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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war der Kreuzer nur noch einhundert Meter hoch über dem Plateau. Ammoniakschwaden trieben darüber hinweg, behinderten die Sicht jedoch nicht so stark, als daß die anderen nicht hätten sehen können, was der junge Rebell entdeckt hatte.
    „Tatsächlich", erkannte Sassaron. „Zwei Maahks in schweren Druckanzügen, fünfhundert Meter von der Station entfernt."
    Die Wasserstoff-Methanatmer lehnten mit dem Rücken gegen den Felsen, der einige Dutzend Meter hoch aus dem Plateau aufragte. Sie schienen den Kreuzer anzustarren.
    „Versuche, sie über Funk zu erreichen, Sevia", bat Atlan.
    „Translator ist zwischengeschaltet. Was soll ich ihnen sagen?"
    „Daß wir als Freunde kommen." Irgendwie erschien die Situation dem Arkoniden unwirklich. Warum bewegten die Maahks sich nicht? „Daß wir um Landeerlaubnis und Zutritt zu ihrem Stützpunkt bitten."
    „Ist schon unterwegs", sagte Sevia und sendete den entsprechenden Spruch.
    Sie wiederholte ihn fünfmal, dann sah sie Atlan achselzuckend an.
    „Nichts, sie reagieren nicht."
    „Sie haben sich immer noch nicht bewegt", sagte Kenna von Gralt. „Wahrscheinlich sind sie tot, wer weiß, wie lange schon."
    In Atlans Gesicht zuckte es.
    „Wir landen", entschied er. „Hier zwischen der Station und ihnen. Ich steige mit einem Freiwilligen aus und sehe mir zuerst die beiden Maahks an. Aber ganz gleich, in welchem Zustand wir sie finden, wir müssen in die Station eindringen."
    „Das heißt, den Schutzschirm zu beseitigen", erkannte Sassaron richtig. „Ich schlage Überlastung durch Punktbeschuß vor."
    „Einverstanden. Aber erst, wenn ich es befehle."
    „Hättest du etwas gegen mich als Freiwilligen?" fragte Sevia.
     
    *
     
    Sie gefiel ihm außerordentlich, aber tief in ihm gab es die Barriere, die gegen jegliche feste Beziehung zu einer Frau stand. Theta von Ariga - mit ihr wäre er noch einmal bereit gewesen, das große Abenteuer zu versuchen. Doch es wäre, auch wenn sie keine weltanschaulich getrennten Wege gegangen wären, auf immer wieder das gleiche hinausgelaufen: er der Unsterbliche, und sie die an seiner Seite alternde Frau.
    Er war dazu verdammt, der Einsame der Zeit zu bleiben, und er haßte es.
    Perry Rhodan und den anderen Zellaktivatorträgern ging es nicht besser. Es war die Schattenseite der Unsterblichkeit, ihr Fluch und ihr Preis.
    „Inzwischen glaube ich auch, daß sie tot sind", funkte Sevia zu ihm herüber. In den schweren SERUNS wirkten sie klobig. „Aber warum hat man sie hier draußen liegengelassen?"
    „Wir werden es gleich sehen."
    Sie schwebten noch einige Meter und landeten. Die Anzüge hielten dem Atmosphärendruck spielend stand. Sie waren dazu konzipiert, noch ganz anderen Verhältnissen zu trotzen.
    Atlan sah mit einem Blick, daß die Helme der Druckanzüge geöffnet waren, wenn auch nur einen Schlitz am übergangslosen Hals der Methanatmer.
    Ihre Hände krallten sich noch im Tod um die Verschlußschiene. Aber es waren nur die Hände der Montur, die sie trugen.
    „Du maßt dir das nicht ansehen", sagte Atlan zu Sevia. „Die Anzüge sind leer. Etwas hat den ...den Inhalt aus ihnen herausgeholt."
    „So zart besaitet bin ich nicht, um dies nicht zu etragen", bekannte Sevia tapfer. „Aber wer sagt dir, daß die beiden Maahks nicht einfach verwest sind?"
    „In dieser Atmosphäre? Wir haben noch keine Mikroorganismen nachgewiesen, die dafür zuständig gewesen sein sollten."
    „Und doch maß es sie geben, als Anfang der Nahrungskette, an deren Ende vielleicht die Riesenmedusen ... oh, nein!"
    „Was hast du?" erkundigte sich der Arkonide besorgt.
    „Atlan", sagte sie. „Sieh dir den Boden an. Und dann schau dorthin." Sie deutete fünfzig Meter weiter.
    „Fällt dir denn nichts auf?"
    Durch die treibenden Eisschwaden folgte sein Blick ihrer ausgestreckten Hand, und er begriff.
    „Dort hinten ist der Felsboden bläulich, hier ist er grau."
    „So ist es rings um diesen Ort. Hier ist nur grauer Fels, Atlan, und ich könnte wetten, daß der bläuliche Schimmer von irgendeinem Bewuchs kommt, der vielleicht Flechten auf Sauerstoffplaneten entspricht."
    „Ich weiß, was du meinst", sagte er.
    Der Arkonide ging bis zu der Grenze zwischen blau und grau. Dann bückte er sich, strich mit der Hand über den Boden und nickte in seinem Druckhelm.
    „Etwas wächst hier und dort nicht mehr." Atlan deutete zum Felsen mit den leeren Druckanzügen hinüber. „Das heißt, etwas hat in einem Umkreis von hundert Metern alles Leben zerstört,

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