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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück."
    „Weshalb?" fragte sie.
    „Ich werde es dir erklären, aber zuerst mußt du entscheiden, ob du mit uns kommst oder zur MERLIN zurückgestrahlt werden willst. Wir kommen hierher zurück, aber das kann dauern."
    Arfe schien einen Moment zu überlegen. Dann wiegte sie den Kopf und sagte: „Ich habe hier bei euch fast die gleichen Forschungsmöglichkeiten, also bleibe ich - falls du mir einen überzeugenden Grund nennen kannst. Ich gebe dir zehn Sekunden."
    „Soviel Zeit brauche ich nicht. Ich will einen Chaeroder fangen."
    Die Medizinerin sah ihn an, setzte sich und kratzte sich langsam am Kinn.
    „Aha", sagte sie. „Was auch sonst? Entschuldige die dumme Frage."
    „Er sagt die Wahrheit", kam es von Gerine. Die Kommandantstellvertreterin, 79 Jahre alt und mit maskulinen Allüren, grinste ihren Chef von der Seite her an. „Wir würden die GILGAMESCH nicht verlassen, wenn es nicht so wäre."
    „Einen Chaeroder fangen, einfach mal so." Arfe lachte trocken. „Einfach so, ja? Wo? In 47 Tucani?
    Wollt ihr eine der Industriewelten überfallen?"
    „Nichts dergleichen, Arfe", erwiderte Atlan. „Unser Ziel ist ein Sonnensystem rund 23.000 Lichtjahre von Sol entfernt, galaktisches Zentrumsgebiet, in relativer Nähe der Sonne Skuur."
    „Ein grüner Stern", murmelte sie. „Ungewöhnlich starker Hyperstrahler - jeder von uns mußte die Astronomieschulungen über sich ergehen lassen. Spielt Skuur hierbei eine Rolle?"
    „Ich nannte sie nur als Orientierungshilfe. Das System, das für uns wichtig ist, liegt etwa sechshundert Lichtjahre von Skuur entfernt. Wir hoffen, dort den Chaeroder zu finden."
    „Du hoffst es ..." dehnte Arfe.
    Atlan hob die Schultern.
    „Du erfährst die Hintergründe, sobald wir am Ziel sind", versprach er. „Ganz sicher können wir unserer Sache noch nicht sein. Ambras arbeitet hart daran. Ich nehme an, in wenigen Stunden kann er uns mit einer Eintreffwahrscheinlichkeit von 99 Prozent sagen, was er an Ergebnissen hat. Jetzt stehen die Chancen noch zwei zu einem Drittel, aber das reicht mir. Ich darf diese Gelegenheit nicht vertun."
    Arfe Loidan stand auf, atmete einmal tief ein und aus. Sie sah Atlan an, dann Gerine, Sevia, Velito Karemus und Kaha von Sceer, schließlich wieder Atlan.
    „Also gut", sagte sie. „Ich bin dabei. Hier versäume ich wahrscheinlich weniger. Wann, denkst du, werden wir zurück sein?"
    „Das hängt von dem Chaeroder ab", wich Atlan aus.
     
    *
     
    „Keine Igelschiffe oder andere Einheiten im Weltraum", sagte die Ortungschefin. „Es sei denn, die Tolkander haben sich etwas völlig Neues zur Tarnung einfallen lassen." Sie grinste kurz. „Das sollte ein Scherz sein. Soweit ich das beurteilen kann, ist wirklich nichts zwischen den Planeten. Wie es in der Atmosphäre des Giganten aussieht, weiß ich natürlich nicht."
    Das Treyco-Symm-System besaß acht Planeten. Der fünfte war eine Methanwelt von rund 80.000 Kilometer Durchmesser und derjenige, der für die Arkoniden in der RICO von speziellem Interesse war.
    Unmittelbar vor dem Abflug der RICO aus dem Arloga-System war eine Hyperfunk-Nachricht von Paola Daschmagan empfangen worden, in der die Erste Terranerin bekanntgab, daß auf allen bisher untersuchten Todeswelten jeweils nur eine einzige Eloundarleiche gefunden worden sei. Sie teilte dies mit, weil sie annahm, die Feststellung könne etwas zu bedeuten haben, und die Cameloter kämen damit besser voran als ihre eigenen Leute.
    Arfe Loidan hatte das gleiche Gefühl: Die Erste Terranerin bestätigte das, was sie und Thekla auf Orgom gesehen hatten. Doch ob es von Wichtigkeit war und wieso, das konnte nur die Zeit klären.
    „Der fünfte Planet heißt Akhaar", teilte Atlan allen mit, die es nicht schon wußten.
    Die RICO war knapp jenseits der Bahn der sechsten Welt zum relativen Stillstand gekommen und streckte ihre ortungstechnischen Fühler aus.
    „Es war nicht schwer, ihn in unseren Katalogen zu finden", fügte Atlan hinzu. „Es ist eine Wasserstoff -AmmoniakMethanwelt, die früher den Maahks als Stützpunkt diente, allerdings schon zu Monos’ Zeiten von ihnen verlassen wurde."
    „Und dort willst du nach dem Chaeroder suchen?" fragte Arfe Loidan ungläubig. „Sag bitte, daß es nicht wahr ist! Ich hasse Methanriesen, seitdem ich auf einer solchen Höllenwelt verschollen war und erst im letzten Moment gerettet werden konnte. Die Zeit dazwischen war die Hölle hoch zehn." Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Und überhaupt - findest du

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