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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Raumschiff der Neezer das Eintreffen von Fremden in Suuvar. Sie kamen in nur insgesamt sieben Raumschiffen. Es waren große, linsenförmige Objekte mit gediegener technischer Ausrüstung und starker Bewaffnung - aber mit viel zu geringer Besatzung, um Goeddas Hunger nach geistiger Nahrung stillen zu können.
    Und doch genug, um eine Verheißung darzustellen. Dort, von wo die sieben Raumschiffe herkamen, mußte es noch viel mehr geben - ein ganzes Volk von Raumfahrern. Vielleicht sogar mehrere Sternenimperien, womöglich ähnlich strukturiert wie in Suuvar. Raumfahrende Völker aber, die sogar den Sprung in andere Galaxien vollbringen konnten, bedeuteten vielmilliardenfaches Leben.
    Goedda schickte ihre wenigen Scouts und Krieger, die ihr noch zur Verfügung standen, und auch die Physander und Chaeroder aus, die eine feinere Klinge zu führen vermochten als die anderen, um die Fremden zu erkunden und herauszufinden, woher sie kamen und was sie in Suuvar zu suchen hatten.
    Es waren schließlich die Physander und Chaeroder, die sich das Vertrauen der Fremden erschleichen konnten, indem sie sich als Vertreter der Garraner und der Ayrrisaer ausgaben, als die letzten Vertreter aussterbender Völker.
    Und so erfuhr Goedda folgende unglaubliche Geschichte: Die Fremden nannten sich selbst Nonggo, und ihre Heimatgalaxis hieß Gorhoon. Den Ausschlag bei den Gesprächen gab wohl das diplomatische Geschick dieser beiden Arten, das die ahnungslosen Nonggo beeinflußte.
    Jedenfalls bewahrten sich die Nonggo keine Geheimnisse gegenüber den Physandern und Chaerodern und klärten sie über die Gründe ihres Kommens auf.
    Die Nonggo wußten über die Verhältnisse in Suuvar, über den tausendjährigen Krieg und auch über Goedda Bescheid. Ihrer Ansicht nach war die Galaxis Suuvar durch die parasitäre Lebensform, die die Insedder in ihrer Kriegslust selbst erschaffen hatten, ausgerottet worden. Die Nonggo waren nun gekommen, um diese Gefahr ein für allemal zu bannen.
    Mit anderen Worten: Sie waren gekommen, um Goedda zu töten!
    Goedda erfuhr über ihre Kinder noch viele Einzelheiten darüber, wie dieser Auftrag der Nonggo zustande gekommen war. Sie hatten angeblich auch weitere - insgesamt acht - kosmische Prüfungen zu meistern, um sich gegenüber ihren Auftraggebern zu profilieren.
    Aber diese Nebensächlichkeiten interessierten Goedda vorerst nicht. Für sie zählte in erster Linie die Absicht der Nonggo, sie vernichten zu wollen.
    Goedda konnte sich nicht vorstellen, wie die Nonggo das mit der Winzigen Flotte aus sieben Raumschiffen bewerkstelligen wollten. Sie war in keiner Phase um ihre Existenz besorgt, Goedda war bloß neugierig.
     
    *
     
    Den ersten Rückschlag erlitt Goedda, als die Nonggo die Physander und Chaeroder enttarnten. Das schafften sie auf naheliegende und ganz einfache Weise. So gutgläubig, wie sie taten, waren die Nonggo nämlich nicht. Sie durchleuchteten die Physander und Chaeroder während der Verhandlungen insgeheim, und als sie feststellten, daß sie geschlechtslos waren, hatten sie damit einen sehr wesentlichen Hinweis darauf, daß es sich um Goeddas Kinder handelte.
    Das bewies, wie gut und detailliert die Nonggo über Goedda und die Verhältnisse in Suuvar informiert waren. Die Nonggo suchten daraufhin nach Überlebenden galaktischer Völker und stießen auf einen abgelegenen Planeten, auf den sich einige der früheren Befehlshaber der Bruderschaft der Nichtsäuger mit Tausenden Vertretern verschiedener Insedder-Völker zurückgezogen hatten.
    Von diesen konnten die Nonggo keine entscheidenden Hinweise auf die Natur von Goedda und auf ihre möglichen Schwachstellen erfahren. Denn abgesehen davon, daß mit Irra’Anvete, dem Schöpfer der Goedda, alle Unterlagen über das genetische Experiment verschwunden waren, hatte sich gezeigt, daß Goedda eigene Wege ging und ihre Entwicklung zu einem Mega-Gebärorganismus selbst steuerte.
    Die Nonggo erfuhren nur, was sie von ihren Auftraggebern ohnehin schon wußten, nämlich daß Goedda in einem Brutkosmos lebte, der in den Hyperraum eingebettet war, und daß dieser ursprünglich an den Kaskadierenden Feuern von Umam-Urra verankert gewesen war.
    Goedda hatte insgesamt vierzig vollbemannte Raumschiffe zur Verfügung. Sie schickte die Hälfte davon zu jener Fluchtwelt der Insedder, bei der sich die Nonggo eingefunden hatten. Als es sich abzeichnete, daß ihre Kinder, obwohl in Überzahl, den Nonggo unterliegen würden, schickte sie auch die restlichen

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