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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Ereignishorizonts. Aber nun begannen die kosmischeN Kräfte heftig am Transporter zu zerren und versuchten, ihn ins Schwarze Loch zu zerren.
    Die Antriebsmaschinen arbeiteten auf Hochtouren, um die nötigen Gegenkräfte zu erzeugen. Das Schiff ächzte und bebte; es schien jeden Moment von den an ihm zerrenden Kräften auseinandergerissen zu werden.
    Aber Vel Tombass hatte keine Bange, die ARR’ACOR war ein gutes Schiff, in einer Zeit gebaut, als noch bestes Material zur Verfügung stand.
    Die Kaskadierenden Feuer waren nun so nahe, daß sie sich über das Raumschiff zu ergießen schienen; sie badeten es förmlich in ihrem Licht, schienen es auf ihren Wogen fortzutragen, in Strudel und durch diese in bodenlose Tiefen zuziehen. Aber das war alles nur Sinnestäuschung, die ARR’ACOR konnte ihre Position - ihren Rendezvouspunkt -bewahren.
    Das bewiesen die Staubmassen, die sich gegen die Strömung der Farbwirbel in tanzenden Schlieren auf das Schwarze Loch zubewegten - den Farbregen tausendfach reflektierend, teilweise absorbierend und so neue phantastische Muster webend.
    Plötzlich tauchte in der Ferne aus der unwirklichen Farbenwelt und dem Staubstrom ein realer Gegenstand auf. Es war eine sehr phantasievoll geschmückte Barke, weit größer als die ARR’ACOR, aber -wie der Admiral wußte lange nicht so stabil.
    Es handelte sich eindeutig um ein Totenschiff, auf dem ein hoher Würdenträger aus der Bruderschaft auf seine letzte Reise geschickt wurde. So prächtig die Barke anzusehen war, so war sie doch nur aus Ersatzstoffen zusammengebaut worden. Die Zeiten, in denen man verdiente Personen in echten Raumschiffen auf die Reise zu ihrem Schöpfer schickte, waren längst vorbei. In dieser Zeit mußten sich die Würdenträger mit Attrappen begnügen.
    Während Vel Tombass den Flug des Totenschiffes noch durch das Teleskop verfolgte, begannen die kosmischen Kräfte an ihm zu zerren und zerrissen es in unzählige winzige Trümmer.
    „Wir haben Sichtkontakt mit einer Hyperfähre!" meldete die Ortung. „Sie kommt aus unserem Rücken und stürzt in Richtung Umam-Urra."
    Das überraschte Vel Tombass nicht. Man hatte ihm gesagt, wie das mit den Hyperraumfähren im Bereich von Umam-Urra ablief und wie sich die Mannschaft dabei zu verhalten hatte. Die kleinen Gefährte hatten keine so starken Maschinen, um der Gravitation des Schwarzem Loches entgegenzuwirken. Sie traten deshalb weit außerhalb des Rendezvouspunktes in den Normalraum ein und ließen sich in Richtung des Kontaktschiffes abdriften, mit dem Wissen, daß sie von diesem eingebracht wurden.
    „Fangt die Fähre ein!" befahl der Admiral.
    Es bereitete keinerlei Probleme, den unregelmäßigen Würfel von relativ geringer Größe mit den Zugstrahlen an die ARR’ACOR zu binden. Bald darauf kam der einzige Insasse der Fähre an Bord. Es war ein zerbrechlich wirkender, nervöser Ayrrisa, der drei seiner vier Gliedmaßen ständig damit beschäftigte, an sich und vor allem an seinem langen, röhrenförmigen Kopf herumzunesteln. Seine geradezu winzigen bernsteinfarbenen Facettenaugen starrten Vel Tombass erstaunt an.
    „Ich habe nicht mit so hohem Besuch gerechnet", sagte der Ayrrisa mit seiner hohen Stimme. „Seit wann betraut man Admiräle mit der Zustellung von Nachschub?"
    „Ich bin zur Inspektion hier", sagte Vel Tombass distanziert. Er hielt nicht besonders viel von den Ayrrisaern, er hatte noch keinen guten Krieger aus diesem Volk kennengelernt. Vielleicht hatte dieser Ayrrisa jedoch spezielle Fähigkeiten; es würde sich erweisen, ob er ein fähiger Genetiker war. „Ich bin Admiral Vel Tombass."
    „Und ich bin Irra’Anvete, der Leiter des Projekts Gullangoja", stellte sich der Ayrrisa vor. „Ich bin persönlich hier anwesend, um mich davon zu überzeugen, daß ich tatsächlich bekomme, was ich angefordert habe. Du bringst mir doch die komplette Lieferung, mein Admiral?"
    „Ich habe das Material nicht kontrolliert", sagte Vel Tombass herablassend; er wußte jetzt schon, daß er mit dem Ayrrisa kein gutes Einvernehmen haben würde, und war überzeugt, daß seine Vorurteile berechtigt waren. „Ich weiß nicht einmal, was in dem Container ist. Ich bin für den Krieg zuständig."
    „Und ich werde dafür sorgen, daß du auch ausreichend Kanonenfutter bekommst, Admiral", behauptete Irra’Anvete. „Was sollst du eigentlich inspizieren? Willst du mich etwa in meine Hyperraumblase begleiten?"
    „Genau das! Und du tust gut daran, mich von der Sinnhaftigkeit

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