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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist. Unsere Wissenschaftler haben mehrfach bewiesen, daß die Hyperimpulse der Kaskadierenden Feuer, des Schwarzen Loches insgesamt, für euch nichts weiter als erotisierender Nervenkitzel sind. Davon rührt euer Übervölkerungsproblem. Es wäre im Sinne einer Geburtenkontrolle auch besser, ihr würdet Umam-Urra in Zukunft meiden." ‘ Trotz dieser blasphemischen Äußerung blieb Kilsan Groer weiterhin sachlich.
    „Wir bestehen auf Achtung unserer Pilgerstätte", sagte er. „Die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra müssen zur verbotenen Zone für Schaulustige erklärt werden. Wir gestehen euch zu, daß eure Wissenschaftler ihre Untersuchungen fortführen dürfen. Aber alles andere ist sofort einzustellen."
    „Das geht nicht", sagte Orgever mit kaltem Lächeln. „Umam-Urra ist für die Viniden inzwischen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Es wäre für viele von uns der finanzielle Ruin. Die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra müssen in der bisherigen Form bestehenbleiben - ein Rummelplatz für alle Bewohner der Galaxis. Und nicht eine Pilgerstätte für einige religiöse Fanatiker."
    „Das werden wir zu verhindern wissen, du Krozz", drohte Kilsan Groer mit vorgerecktem Unterleib.
    „Wenn nötig sogar mit Waffengewalt."
    „Das habe ich befürchtet", sagte Orgever fast traurig. „Dafür wirst du einen hohen Preis zahlen, Quapu!"
    Auf ein Zeichen von ihm tauchten überall im großen Versammlungsrund vinidische Soldaten auf. Ihre Waffen waren auf die Delegation der Insedder gerichtet.
    Schinokom, der Weise der Suuvarashi, der die Konferenz initiiert hatte, rief entsetzt: „Das ist gegen die Vereinbarung! Kilsan Groer und seine Leute müssen freies Geleit bekommen."
    „Tut mir leid", sagte Orgever ohne Bedauern. „Aber für diese sturen Wilden gelten keine Abmachungen. Wir nehmen sie fest, und dann werden wir sehen, ob sie nicht einem freien Zugang zu den Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra zustimmen werden."
    Auf Kilsan Groers Befehl hin griffen seine Begleiter zu den Waffen. Es kam zu einem furchtbaren Kampf, bei dem alle Delegierten der nichtmenschlichen Bruderschaft das Leben verloren.
    Als die im Raum wartenden Einheiten von diesem schändlichen Verrat hörten, eröffneten sie das Feuer auf den Planeten der Suuvarashi und verwandelten ihn innerhalb eines halben Tages in eine einzige Gluthölle.
    Damit nicht genug: Sie zündeten die Sonne, so daß sie zur Nova wurde und das gesamte Sonnensystem mit ihrer Glut verschlang.
    Das war das Ende der Suuvarashi.
    Und es war der Beginn des tausendjährigen Krieges.
    (Aus „Die Chronik des Blutes: 1000 Jahre Krieg" von Llashot’Aym) 1.
    Das Flickenschiff tauchte unvermittelt im Caggan-System auf, als der Truppentransporter ARR’ACOR im Orbit des zweiten Planeten Carrom schwebte und der dunglosische Kapitän auf das Kommando für die Landemanöver der Beiboote wartete.
    Admiral Vel Tombass ließ den Vorgang sofort abbrechen. Er ließ den Transporter aus dem Orbit fliegen und ordnete Fluchtbereitschaft an. Dann erst schickte der Admiral einen Identifikationsimpuls an das Flickenschiff.
    Das Flickenschiff drehte daraufhin ab, verschwand im Hyperraum. Damit war klar, daß es ein feindliches Schiff der Säuger gewesen war.
    „Verfluchte Krozza!" schimpfte Admiral Vel Tombass voller Inbrunst.
    Flickenschiffe waren optisch nicht zu identifizieren, denn sie setzten sich aus Bestandteilen aller möglichen Schiffstypen zusammen, selbst aus Teilen feindlicher Einheiten. Da die Völker der nichtsäugenden Bruderschaft sich ebenfalls dieser unorthodoxen Baukastenmethode bedienten, besaßen Flickenschiffe keine markanten Merkmale, die sie einer Gruppe zuordnen ließen.
    Keines sah wie das andere aus. Überhaupt gab es keinerlei Richtlinien mehr, welche Schiffstypen dem Feind und welche den Inseddern zuzuordnen waren: Ein Keil-Kreuzer der Ornassos konnte genausogut von Säugern besetzt sein, wie ein ParabolSchlepper der säugenden Untriker zu einem Kriegsschiff der Ornassos umfunktioniert worden sein konnte. Denn in dieser Phase des Krieges schoß man feindliche Einheiten nicht mehr einfach ab, man trachtete danach, sie zu erobern.
    In einer Zeit wie dieser, in der Materialmangel herrschte und es keine nennenswerte Produktion mehr gab, konnte man nicht wählerisch sein. Man mußte nehmen, was man bekam. Admiral Vel Tombass’ ARR’ACOR war noch eines von wenigen tausend regulären Raumschiffen in der Galaxis und damit der Stolz seines Heeres.
    Der Admiral dachte in

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