1849 - Der Unheilbringer
Beide sagten nichts, aber sie sahen aus, als wären sie nicht von dieser Welt.
Suko tippte Lilly an. »Komm, das hier musst du dir nicht ansehen. Und du auch nicht, Freund.«
Die Kinder standen auf. Suko erkannte, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten. Er musste sie stützen und aus dem Zimmer schieben. Noch mal drehte er sich um.
Der große Vampir, der so ungemein viel vorgehabt hatte, war nur noch ein zuckendes Bündel, das immer mehr verging, denn jetzt bestand sein Gesicht nur noch aus rohem Fleisch, Knochen und verätzter Haut.
»Komm, wir gehen, Kinder.«
Sie waren froh. Und auch darüber, dass sie von Suko an die Hand genommen wurden.
Jedenfalls waren sie gerettet …
***
Es war schon alles seltsam, denn ich war jemand, der sich zum Zuschauen nicht eignete. Und doch blieb mir in diesem Fall nichts anderes übrig. Ich sah in das Zimmer hinein und erlebte mit, dass mein Freund Suko die Zeichen setzte.
Das musste auch die Cavallo sehen.
Ich drehte mich nach links, wo sie stand.
Nein, da war sie nicht mehr.
Ihr Platz war leer.
Ich hielt mich zurück, sonst hätte ich laut gelacht.
Justine Cavallo hatte dasselbe gesehen wie ich und ihre Konsequenzen gezogen. Sie kannte die Stärke unserer Waffen und wusste, dass ihr Helfer gegen die Dämonenpeitsche keine Chance hatte.
So war es dann auch. Ich baute mich woanders auf und sah zu, wie der mächtige Vampir verging, bevor er noch einen Menschen hatte anfallen können.
Suko hatte sich um die beiden Jugendlichen gekümmert. Ich wusste, dass ich ihn am Auto treffen würde.
So war es dann auch.
»Ach, hier bist du?«
Ich nickte.
»Und? Wo steckt unsere Freundin?«
»Ich habe sie in den Hintern getreten, dann ist sie blitzschnell verschwunden.«
»Aha.« Suko grinste. »Hört sich ja toll an. Ansonsten hast du nichts getan – oder?«
»Warum sollte ich …?«
»Das verstehe ich nicht.«
»Das ist ganz einfach, denn ich habe doch dich …«
»Ja, John, ja. Wenn man es so sieht, hast du sicher recht …«
***
ENDE
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