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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr ..."
    Hermon riß sich los.
    „Ach, laßt mich doch alle in Ruhe!"
    Von da an versuchte er nicht mehr, Atlan zu einer Strafpredigt vor versammelter Mannschaft zu drängen. Schmollend verfolgte er die Unterhaltung.
    Und die kreiste nur um das von der Maahk-Station geortete Objekt.
    Atlan sprach bereits mit Gerine auf der RICO und teilte ihr mit, was er gefunden hatte. Man beschloß, sich gegenseitig entgegenzukommen, um Zeit zu sparen. Wenn die Station den Chaeroder beim Absinken in der Atmosphäre geortet hatte, dann war es nur logisch, daß Ychandor ebenso die RICO beobachtet hatte.
    „Dieser Aspekt macht mir Sorgen", bekannte der Aktivatorträger. „Ychandor könnte seinen Landeplatz verlassen haben, um nach neuen Verstecken zu suchen."
    „Kaum", widersprach von Sceer. „Er hätte dabei riskieren müssen, von uns geortet zu werden."
    Die Ungewißheit blieb also.
    Nach anderthalb Stunden dockte der Kreuzer wieder an der RICO an. Zehn Minuten später war die Zentralemannschaft wieder komplett.
    Atlan übergab den Datenträger an Gerine. Es handelte sich um einen standardisierten Typ, der von allen galaktischen Völkern verwendet wurde. Die darauf gespeicherten Informationen konnten leicht in den Bordsyntron der RICO eingelesen werden.
    „Wir wissen jetzt, wo ungefähr wir zu suchen haben", sagte er. „Sevia, sobald wir das fragliche Gebiet erreicht haben, achtest du bitte auf die Metalldetektoren. Ychandor - falls es sich tatsächlich um ihn handelt - wird alle nicht lebenswichtigen Bordsysteme ausgeschaltet haben und lassen. Davon gingen wir bisher schon aus. Aber ein Schiff aus Metall kann er nicht einfach wegzaubern."
    „Woher bist du so sicher, daß es aus Metall ist?" fragte Gerine.. „Es gibt andere Möglichkeiten, von Formenergie einmal abgesehen."
    „In einem Sarg aus Holz ist er bestimmt nicht gekommen", mußte Hermon von Ariga loswerden.
    „Gute Särge werden heute nicht mehr aus Holz gefertigt", entgegnete Gerine.
    „O ihr Götter!" rief Hermon aus und streckte die Hände zur Decke. „Jemand spricht wieder mit mir!"
    „Hast du die Richtung, Gerine?" fragte Atlan.
    „Liegt vor, wir können aufbrechen."
    „Worauf warten wir dann? Auf eine Erleuchtung?"
    Sie lachte und brachte die RICO auf Kurs.
     
    8.
     
    Der Chaeroder Jetzt, nachdem ihm der Bordsyntron mit einer hohen Wahrscheinlichkeitsquote bestätigt hatte, daß es sich bei dem von der Maahk-Station georteten Objekt um den Chaeroder handelte, genauer um sein Schiff, wurde Atlan bewußt, wie stark seine Zweifel gewesen waren. Er hatte sie verdrängt und alles auf eine Karte gesetzt, aber nun kam es ihm irgendwie unwirklich vor, daß er in wenigen Stunden vielleicht Ychandor stellen und gefangennehmen sollte.
    Noch hast du ihn nicht! warnte der Extrasinn vor unangebrachter Euphorie. Er wird sich nicht einfach festsetzen lassen, sondern zu fliehen versuchen.
    Das war ihm klar. Überraschen konnten sie den Tolkander kaum, denn selbst wenn sie sich ihm nur in den SERUNS näherten und die RICO verbargen, verbrauchten sie viel zuviel Energie, um nicht sofort geortet zu werden.
    Ihre einzige Chance, Ychandor doch zu überrumpeln, bestand darin, sich nach erfolgter Ortung überfallartig über sein Versteck zu katapultieren und ihn, unter der Drohung, ihn wrackzuschießen, am Start zu hindern.
    Der vermutete Landeplatz des Fremden lag - vom bisherigen Standort der RICO aus gesehen - jenseits des Nordpols auf der anderen Seite des Planeten. Natürlich war auch dieses Gebiet von den Sonden überflogen worden, jedoch viel zu weitmaschig für mehr als eine Zufallsortung des stillgelegten Schiffes.
    Und abermals hatte Atlan die Sonden nicht in diese fragliche Region geschickt. Die Gefahr, daß Ychandor durch sie gewarnt wurde, war nun viel zu groß.
    „Das Gebiet, in dem wir den Landeplatz und das Versteck des Chaeroders vermuten, ist ein Kreis von einhundert Kilometer Durchmesser", sagte Gerine. „Wir erreichen die Grenze in drei Minuten."
    „Noch keine Messungen", gab Sevia bekannt. Sie war voll auf ihre Kontrollen konzentriert.
    „Feuerleitstand", sagte Atlan. Hermon von Ariga hatte sich inzwischen ebenfalls zu seinem Platz begeben. Er verhielt sich schweigend und hob jetzt überrascht die Brauen, als er - wenn auch indirekt - angesprochen wurde. Atlans Ton war vollkommen sachlich. „Sobald wir das Chaeroderschiff orten und anfliegen, hältst du dich bereit. Wir werden über ihm auftauchen und sofort Warnschüsse abfeuern. Sollte es zu

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