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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getrennt und sie in der fernen Galaxis Zhyrheia dem sicheren Tod ausgesetzt. Wieviel Zeit war seit damals vergangen? War es möglich, daß ihre Kinder in der Ferne doch noch lebten?
    Was war aus ihr selbst geworden? Ihre sensiblen, langsam erwachenden Sinne vermittelten Goedda weiterhin den Eindruck des unablässig sprühenden Funkenregens. Diese belebende Berieselung verursachte ihr Erleichterung, denn sie ließ sie erkennen, daß sie wieder bei den Kaskadierenden Feuern von Umam-Urra war.
    Hier hatte alles begonnen, war ihr hier auch ihr endgültiges Ende bestimmt?
    Waren die Nonggo gar zurückgekommen, um ihr Werk zu vollenden und sie endgültig zu vernichten?
    „Beruhige dich, Kleine Mutter! Ich bin ein Freund. Ich will dir helfen. Ich kann dich wieder groß und stark machen."
    Die Stimme war körperlos. Sie drang von irgendwo in Goeddas Brutkosmos ein und setzte sich in ihrem Geist fest. Wem immer diese Stimme gehörte, sie flößte Goedda ein gewisses Maß an Vertrauen ein.
    Aber Goedda blieb auf der Hut. Die Nonggo waren imstande, sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Sicherheit zu wiegen, nur um ihre Barrieren niederzureißen und ihr ruchloses Werk vollenden zu können.
    „Wer bist du? Und was führt dich nach Suuvar? Was willst du von mir? Wie hast du mich geweckt?"
    Diese und ähnliche Fragen bildeten sich in ihrem noch desorientierten Geist. Ein ganzer Schwall davon, ein Knäuel von unentwirrbaren Fragezeichen, stürmte aus ihr heraus.
    „Nicht so hastig, Kleine Mutter!" ermahnte sie die fremde Gedankenstimme. „Alles der Reihe nach. Ich bin Shabazza, und ich sagte bereits, daß ich ein Freund bin, der dir helfen will. Ich habe die Mittel, dir die Freiheit wiederzugeben und dir wieder zu einstiger Größe und Macht zu verhelfen."
    Goedda versuchte, ihre aufgewühlten Gedanken zu ordnen.
    „Was ist aus meinen Kindern geworden?" fragte sie ganz gezielt.
    „Seit die Nonggo dir das angetan haben, sind viele tausend Jahre vergangen", antwortete Shabazza.
    Das war Goedda Antwort genug, denn ihre kurzlebigen Kinder, außerstande, sich selbst zu vermehren, waren somit seit Äonen ausgestorben und in Vergessenheit geraten. Schmerz überkam Goedda, aber die beruhigende Stimme sagte zu ihr: „Du hast keinen Grund, traurig zu sein, Goedda. Es liegt an dir, neue Kinder zu gebären und sie als Armeen gegen deine Feinde zu schicken. Und es liegt in meiner Macht, dich zu neuen Weidegründen zu führen, so daß du wieder zu einer Großen Mutter der Krieger erblühen könntest."
    Das klang überaus verlockend für Goedda. Aber es klang auch zu schön, um wahr zu sein. Warum sollte Shabazza sich so sehr für sie einsetzen und ihr Gutes tun wollen? Doch nicht aus reiner Verehrung zu ihr und ganz uneigennützig!
    „Nichts in diesem Universum geschieht ohne Grund und Ursache", antwortete Shabazza auf ihre Gedanken. „Um überleben zu können, muß einer den anderen fressen. Und so ist es auch mit mir. Ich komme nicht aus Liebe und Verehrung zu dir, Goedda, sondern weil ich deine Qualitäten schätze und sie für meine Zwecke einzusetzen gedenke. Als Gegenleistung dafür, daß du deine Fähigkeiten in meine Dienste stellst, garantiere ich dir volle Entfaltung deiner Triebe und ein reiches, ausgefülltes Dasein an den übersprudelnden Quellen des Lebens. Du brauchst nichts anderes mehr als du selbst zu sein."
    Goedda blieb weiterhin mißtrauisch, trotz der beruhigenden Impulse, die Shabazza ihr vermittelte.
    „Wie kann es sein, daß du meine Qualitäten schätzt, obwohl alle Lebewesen mich eigentlich zu fürchten haben ich werde als der größte Feind allen Lebens angesehen", äußerte Goedda ihre Bedenken.
    Sie war bereit, alle Forderungen und Bedingungen zu akzeptieren, wenn sie sich wieder frei entfalten könnte. Sie hätte alles mögliche versprechen können, um ihre Freiheit zu erwirken, aber sie wollte andererseits auch erfahren, woran sie bei Shabazza wirklich war.
    „Die Nonggo haben die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis gezogen und wollten mich unbedingt auslöschen", fuhr Goedda fort. „Wie kommt es, daß du anders als die Nonggo denkst?"
    „Dafür gibt es einen einfachen Grund", antwortete Shabazza. „Ich bin wie du ein Feind der Nonggo.
    Aus diesem Grund sind wir ideale Partner: Ich gebe dir die Freiheit zurück, und du sorgst durch deinen natürlichen Lebenszyklus dafür, daß die Nonggo geschwächt werden."
    „Welche Bedingungen knüpfst du daran?" erkundigte sich Goedda. „Welche

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