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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauchte sie wirklich nicht zu hören.
    Raumschiffe dieser Größenklasse waren keine Erkunder mit Überwachungsaufgaben, wie sie in den letzten Tagen in die Wolke heimgekehrt waren. Schiffe von diesem Typ hatten zuletzt gegen die Zentrifaal eingegriffen.
    Sie hatte darüber im Scherz gedacht. Nun war es blutiger Ernst und nur schwer begreifbar.
    „Diese Schiffe sind gekommen, um unser Volk zu shiften, KEMPEST", sagte die Galornin langsam und um Fassung bemüht. Es war ein Hohn Galornen kamen, um Galornen der grausamen Prozedur zu unterziehen, mit der sie Plantagoo seit vielen Jahrtausenden friedlich gehalten hatten! „Du weißt, daß wir das nicht zulassen dürfen ..."
    Der Bruderkrieg hatte bereits begonnen.
     
    8.
     
    Perry Rhodan „He, Perry", sagte Bull und zeigte mit ausgestrecktem linken Arm auf eine Stelle des Bodens rechts von uns, von wo aus gleich zwei Treppen schräg nach oben führten, jede in eine andere Richtung.
    Ich sah genau hin und entdeckte ebenfalls erst jetzt die Gestalt, die völlig reglos genau zwischen den Treppen lag.
    „Schnell!" rief ich ihm zu. „Komm mit!"
    Er war bereits unterwegs, doch so nervös, wie er in den letzten Minuten war, war das kein Wunder. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, daß er die Kontrolle über sich verlieren und aus der Kaverne und dem Schacht fliehen würde.
    Na gut, ich hatte ihn wieder einmal falsch eingeschätzt; ihm zuwenig zugetraut. Sollte ich mich deswegen schämen?
    Auch er schien momentan wenigstens die Aggressionsstrahlung im Griff zu haben. Er erreichte den Unbekannten als erster, beugte sich über ihn und zog ihn an seinen Schultern herum, bis er hinter den Leitern hervorgeholt war und vor uns auf dem Boden lag.
    „Ein ... ein Zentrifaal!" entfuhr es Bull. „Ein Zentrifaal hier unten! Perry, kannst du dir darauf einen Reim machen?"
    Konnte ich nicht, aber er hatte zweifellos recht. Die humanoide Gestalt trug die typische schwarze Kleidung der Zentrifaal, und sie wies Rangabzeichen auf. Die Hände steckten in Handschuhen, und das Gesicht war hinter der dunklen Sichtscheibe eines Helms verborgen.
    „Die Rangabzeichen bedeuten, daß der Bursche als Besatzungsmitglied zu einem Kriegsschiff seines Volkes gehörte", sagte Bull aufgeregt. „Glaub nicht, daß es mir Spaß macht, aber ich will wissen, was er in seinen Taschen hat."
    „Nichts von Bedeutung", erwiderte ich, einer Ahnung folgend.
    Bull hielt ihn für den gesuchten Saboteur, und ich hätte es auch tun sollen. Doch irgend etwas in mir sträubte sich einfach dagegen. Das wäre irgendwie zu leicht gewesen. Wir entdeckten die Sabotageund fanden den dazugehörigen Täter schon im nächsten Moment, nachdem wir ihn vorher übersehen hatten.
    „Hier", sagte Bull dann auch mißmutig, als er mit seiner Visitation fertig war. „Eine einfache ID-Marke, das ist alles. Sie weist den Zentrifaal als G-Dreisden aus."
    Das schien meine Überlegungen bereits zu bestätigen.
    „Sonst hast du nichts bei ihm gefunden?" fragte ich vorsichtshalber nach. „Kein Werkzeug, mit dem er die Drahtschlingen durchtrennt haben könnte, bevor er aus uns unbekannten Gründen starb? Nichts?"
    „Nichts, Perry", gab er zerknirscht zu.
    Ich nickte und holte tief Luft.
    Entweder hatten wir hier nicht den unbekannten Saboteur vor uns, oder es war ihm gelungen, das Tatwerkzeug noch vor seinem Tod zu verstecken.
    Woran war er gestorben?
    Wie hatte er überhaupt hierhergelangen können? Bevor wir ihn ausschalteten, war der Andro-Hüter auf Herz-FÜNF völlig Herr der Lage gewesen. Nichts hätte ohne seine Zustimmung den Schirm aus vielen Abwehrfeldern durchbrechen können, den er über sich aufgebaut hatte. Szuker hätte jede Maus entdeckt, die nach Herz-FÜNF gelangt wäre.
    „Wir öffnen seinen Helm", sagte ich zu Bull. „Ich will sein Gesicht sehen."
    „Du meinst, du willst sehen, ob und wie weit er schon verwest ist", erkannte Bull richtig. „Wie lange er schon tot ist."
    Warum mußte er so verdammt direkt sein?
    Warum stand er da wie der Ochse vorm Berg und tat nichts? Mußte ich denn wirklich alles allein machen?
    Ich ging vor dem Toten in die Hocke und fand schließlich den Öffnungsmechanismus. des Helms. Ich nahm ihn ab und erschrak.
    Ich hatte erwartet, schlimmstenfalls einen halbverwesten Zentrifaal-Schädel zu sehen zu bekommen.
    Doch dieser hier war kaum ins Verwesungsstadium eingetreten. Statt dessen überraschte er uns mit einem mindestens ebenso abscheulichen Anblick.
    „Der ist ja ... total

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