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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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holen.«
    »Gute Idee. Aber denk auch daran, dass sie keinen normalen Körper hat. Sie ist feinstofflich. Da richtest du mit deiner Waffe wahrscheinlich nichts aus.«
    »Es kommt auf den Versuch an.«
    »Bitte.«
    Obwohl Suko wahrscheinlich recht hatte, wollte ich es wissen. Ich zog meine Beretta, und es machte mir auch nichts aus, dass mich die andere Seite dabei beobachtete. Da wusste sie wenigstens, was ihr blühte.
    Amanda zog sich nicht zurück.
    Sie schien darauf zu warten, eine Kugel zu bekommen. Und ich tat ihr den Gefallen. Ein kurzes Zielen, und im nächsten Moment drückte ich ab.
    Der Schuss hallte in diesem fast leeren Krematorium wider, und wir schauten nach oben, ob die Kugel getroffen hatte.
    Amanda kippte nicht nach vorn. Sie wurde weiterhin von dem Flammenmantel umhüllt, und sie schickte mir persönlich einen Gruß entgegen, verbunden mit einem Fluch.
    Plötzlich lösten sich zwei, drei Flammen aus dem Vorhang und bildeten eine zuckende Reihe, die ihr Ziel auf dem Boden suchte und es dort auch fand.
    Das Ziel war ich!
    Ich hatte nicht damit gerechnet und hätte vielleicht noch zur Seite springen können, doch es war mir nicht möglich, dieser Flammengruß war einfach zu schnell.
    Vor meinen Füßen prallte er auf, aber dabei blieb es nicht. Ich schaute fassungslos zu, wie er an meinem Körper in die Höhe glitt, um meinen Kopf zu erreichen.
    Das geschah nicht.
    Das Feuer, von dem keine Hitze ausging, erreichte meine Brust und verlosch dort. Zugleich merkte ich das Ziehen auf meiner Haut und wusste, dass mein Kreuz eingegriffen hatte.
    Das Feuer war gelöscht. Nicht nur meine Freunde und ich sahen das, auch Amanda glotzte überrascht aus der Höhe nieder.
    »Ich lebe noch!«, rief ich ihr zu.
    Sie fluchte.
    »Willst du es noch mal versuchen?«
    »Es war nur eine erste Übung. Wartet es ab, so einfach wird es nicht sein. Du magst geschützt sein, aber ich würde gern erfahren, wie es um deine Freunde steht.«
    Ich erschrak. Um sie stand es nämlich nicht gut. Suko konnte sich mit seinen Waffen nicht gegen das Höllenfeuer verteidigen. Und was mit Julian war, das stand für mich auch in den Sternen.
    »Wir müssen hier raus, John!«
    Da hatte Suko ein wahres Wort gesprochen. Und er war der Erste, der schon zur Tür rannte. Julian folgte ihm sofort. Ich wollte den beiden Rückendeckung geben.
    Sie erreichten die Tür.
    Suko wollte sie aufreißen.
    Er schaffte es nicht. Und das hatte seinen Grund, denn die Tür war abgeschlossen. Und genau das gefiel Amanda, denn sie fing laut an zu lachen und sagte danach: »So habe ich es haben wollen. Jetzt sitzt ihr in der Feuerfalle …«
    ***
    Ja, es stimmte. Darauf hätte ich liebend gern verzichtet, aber das war nicht möglich. Wir besaßen nicht die Waffen, um die Tür zu öffnen. Sie war einfach zu stabil.
    Also starteten wir erst keinen Versuch, blieben aber in der Nähe. Unsere Feindin schwebte nach wie vor über uns. Sie war gefährlich mit ihrem mörderischen Feuer, und ich wusste nicht, was passierte, wenn sie Suko oder Julian traf, die durch kein Kreuz geschützt waren.
    Ich wartete auf einen derartigen Angriff, aber er erfolgte noch nicht.
    Auch Suko hatte sich Gedanken gemacht. »Gebt nur acht, sie hat eine besondere Schweinerei vor.«
    »Und welche?«, fragte Julian.
    »Keine Ahnung. Ich denke mir allerdings, dass es mit dem Feuer zu tun hat.«
    »Das glaube ich auch.«
    Die Antwort war kaum gegeben worden, da erhielten wir den Beweis. Der erste Brandherd war da. Aus dem Boden schossen plötzlich kleine Flammen hervor und bildeten ein Nest. Sie tanzten über den flachen Boden hinweg, zum Glück noch recht weit von uns entfernt, und wir hofften, dass sie sich nicht ausbreiteten.
    Jeder von uns sah, dass etwas mit dem Feuer geschah. Es blieb in Bodenhöhe und begann sich auszubreiten.
    Und das nicht nur zu den Seiten hin, sondern auch nach vorn, und das war genau unsere Richtung.
    Ich merkte es, Suko sah es ebenfalls, und auch Julian wusste, was ihm blühte.
    »So ist das also, sie wollen uns keine Chance lassen. Überall, wo wir hintreten, tanzen die Flammen.«
    »Sogar ohne Rauch«, sagte Suko.
    »Stimmt.«
    Ich hatte mich aus dem Dialog herausgehalten. Hitze erreichte uns nicht, auch erlebten wir keinen Rauch, denn noch hatten die Flammen nichts verbrannt. Das konnte sich aber ändern, wenn sie uns erreicht hatten. Ich besaß einen Schutz, aber ob der es schaffte, die Flammen zu löschen, da war ich schon skeptisch.
    Gab es einen Ausweg?
    Zumindest

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