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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großen Angriff auf die Bastionen der Gegner zu Ende erarbeitet werden. Helft dabei! Bewerbt euch bei eurem Bezirkskommandanten um einen Platz auf den Schwarzen Schiffen, soweit ihr es noch nicht getan habt. Haltet euch bereit, die Transmitter nach Tribath zu betreten! Es wird nicht mehr lange dauern."
    Den Galornen dauerte es schon viel zu lange. Sie waren kaum noch zurückzuhalten.
    Vom Drachen her wurden sie mit ungezügelter Aggression vollgepumpt, und kaum einer verstand es so wie Kaif Chiriatha, diese Aggressivität in Bahnen zu lenken und abzulassen, ohne daß dabei größter Schaden in der eigenen Umgebung erwuchs oder andere Galornen als Ventil dienen maßten häufig war dies der Anfang einer neuen Massenschlägerei mit vielen Verletzten und Toten, bevor die Roboter heran waren und die Beteiligten paralysieren konnten.
    „Bis dahin übt euch im Kampf", fuhr Chiriatha deshalb fort. „Nicht im Kampf gegen euren Lebenspartner oder gegen eure Nachbarn. Stählt eure Körper, um im Neuen Zeitalter bestehen zu können, gegen unsere Feinde von außerhalb der Pentrischen Wolke! Jeder von euch will zu denjenigen gehören, die zuerst Plantagoo wieder für uns einnehmen und dann die Nachbargalaxien! Wir werden niemals aufhören, Stück für Stück das Universum für uns zu erobern, bis wir die Herrscher über alles Leben sind! Ein Trainingsprogramm wird von nun an ständig an jeden von euch gesendet. Folgt den Anweisungen, um Krieger zu werden! Folgt ihnen und wartet auf mein Signal, das euch sagt, es ist Zeit! Zeit, um die insgesamt achtzehntausend großen Raumer der Schwarzen Sternenflotte zu bemannen. Es wird nicht mehr lange dauern!"
    Damit beendete sie ihren Appell.
    Sie verfolgte die erste der stündlichen Ausstrahlungen an einem Bildschirm und haßte sich selbst dafür, mit dermaßen primitiven Phrasen arbeiten zu müssen.
    Das von ihr angekündigte „Trainingsprogramm" hatte auf ihren Wunsch hin Mar Loma, eines der Ratsmitglieder, in aller Schnelle entwickeln lassen. Es war noch vollkommen unausgereift, und stündlich folgten verbesserte Versionen. Aber nur so konnten die Galornen sich wenigstens teilweise abreagieren, bis Kaif ihnen erlauben konnte, den Schritt nach Tribath zu tun.
    Außerdem hatten sie - alle, auch Kaif - die körperliche Ertüchtigung bitter nötig. Viel zu lange hatten sie ihren Körper völlig vernachlässigt und sich nur der Entwicklung des Geistes gewidmet.
    Was dabei herauskam, wenn jeder Zugang zum bisherigen Tabuplaneten hatte, das hatte das Beispiel Pega Mrions und seiner Mitverräter gezeigt. Kaif Chiriatha hatte unmittelbar nach deren Sprung nach Tribath alle Transmitterverbindungen dorthin sperren lassen. Nur Traph Gandalon und seine Begleiter hatten sie noch einmal benutzen dürfen.
    Kaif Chiriatha aß eine Kleinigkeit aus ihrer Schnellzubereitungsanlage. Sie schlang es ohne Appetit hinunter, dachte lediglich an den Brennstoff, den ihr beanspruchter Körper benötigte - ein notwendiges Übel.
    Dann ließ sie sich zum provisorischen Regierungshochhaus im Zentrum abstrahlen und betrat den großen Besprechungsraum, in dem die 25 Ratsmitglieder bereits auf sie warteten. Ihr Kommen hatte sie unmittelbar nach der Aufzeichnung des Appells an die Galornen angekündigt.
    Acht Gesichter waren neu, der Ersatz für die als unqualifiziert von ihr abgelehnten und entfernten Ratsmitglieder. Jeder der hier anwesenden Galornen und Galorninnen repäsentierte je zehn Großbereichsleiter, die wiederum mittlerweile jeweils hundert von hundert Mitgliedern in der Hierarchie vertraten, die bis zu den einzelnen Familien hinabreichte und damit jeden Galornen erfaßte und im direkten System führen konnte.
    Kaif Chiriatha ließ sich berichten, wie weit die Etablierung dieses strengen Systems in der Praxis gediehen war. Nacheinander sprachen alle Ratsmitglieder, von denen jedes die Verantwortung für im Schnitt eine Million Galornen trug.
    Bisher hatte es nie eine Regierung gegeben, die diesen Namen verdient gehabt hätte. Die galornische Gesellschaft war anarchisch gewesen. Geachtet und respektiert war derjenige, der sich durch Leistungen, Intelligenz und Tatkraft ausgezeichnet hatte. So war sie, Kaif Chiriatha, an die Spitze gekommen, ohne jedoch einen verbrieften Anspruch auf Führerschaft zu besitzen.
    Damit war jetzt Schluß. Von nun an wurde gehorcht und Rechenschaft abgelegt.
    „Der Druck nach unten muß noch wachsen", sagte die Galornin, nachdem sie sich die Ratsmitglieder angehört hatte. „Das

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