1844 - Die Pentrische Wolke
das bekannt vor?"
Bully zögerte keinen Augenblick mit der Antwort; über sein Gesicht flog ein breites, sehr zufriedenes Grinsen.
„Die Lokale Gruppe", wisperte er vergnügt. „Endlich ein Hinweis auf zu Hause! Jetzt fehlt nur noch eine Hyperkorn ..."
„Werde nicht sentimental, alter Freund!" mahnte Rhodan.
Ihm war aufgefallen, daß in der Lokalen Gruppe - es war nicht einfach, die Galaxien-Häufung als Lokale Gruppe zu identifizieren, aber bei jedem weiteren Blick entdeckte Rhodan neue, vertraute Einzelheiten -sechs Positionen durch Leuchtsymbole markiert worden waren. Worum es sich dabei handelte, ließ sich nicht feststellen. Zum einen war die Darstellung dafür viel zu, grob, zum anderen reichten nicht einmal Rhodans astronomische Kenntnisse dafür aus.
Währender noch darüber nachdachte, fühlte Rhodan sich am Ärmel gezupft. Bully machte auf sich aufmerksam. Er hatte offenbar etwas entdeckt.
„Wir kennen die Galornen und Plantagoo nicht", sagte Bully leise und grimmig. „Aber offenbar kennen sie uns sehr wohl. Ich will tot umfallen, wenn das nicht unsere Milchstraße ist ..."
Perry Rhodan schloß für einen Augenblick die Lider.
Ja, es war unverkennbar, jedenfalls für ihn und Bully. Die Milchstraße, ihrer beider vertraute Heimat .." jedenfalls im Maßstab dieser Holografien. Von den Billionen von Galaktikern wären wohl nur die wenigsten imstande gewesen, ihre Galaxie von irgendeiner anderen Sterneninsel zu unterscheiden.
„Bemerkst du etwas?" fragte Rhodan.
„Nur, daß ich diese Wache auf der Stelle feuern würde", murmelte Bully. „Ich nehme an, daß du darauf anspielst, daß auch diese Hologramme aktiviert sind."
Rhodan nickte.
„Auf den ersten Blick erstaunlich", sagte er, noch immer flüsternd, „daß die Galornen offenbar die Milchstraße so gut kennen, daß sie davon ein Hologramm angefertigt haben. Und daß sie sich so stark für unsere Heimat interessieren."
„Vermutlich, um uns ebenfalls zu befrieden ... nach ihrem Verständnis", schätzte Reginald Bull.
Perry Rhodan wandte den Kopf.
Eine Reihe von Holografien zeigte den Zustand im Innern der Pentrischen Wolke an und bildete gleichsam eine Bilderfolge, vom Planungszustand über den Lauf der Arbeiten bis hin zum gewünschten Endziel die Holografien waren über eine logische Kette miteinander verbunden.
Plantagoo, die Lokale Gruppe, die Milchstraße - wenn es hier ähnlich war, wie setzte sich dann diese Gedankenkette fort? Es gab noch zwei Holografien in dieser Reihe, beide matt und nur vage wahrzunehmen.
Was genau mochten sie zeigen?
Rhodan stand vor der vierten Holografie und starrte hinein.
Er begann gerade zu ahnen, worum es sich handelte, als im Inneren der Projektion plötzlich Licht aufflammte und alles bis in die Details hell wurde.
Ein Blick genügte für den Terraner.
Ein Ausschnitt der Milchstraße, der ihm äußerst bekannt vorkam: der Orion-Arm.
Rhodan huschte zur Seite. Der galornische Wächter blickte einmal kurz auf und senkte dann wieder den Kopf. Von dieser Seite drohte im Augenblick keine Gefahr.
Noch eine Holografie, in Matt, ohne Licht.
Hieß das, daß es dort bislang ruhig war? Daß man sich um diesen Teil der Milchstraße und des Orion-Armes einstweilen keine Sorgen machte, weil sie nicht aktuell waren?
Rhodan war scharfäugig genug, Einzelheiten des Bildes erkennen zu können.
Eine kleine, offenbar gelbe Sonne. Acht Planeten ...Richtig, denn Pluto war ja zerstört worden. Kein Zweifel! Und mitten darin, nur verschwommen auszumachen, weder in der Größe noch der Art nach identifizierbar -ein matt schimmerndes Symbol.
Symbol für was?
Es gab einen Zusammenhang, das stand nun endgültig fest: zwischen Wabe und Trokan und Plantagoo, zwischen Galornen und Brücke in die Unendlichkeit, zwischen den Boten von Thoregon und der Pentrischen Wolke.
In irgendeiner Form hing all das zusammenund es hing auch zusammen mit dem Solsystem.
Aber in welcher Weise?
Rhodan versuchte verzweifelt, eine sinnvolle logische Verbindung aufzubauen, aber es wollte ihm nicht gelingen.
Und dann wurde der Alarm ausgelöst ...
ENDE
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