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1843 - Zwischen zwei Herren

Titel: 1843 - Zwischen zwei Herren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Rolle mehr. Er stand inmitten eines Gangs, der genauso aussah wie Hunderte anderer Gänge auch, und hatte völlig die Orientierung verloren.
    Dann fiel ihm ein, was ihn verunsicherte: Er hatte keinen Schleusenzugang gefunden! Die Lagerboxen selbst befanden sich unterhalb dieser Sektion und waren über einen direkten Zugang nicht zu erreichen. Er hatte es sich ganz einfach vorgestellt, lediglich in die Ladesektion hineinzuspazieren und die richtige Box zu finden.
    Aber der Aufbau des Schiffs war nicht so, wie sich ein naiver, in diesen Dingen völlig ungebildeter Tasch-Ter-Man das vorstellte.
    Fen-Qast erkannte, daß es keinen Sinn hatte, ziellos umherzulaufen und gar Kasch-Phech zu verbrauchen. Es mußte einen anderen Weg geben, um an Informationen heranzukommen.
    Er zwang sich, ruhig zu bleiben. Der Rückweg würde einfacher sein, denn er konnte seiner eigenen Spur folgen. Er hatte sich natürlich bemüht, so wenig Duftstoffe wie möglich zu hinterlassen, aber ein charakteristischer „Fußabdruck" seiner beliebig formbaren Saugnäpfe an den vier Enden des Drehkreuzes war unvermeidlich, auch auf dem glatten, trockenen Boden. Er brauchte seine Sinne nur ein wenig anzustrengen, dann konnte er seine eigene Spur zurückfolgen und sich ausruhen, bevor er den nächsten Versuch startete.
    Der Tasch-Ter-Man hoffte nur, daß seine Abwesenheit inzwischen nicht bemerkt worden war; er hätte schwerlich erklären können, wohin er gegangen war, und Weshalb.
    Seiner eigenen Spur folgend, kam er wieder in der vertrauten Sumpfeinrichtung an und machte sich unverzüglich auf den Weg zu seiner Unterkunft. Bedingt durch die Aufregungen des ersten Tages, die Hypnoschulung und das Umherirren in dem riesigen Schiff wollte er sich eine Erholungspause gönnen, bevor er sich bei Gersch-Ner zur zweiten Sitzung meldete.
    Dieses Vorhaben erwies sich als Glücksfall: Völlig unvorbereitet wurde er zum zweiten Mal dem nun schon bekannten Entzerrungsschmerz ausgesetzt, der ihm erneut das Bewußtsein raubte. Aus dieser Bewußtlosigkeit erwachte er erst gar nicht, sondern versank völlig entkräftet weiter in einen tiefen Schlaf.
     
    3.
     
    Ladesektion Perry Rhodan Nicht schon wieder, denke ich. Wie in den guten alten Zeiten.
    Ich hasse diesen Schmerz, ich habe ihn früher immer gehaßt, aber nie so sehr wie jetzt. Meine Eingeweide krampfen sich wütend zusammen und produzieren Gallenflüssigkeit, die mir bitter bis zur Kehle hinaufsteigt. Ich presse den Mund fest zusammen. Nein, ich will mich nicht übergeben! Meine Speiseröhre brennt, und ich wünschte, ich könnte einen Schluck Wasser hinunterschütten, einen ganz kleinen nur, um den Aufruhr in meinem Innern zu beruhigen und das bittere Brennen zu lindern.
    Normalerweise würde es mich nicht so mitnehmen, schließlich kenne ich die Transitionssprünge aus den Anfängen unserer Raumfahrt und dufte in letzter Zeit wieder ein paarmal das zweifelhafte Vergnügen haben: Aber ich bin geschwächt, seit Tagen ohne Essen und Trinken; da kann ich das nicht so leicht wegstecken.
    Es gibt Schlimmeres, denke ich mit einem Anflug von Humor. Im Augenblick fällt mir dazu jedoch keine Pointe ein, und der Anflug versickert in der Leere, irgendwo in staubiger Trockenheit.
    Ich weiß nicht, was schlimmer sein könnte als Durst. Das letzte Mal ist noch nicht einmal so lange her, und ich dachte damals an meine Auseinandersetzung mit Atlan, als wir in einer Wüste beinahe verdurstet wären ...
    Heute will ich daran nicht mehr denken. Ich verfluche mich nur noch selbst, erneut und nach so verhältnismäßig kurzer Zeit in diese schreckliche Situation geraten zu sein.
    Ich höre leise, würgende Geräusche. Armer Bully, er ist noch schlechter dran als ich! Oder er kann es nicht so gut verbergen. Der Dicke kauert vornübergebeugt da und würgt; der Schweiß tropft von seiner Stirn auf den Boden. Aber sein Magen bringt nichts mehr hervor; ich wundere mich, woher sein Körper noch die Flüssigkeit zur Bildung von Schweiß nimmt. Vielleicht von den verbliebenen, noch nicht verdunsteten 30 Prozent von den 90 Prozent Wasser, aus denen unser Körper besteht ...
    Nein, das ist schlechter Humor. So niveaulos brauche ich nicht zu sein, nicht mal angesichts des nahenden Todes, der mich schon aus einer Ecke hinter den Kisten mit den Kasch-Phee-Flaschen heraus angrinst. Weiter hervor traut er sich noch nicht, aber er ist jedenfalls schon da, sichtbar nahe ...
    „Wie geht’s dir", frage ich leise.
    „Beschissen", kommt

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