Mond-Elfe
Buch:
In einer fernen Dimension, jenseits von Zeit und Raum, liegt das magische Land Xanth. Zauberer und Elfen, Drachen und Zentauren, Kobolde und Einhörner leben in diesem wundersamen Reich der Phantasie. Und jedes Wesen besitzt einen eigenen Zauberspruch, mit dem es sich immer dann retten kann, wenn das Leben zu gefährlich oder zu langweilig wird.
Eigentlich sollte Prinz Dolph, der famose Gestaltwandler, bis über beide Ohren verliebt sein, aber leider steht ihm mehr als nur ein Unglück ins Haus. Zuerst muß er zwischen zwei Mädchen wählen, mit denen er verlobt ist – zwischen der reizenden Nada, die ihm die kalte Schulter zeigt, und der langweiligen Elektra, die ihn vergöttert. Obendrein wird auch noch der kleine Zentaur Che entführt. Nur eine Elfe weiß, wohin die furchtbaren Goblins den Zentaur verschleppt haben: Jenny aus der Welt mit den zwei Monden. Wie aus heiterem Himmel ist das Elfenmädchen im magischen Xanth aufgetaucht, um Dolph und seinen Gefährten so richtig den Kopf zu verdrehen…
20.156 Band 1 Chamäleon-Zauber
20.158 Band 2 Zauber-Suche
20.160 Band 3 Zauber-Schloß
20.162 Band 4 Zentauren-Fahrt
20.164 Band 5 Elfen-Jagd
20.166 Band 6 Nacht-Mähre
20.168 Band 7 Drachen-Mädchen
20.230 Band 8 Ritter-Geist
20.232 Band 9 Turm-Fräulein
20.236 Band 10 Helden-Maus
20.139 Band 11 Himmels-Taler
20.154 Band 12 Welten-Reise
PIERS ANTHONY
MOND-ELFE
Roman
Ins Deutsche übertragen von
Ralph Tegtmeier
Mit Illustrationen von
Johann Peterka
BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 20.177
Erste Auflage: April 1992
© Copyright 1990 by Piers Anthony Jacob
All rights reserved
Deutsche Lizenzausgabe 1992 by
Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co.
Bergisch Gladbach
Originaltitel: Isle of View
Lektorat: Reinhard Rohn
Titelbild: Patrick Woodroffe
Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg
Satz: Fotosatz Schell, Bad Iburg
Druck und Verarbeitung:
Brodard & Taupin, La Flèche, Frankreich
Printed in France
ISBN 3-404- 20.177 -9
Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer
1
Chex’ Chance
Chex war verzweifelt. Ihr Lieblingsfohlen Che war verschwunden, und sie befürchtete das Schlimmste. Es war erst fünf Jahre alt, und seine Schwingen waren, obwohl es die Magie des Leichtmachens geerbt hatte, noch nicht weit genug entwickelt, um fliegen zu können. Deshalb gab es sich mit außergewöhnlichen Sprüngen zufrieden – es war ein fröhlicher, kleiner Zentaur, der jetzt auf unerklärliche Weise verschwunden war.
Wie hatte das geschehen können? Sie war im Stall ihres Landhauses gewesen und stopfte Pusteblumen in die Ritzen, durch die es zog. Sie befanden sich in der Nähe des Luftelements, wo häufig Windlöcher entstanden. Das war schön an heißen Tagen, jedoch kalt in der Nacht. Daher benutzte sie Pusteblumen, aber sie mußte rasch und aufmerksam arbeiten, weil die immer so schnell fortgeblasen wurden und sich überall verklemmten, nur nicht da, wo sie hin sollten. Also hatte sie sich konzentriert und ihre Arbeit getan und darüber eine Weile nicht mehr nach Che gesehen.
Nun war er nirgends mehr zu finden. Sie hatte nach ihm gerufen, war um die ganze Lichtung geflogen und hatte ihn mit wachsender Unruhe gesucht. Es gab keinen Zweifel: Er war fort.
Cheiron war unterwegs, um an einer Tagung der Flügel-Ungeheuer teilzunehmen, und würde die nächsten zwei Tage nicht zu Hause sein. Sie war beinahe erleichtert, denn wie sollte sie ihrem Gatten mit der Nachricht unter die Augen treten, daß sie ihr Fohlen verloren hatte? Natürlich konnte sie das nicht, aber sie mußte Che so schnell wie möglich finden.
Sie überflog mehrmals die Umgebung und spähte aufmerksam nach unten, aber sie sah nichts als den Wald, der die Lichtung umgab. Sie mochte diese Gegend, weil sie durch die Bäume, die das meiste verbargen, was vor sich ging, abgeschlossen war. Aber nun versteckte der Wald ihr Fohlen vor ihr. Sie mußte unter den Sichtschutz der Blätter tauchen.
Sie glitt hinunter und landete in der Nähe der Hütte. Dann trabte sie einmal um die Lichtung und hielt nach Spuren Ausschau. Das Gras in der Mitte der Lichtung, wo Che umhergetollt hatte, war schon beträchtlich heruntergetreten. Aber am äußeren Rand war es noch grün geblieben. Er mußte hinaus in den Wald gewandert sein, obwohl er wußte, daß er in Sichtweite der
Weitere Kostenlose Bücher