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1845 - Die Schwarzen Schiffe

Titel: 1845 - Die Schwarzen Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Welt aussetzen. Ich werde dann nicht mehr an eurer Seite sein ..."
    Gea Reden nickte langsam.
    „Du bist inzwischen ein besserer Galorne als die meisten anderen", sagte sie leise.
    „Ich bin KEMPEST, und meine Bestimmung ist es, zu kämpfen und zu töten. Für nichts anderes bin ich geschaffen worden. Würde ich das nicht mehr wollen, würde ich damit meine eigene Existenzgrundlage annullieren ..."
    Gea Reden blickte sich um.
    Es gab nichts, woran man das Schiff hätte persönlich festmachen können, nicht einmal einen besonderen Block, der den Bordrechner enthalten hätte. KEMPEST war in sich geschlossen, eine Einheit.
    „Dann wirst du unsere Arbeit fortsetzen müssen", sagte Gea Reden leise. „Im geheimen, denn offiziell wird man dir andere Befehle erteilen. Glaubst du, daß du das schaffen wirst, gegen deine Programmierung?"
    „Meine Grundprogrammierung schreibt mir vor, das Interesse der Galornen ganz allgemein zu vertreten und mich dafür einzusetzen. Außerdem bin ich verpflichtet, den Befehlen meiner Kommandanten zu gehorchen, es sei denn, diese Befehle widersprechen dem obersten Gebot. Ich habe analysiert, kalkuliert und begriffen, daß Pool Tammen das Problem der Galornen bisher am besten durchdacht und die einzige mögliche Lösung gefunden hat. Infolgedessen werde ich seiner Interpretation folgen, es sei denn, es kommt ein Kommandant an Bord, dessen Logik anders und zwingender ist. In diesem Fall würde ich seiner grundlegenden Interpretation folgen und den Tammen-Plan aufgeben - und, falls es nötig ist, auch deinen Standpunkt verraten, Kommandant."
    „Das wird nicht nötig sein, KEMPEST", behauptete Gea Reden. „Die Logik ist auf unserer Seite, ebenso die Geschichte. Schon jetzt sind durch unsere Bemühungen die Galornen stärker und mächtiger als je zuvor."
    Sie setzte ein schwaches Lächeln auf. „Zum ersten Mal seit Jahrtausenden gibt es in Plantagoo wieder eine echte Gefahr für das Reich der Galornen.- die Galornen selbst. Aber auch dieses Problem wird sich lösen lassen."
    Sie hielt inne. Die Meldungen machten klar, daß in diesem Augenblick ein Enterkommando die KEMPEST betrat, um sie festzunehmen. Gea Reden ahnte, daß man sie biochemisch behandeln würde, um möglichen Nachwuchs auszuschließen. Es war das übliche Verfahren bei Rebellen galornischen Ursprungs.
    „Wer außer dir weiß davon?" fragte Gea Reden.
    „Niemand", antwortete KEMPEST sehr leise. „Nur ich allein, von allen Schiffen der Flotte ich allein.
    Aber wir von der Schwarzen Flotte orientieren uns vornehmlich an der Logik, und die ist auf unserer Seite.
    Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich meine Erkenntnisse an alle Einheiten der Schwarzen Flotte weitergeben, und dann wehe allen, die sich Galorn widersetzen oder Galornen in Gefahr bringen."
    Gea Reden stand auf. Sie wartete auf die Roboter, die sie festnehmen würden. „Und sollte es eines Tages keine Galornen mehr geben?"
    KEMPEST zögerte mit der Antwort.
    „Ich wurde geschaffen als Werkzeug einer großen Macht", sagte KEMPEST dann. „Dies sind die Galornen. Sollte es sie nicht mehr geben und ich dennoch existieren, werde ich mich einer anderen Macht zur Verfügung stellen, um meiner Bestimmung nachkommen zu können. Sowenig wie ein Galorne darf sich meine Existenz darin erschöpfen, einfach nur dazusein, zu existieren. Ich brauche zur Rechtfertigung meines Seins eine Aufgabe, und wenn nicht die Galornen, dann wird eine andere Macht sich meiner Dienste bedienen.
    Irgendwann, und wenn ich Jahrtausende warten muß, werde ich wieder das tun können, wozu ich geschaffen und bestimmt bin: kämpfen und töten."
    Gea Reden machte eine schwache Geste der Verneinung.
    „Das nicht", sagte sie leise. „So nicht. Heiliges Galorn, ist dir klar, was du gerade getan hast? Du hast eine Rede gehalten, wozu du niemals angeleitet worden bist. Du solltest desaktiviert ..."
    Die Tür ihrer Kabine flog auf, klirrenden Schrittes drangen Roboter in den Raum ein, gefolgt von Joph Brols Vater. „Legt sie in Fesseln!" herrschte er die Roboter an. Sein Gesicht war wutverzerrt. „Du hast meinen Sohn getötet."
    „Er hat gekämpft, und er ist gestorben - Galornenschicksal", blieb Gea Reden unbeeindruckt, während sie gefesselt wurde. „Es war ein fairer Kampf."
    „Wenn ein Galorne so gut kämpft wie du und dann antritt gegen einen, der schwächer ist als der Durchschnitt, dann ist das nicht fair. Du hättest ihn schonen können."
    Gea Reden nickte langsam.
    „Das wäre nicht

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