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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gelegenheit darauf ansprach, bestätigte er ihre Vermutung.
    „Ich verfüge über viele Hilfsvölker, von denen die meisten auf bestimmte Aufgaben spezialisiert sind", antwortete ihr unsichtbarer Verbündeter. „Darunter gibt es auch welche, die für den Raumschiffbau zuständig sind. Die verschiedenen Raumschiffstypen wurden den Effourern von diesen Technikern zur Verfügung gestellt. Selbst wären sie nicht einmal in der Lage, sich ein mechanisches Fortbewegungsmittel zu bauen. Aber für deine Zwecke sind sie doch recht brauchbar, oder?"
    „Ich wollte nur wissen, wie wertvoll dir die Effourer sind."
    „Nach Beendigung dieses Auftrages besitzen sie für mich keinerlei Wert mehr."
    Wenn die Effourer neben ihrer Pflichterfüllung noch andere Interessen hatten, dann war es ihr Sexualtrieb. Sie nutzten jede Gelegenheit, sich zu paaren. Entsprechend viele trächtige Weibchen fanden sich in ihren Reihen, aber auch diese waren überaus tüchtig und versahen unermüdlich ihren Dienst bis knapp vor dem Wurf. Und danach vergeudeten sie keine unnötige Zeit für die Aufzucht des Nachwuchses, sondern überließen diesen sich selbst.
    Die Effourer kamen mit einer beachtlichen Flotte von Raumschiffen verschiedenen Typs nach Suuvar.
    Sie verfügten über drei Größen von Stachelschiffen, die den Großteil ihrer Flotte ausmachten, über eine kleine Flotte von Ellipsoiden und über einige Großtransporter. Die „Stachelschiffe" benannte Goedda so, weil ihre Hüllen mit einer Vielzahl von antennenartigen Auswüchsen gespickt waren.
    Goedda erlaubte den Großtransportern den Einflug in ihren Brutkosmos und war erstaunt und erfreut, als die Gehörnten sofort geschäftig darangingen, sie mit einem Bourree-Ersatz zu mästen. Shabazza hatte wirklich an alles gedacht, denn Goedda gedieh unter der Zufuhr des neuen Bourree prächtig und gebar aus sich heraus gesunde Vivoc - ganz wie in alten Zeiten.
    Die Einhaltung ihres alten Lebenszyklus war in den Anfängen jedoch noch nicht möglich. Goedda sah ein, daß sie die Vivoc nicht millionenfach in sechs Flimmerphasen in sich anstauen konnte, sondern daß sie zuerst eine Basis schaffen mußte, auf der sie zu ihrem Rhythmus zurückfinden konnte. Und so ließ sie es auf Shabazzas Drängen zu, daß die Effourer ihre Vivoc in Empfang nahmen und fortbrachten, kaum daß sie geschlüpft war.
    Was Goedda schmerzte, war jedoch die Tatsache, daß die Vivoc die lange Reise nach Tolkandir antreten mußte. Goedda glaubte fast, den Trennungsschmerz zu spüren, als die mit Vivoc beladenen Transportschiffe der Effourer auf die lange Reise über viele Lichtjahre gingen. Nun wurde Goedda wiederum von ihren Kindern getrennt, kaum daß sie sie in die Welt gesetzt hatte.
    Sie mußte jedoch diese Notwendigkeit akzeptieren und redete sich ein, daß für ihre Vivoc auch in der Fremde gut gesorgt werden würde und daß sich Shabazza an die Abmachungen hielt. Sie mußte ihrem Verbündeten vertrauen, weil sie ohne seine Unterstützung ohnehin keine Chance hatte, zu erneuter Macht und Größe zu gelangen.
    Es kam der Tag, da fand sich Shabazza wieder bei ihr ein. Sie hatte ihn bis zu diesem Zeitpunkt noch nie zu sehen bekommen, wußte nichts über sein Aussehen und seine Herkunft oder wer sein „Meister" war - und auch diesmal blieb er unsichtbar, war nur Stimme. Und die Stimme sagte zu Goedda: „Es wird für dich Zeit, den Standort zu wechseln, Goedda. Tolkandir erwartet dich. Deine Kinder haben eine kleine Kolonie begründet und warten auf das Erscheinen ihrer Mutter. Bist du bereit?"
    Goedda dachte mit Wehmut an die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra die ihr die innere Kraft gegeben hatten, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und denen sie nun wieder den Rücken kehren mußte.
    Aber Suuvar war auch nach Jahrtausenden noch immer eine tote Sterneninsel, bar der vitalen Kraft, die sie für ihren Fortbestand benötigte. Die Insedder und Viniden von Suuvar hatten es auch ohne ihr Zutun geschafft, während sie Jahrtausende in Agonie lag, sich in ihrer Kriegswut gegenseitig auszulöschen und ihre letzten Spuren zu verwischen. Suuvar hatte Goedda diesbezüglich nichts mehr zu bieten.
    So nahm sie vom faszinierenden, stärkenden Funkenregen endgültig Abschied und tat den mächtigen Sprung zu jenem Ort, den ihr Shabazza in so verheißungsvollen Bildern ausgemalt hatte.
    Und Goedda brauchte diesen Sprung nie zu bereuen.
    Als sie mit ihrem Brutkosmos Tolkandir erreichte, verankerte sie diesen nahe der Sonne Boujaga,

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