Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
da", wisperte sie. „Ich spüre es."
    „Goedda?"
    „Ja, ja, ich glaube, es ist Goedda! Seht ihr Goedda denn nicht?"
    Myles schüttelte sie, so gut dies unter den gegebenen Umständen eben möglich war.
    „Du mußt dich wehren, Dao-Lin-H’ay", forderte er. „Gib nicht einfach auf! Du bist stärker als Goedda."
    Die Kartanin lachte, als habe er einen albernen Scherz gemacht.
    „Niemand ist stärker als Goedda", antwortete sie mit leiser Stimme.
    Sie sprach langsam und ohne jede Betonung, so als sei sie in einem tiefen Traum versunken. Plötzlich riß sie die Augen weit auf.
    „Goedda ist Gott!" stammelte sie.
    „Das will ich nicht hören!" schrie Myles. „Vielleicht bildet Goedda sich ein, so etwas zu sein, aber das ist sie ganz sicher nicht. Wer alles Leben in der Galaxis vernichten will, kann niemals Gott sein. Goedda ist eine teuflische Macht, die mit allen Mitteln bekämpft werden muß."
    Atlan glitt zur Antigrav-Geschützplattform hinüber und inspizierte das Gerät. Es hatte unter der Hitze gelitten und sah arg ramponiert aus. Alle Kunststoffteile, die nicht extrem hitzebeständig waren, hatten durch die Auswirkung der Energieflut ihre ursprüngliche Form verloren.
    So waren einige Schaltungen funktionsuntüchtig geworden. Insgesamt gesehen sah das Geschütz jedoch so aus, als sei es in Ordnung.
    Als der Arkonide den Pikosyn des Gerätes einschaltete und einige Tests einleitete, stellte er erleichtert fest, daß es noch immer einsatzbereit war. Lediglich der Antigrav konnte nicht mehr repariert werden. Doch das war innerhalb der Traumblase ohne Bedeutung, da hier so gut wie keine Schwerkraft herrschte, das Geschütz sich also leicht mit Hilfe der SERUNS transportieren ließ.
    „Wir können es nicht mehr wie vorher fahren", erläuterte er, als Myles Kantor und Dao-Lin-H’ay zu ihm kamen. „Wenn wir es bewegen wollen, muß einer von uns schieben, aber das dürfte kein Problem sein."
    Forschend blickte er die Kartanin an. Sie wich seinen Blicken nicht aus und signalisierte mit einer Geste, daß sie hilflos gegen den Angriff von Goedda gewesen war.
    „Ich bin frei", beteuerte sie. „Tut mir leid, daß ich unter den Einfluß dieses Monsters geraten bin. Jetzt ist es vorbei. Ich spüre nichts mehr."
    „Gut", freute sich, der Arkonide. „Sobald du die ersten Anzeichen eines neuen Angriffs spürst, solltest du uns informieren, damit wir dir helfen können."
    „In diesem Fall hätte ich Zeit genug dazu gehabt", eröffnete sie ihren Freunden. „Dummerweise habe ich mir eingebildet, daß ich allein damit fertig werden kann. Das wird mir nicht noch einmal passieren."
    Sie legten ihre Hände an die Geschützplattform und schoben sie vor sich her.
    „Wohin?" fragte die Kartanin.
    „Es gibt nur eine Möglichkeit", antwortete Atlan. Seine rötlichen Augen begannen zu tränen - ein deutliches Zeichen seiner inneren Erregung. „Zum Zentrum. In die Kardia!"
    Er hatte kaum ausgesprochen, als sein Pikosyn Alarm schlug.
    „Roboter rücken heran", warnte er. „Es sind Hunderte, und sie kommen von allen Seiten."
    „Ich nehme an, sie haben auch dieses Mal keine Waffen?"
    „Wie sollten sie! Nur ihre Handwerkzeuge, aber die können gefährlich werden."
    Die drei Unsterblichen drehten sich langsam um sich selbst und spähten in den Nebel hinaus. Mit Hilfe ihrer Ortungsgeräte entdeckten sie die Roboter sehr schnell.
    „Was tun wir?" fragte der Wissenschaftler. „Verschwinden wir einfach, oder bringen wir ihnen Respekt bei?"
    „Wir müssen den Rücken frei haben", betonte der Arkonide. „Die Physander müssen ein für allemal begreifen, daß sie sich einen Angriff auf uns nicht leisten können. Also zeigen wir ihnen mal, was wir können."
    Er benötigte die Hilfe der beiden, um das Geschütz auszurichten, da die Antigravplattform sich nicht mehr schalten ließ. Sie drehten die Waffe, während er in dem Sessel hinter der Zielvorrichtung Platz nahm.
    „Mach Schrott aus ihnen!" rief Myles, als die ersten Roboter bis auf etwa fünfzig Meter an sie herangerückt waren.
    Atlan feuerte auf die Maschinen.
    Blitz auf Blitz zuckte aus dem Projektor des Geschützes, und es war gar nicht einmal nötig, daß er die Roboter direkt traf. Wenn die tosenden Energiestrahlen nur in ihre Nähe kamen, strahlten sie durch die fein im Nebel verteilten Partikel so viel Hitze aus, daß die Arbeitsmaschinen der Physander zur Seite geschleudert wurden oder detonierten.
    Atlan schoß so genau, daß er einen Roboter nach dem anderen

Weitere Kostenlose Bücher