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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommt es uns an."
    Sie drangen ein, beide mit schußbereiten Waffen.
    Langsam durchquerten sie die Schleusenkammer. Ein langer Gang führte, unterbrochen von zwei kreuzenden Ringkorridoren, zum Zentrum der Kuppel. Eine kleine Zentrale breitete sich vor ihnen aus. Alle Schotte und Türen standen offen, es gab keine Hindernisse.
    „Das ist nicht viel", murmelte Atlan. „Wir müssen in die Hauptkuppel vordringen."
    „Kannst du denn mit den Instrumenten umgehen?"
    „Früher kannte ich die Technik der Maahks wie meine eigene", antwortete er. „Es kommt darauf an, wie sie sich fortentwickelt hat."
    Aber da sah er keine Probleme.
    Sie fanden den Weg durch die Röhre, welche die kleine Kuppel mit der großen verband, und nach Minuten standen sie in der Hauptzentrale. Sassaron meldete aus dem Kreuzer, daß draußen alles ruhig sei.
    Atlan sah sich um. Einiges kam ihm bekannt vor, anderes nicht. Als er glaubte, das Kommandopult entdeckt zu haben, ließ er sich davor nieder und versuchte sich so lange an den Armaturen, bis die ersten Kontrollichter aufleuchteten und Instrumente summten.
    „Positronik", sagte er ruhig, und sein Translator übersetzte in die Sprache der Maahks. „Bist du zu einer Auskunft bereit?"
    Erging davon aus, daß auch die Methanatmer mit ihren Rechnern per Akustikbefehl kommuniziert hatten und wurde nicht enttäuscht.
    Wieder vergingen Minuten, bis sich der Kontakt zum Stationsgehirn so weit entwickelt hatte, daß Atlan gezielt nach den gewünschten Informationen fragen konnte und eine Antwort erhielt.
    Als er sie bekam, sahen er und Sevia sich voller Verblüffung an. Es wurde klar, daß keiner von beiden tatsächlich daran geglaubt hatte.
    Doch die aufgegebene Maahk-Station hatte vor drei Tagen terranischer Standardzeit ein Objekt angemessen und aufgezeichnet, das in die Atmosphäre des Riesenplaneten eingedrungen und langsam in tiefere Schichten hinabgestiegen war. Als die Planetenrundung zwischen ihnen gewesen war, hatte der Ortungskontakt aufgehört.
    Dennoch ließen sich Richtung und Entfernung der vermutlichen Landung aus den Angaben in etwa bestimmen falls das Objekt nicht noch tief über der Oberfläche eine Kurskorrektur vorgenommen hatte.
    „Mehr wollten wir nicht wissen", sagte Atlan mit grimmiger Zufriedenheit. „Wir können gehen, Seva.
    Und Gerine wird enttäuscht sein."
    „Wegen Hermon?" fragte Sevia. „Was wirst du mit ihm tun, Atlan? Hätte er nicht geschossen, dann wäre der Kreuzer verloren gewesen!"
    „Was du nicht sagst", knurrte er, als sie sich zur Umkehr wandten.
    „Ja! Stell dir vor, zehn oder noch mehr Medusen hätten sich auf das Schiff katapultiert und es umschlungen. Sie hätten es geschafft, die Schutzschirme kollabieren zu lassen, und dann ..."
    „Ich werde Hermon nicht den Kopf abreißen", versprach der Unsterbliche.
    „Danke", sagte sie. „Nicht daß du glaubst, ich würde auf sein Gebalze hereinfallen, aber ..."
    „Nicht den Kopf", wiederholte er. „Aber alles andere."
     
    *
     
    Hermon von Ariga versteckte sich nicht, als Atlan und Sevia an Bord des Kreuzers zurückkamen. Im Gegenteil: Ganz seiner Natur entsprechend, trat er die Flucht nach vorne an und verlangte von seinem größten Vorbild: „Mach es kurz, bitte. Ich weiß, daß ich gegen deinen Befehl gehandelt habe. Trotzdem stehe ich dazu und würde es wieder tun, wenn die Situation es verlangt. Oder willst du Heucheleien hören?"
    Atlan ignorierte ihn.
    „Ich sagte, bitte", stieß der junge Rebell nach. „Damit wir die Köpfe wieder frei haben für das Wesentliche. Wie wird Disziplinlosigkeit bei den Camelotern bestraft, eh?"
    „Sassaron", sagte Atlan, „wir fliegen zur RICO zurück: Ich habe mir alles von der Positronik der Maahk-Station auf Datenträger geben lassen, was wir benötigen, um hoffentlich bald den Chaeroder zu finden."
    „Verstanden", bestätigte der Beiboot-Chef und startete den Kreuzer.
    Hermon von Ariga wurde rot im Gesicht. Seine Augen tränten vor Zorn. Als er sah, daß er die Hände zu Fäusten geballt hatte, öffnete er sie schnell wieder.
    „Er ... er sieht mich nicht einmal an!" sagte er heftig zu Kaha von Sceer.
    Der Chefingenieur zog ihn in den Hintergrund und flüsterte: „Sei froh! Laß seinen ersten Zorn verrauchen. Es wird schon nicht so schlimm werden."
    „Aber er soll mich lieber anbrüllen, nur nicht dieses tödliche Schweigen!"
    „Das mußt du schon ihm überlassen. Denk an Gerine und ihren Geburtstag, und daß du wahrscheinlich darum herumkommst, mit

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