gesehen haben. Daß sich die Tasch-Ter-Man mit Raumfahrt und mit Raumfahrern auskannten, das bewies der Raumhafen, der immerhin nicht mehr als hundert Kilometer entfernt war.
    Auf vier seltsamen Extremitäten kam das Wesen näher. Wenn es sich bewegte, geschah das auf einer biologischen Konstruktion, die an das Drehkreuz eines urtümlichen Schreibtischstuhls erinnerte; nur, daß diese Beine sehr viel besser funktionierten. Im Sumpf von Tasch-Term stellten sie ein ideales Fortbewegungsmittel dar.
    Der laufende Baumstumpf machte einen friedlichen Eindruck. Ich hatte solche Wesen bereits in Gaalo gesehen, in der Stadt am Rand der Basaltebene, auf dem Planeten Galorn. Keines hatte die geringste Angriffslust gezeigt.
    „Mein Name ist Perry Rhodan", sagte ich" als wir einander in kurzer Entfernung gegenüberstanden. „Ich komme in Frieden."
    Der Tasch-Ter-Man antwortete auf Goo-Standard: „Ich grüße dich, Perry Rhodan. Ich unterstelle mich voll und ganz deinem Befehl. Verfüge über mich und meine Fähigkeiten."
    Nicht ohne eine gewisse Überraschung nahm ich das zur Kenntnis; ich hatte davon gehört, daß Tasch-Ter-Man keine eigene Initiative besaßen. In natura damit konfrontiert zu werden, das

Weitere Kostenlose Bücher