Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1871 - Mission der Siganesen

Titel: 1871 - Mission der Siganesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mir fehlen die Worte. Ein einmaliger Anblick. Es ... ist ..."
    Ertastete nach der Hand des Freundes und drückte sie.
    „Es ist, als sei das Universum auf die Ausmaße dieses planetaren Himmels verkleinert", sagte Randolph Clement leise. „Eine grandiose Leistung eines einzelnen Volkes. Ja, ich bin sicher, die Veego werden es schaffen. Irgendwann in naher Zukunft. Sie brauchen keine Millionen Jahre mehr dazu. Es wird bald vollständig sein."
    Sie ließen ihre Blicke am Modell entlangschweifen. Drüben im Westen fehlte noch ein Stück, aber über ihnen war es bereits vollkommen.
    Golgars Hand zuckte plötzlich.
    „Da!" sagte er nur. „Da!"
    Ein Stück vom Zenit südwärts glitzerte die diamantene Pracht eines Galaxienclusters. Doch die Lichtflut nahm innerhalb von Sekunden ab. David Golgar zählte nicht einmal bis zehn, dann erlosch ein Stück der Projektion. Es blieb verschwunden, und als der Siganese den Arm ausstreckte und eine Faust machte, bedeckte die Faust in etwa die entstandene Lücke.
    „Einfach weg", hauchte Randy verdattert. „Die Veego haben es weggenommen."
    Golgar begann unruhig auf der Kuppe hin und her zu spazieren. Gemeinsam mit Randolph Clement entdeckte er noch ein gutes Dutzend weiterer Flecken, schwarz und winzig und in Horizontnähe kaum auszumachen. Hastig aktivierte der Cheftechniker sein Armband und funkte die GLADOR an. Er schilderte ihre Entdeckung.
    „Wir sehen nach", versprach Hermes Eisar. „Geduldet euch ein paar Augenblicke."
    Aus den Augenblicken wurden Minuten. Die Gondel erhielt riesige Datenmengen aus dem Orbit und baute ein Hologramm von mindestens fünfhundert Metern Länge und zweihundert Metern Höhe auf. Es legte sich vor den Himmel und wanderte hin und her, bis es mit dem Hintergrund des künstlichen Sternenhimmels deckungsgleich war. Die beiden Siganesen entdeckten sofort die Unterschiede.
    „Alle Löcher, die wir feststellen, haben früher nicht existiert", meldeten sie zur GLADOR hinauf. „Was geschieht mit dem Modell des Universums?"
    „Keine Ahnung", antwortete Eisar aus dem Orbit. „Versucht, es in Erfahrung zu bringen. Aber seht euch vor! Wir messen hinter eurem planetaren Horizont hyperenergetische Strukturerschütterungen an. Wenn euch euer Leben lieb ist, startet sofort!"
    In Begleitung von Uri hetzten sie zur Gondel zurück und leiteten den Alarmstart ein. Das Beiboot raste in den Nachthimmel hinauf und blieb in vierzig Kilometern Höhe hängen, bis Hermes Eisar Entwarnung gab.
    Danach kehrten sie im Eiltempo zur Oberfläche zurück. Beinahe angstvoll musterte David Golgar die Projektion hoch über dem Planeten.
    . Man brauchte kein Hellseher zu sein, um zu erkennen, daß irgend etwas mit dem Modell geschah - und wahrscheinlich auch mit den Veego, die daran arbeiteten.
     
    *
     
    „Eine Katastrophe?" Hermes Eisars Stimme troff vor Unglauben. „Unsinn, David Golgar! Schlag dir das sofort aus dem Kopf. Wo soll sie herkommen?"
    Der Cheftechniker gab keine Antwort. Erfuhr herum und warf seinem Roboter einen vernichtenden Blick zu.
    „Wieso übermittelst ‘du die Daten nicht in den Orbit?" fuhr er ihn an. „Wenigstens einen Funken Solidarität sollte ich von dir erwarten können."
    Der kegelförmige Apparat gab ein schrilles Fiepen von sich.
    „Du bist daran schuld", beschwerte sich der Roboter. „Du hast mich mit allem möglichen Firlefanz vollgestopft und keinen Platz für eine winzige Syntronik gelassen. Ich beziehe meine Kapazitäten derzeit aus dem Bordsyntron des Beiboots und lege alle Daten darin ab. Damit ist meine Aufgabe erledigt. Wenn die Crew im Orbit die Daten nicht abruft, liegt es nicht an mir."
    „Aha", machte der Siganese. „Wenn ihr da oben zu faul seid, kann ich euch auch nicht helfen. Da! Da ist es schon wieder! Diesmal ganz nah."
    Deutlich schlugen die Taster aus. Einen halben Kilometer entfernt bildeten sich energetische Wirbel, als habe jemand mehrere Triebwerke mit starken Streuungspotentialen eingeschaltet.
    „Es sind Veego-Kinder", sagte Randolph Clement. „Wir sollten ihnen ausweichen."
    Der Cheftechniker widersprach. Die Energiemuster stimmten nicht mit denen junger Veego überein, wie sie aus der Datenbank des Syntrons hervorgingen.
    Per Funk schaltete Golgar die Taster der Gondel ein und holte sich ein exaktes Ortungsraster des betroffenen Gebietes. Er setzte Uri in Marsch und schickte den Roboter in die Nähe der Strahlungsquellen.
    Die Eigenbau-Maschine aktivierte mehrere Projektoren und bestrich einen der Wirbel

Weitere Kostenlose Bücher