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1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigt.
    „Kein Grund zur Beunruhigung", besänftigt Foremon. „Die PEGOOM wurde nur von einer entstehenden Protuberanz gestreift."
    „Nur", echot Reginald Bull. „An Bord eines terranischen Kreuzers würde ich mich sicher fühlen, aber dieses Schiffchen mißt läppische achtunddreißig Meter."
    „Der Defensivschirm ist das Beste, was Galornentechnik zu bieten hat."
    „Hoffentlich weiß das auch die Sonne."
    Das ist nicht der Reginald Bull, den ich seit dem zwanzigsten Jahrhundert alter Zeitrechnung kenne. Die Aggressions-Strahlung verändert seine Psyche, macht ihn unleidlich und mich zweifellos auch. Aber an sich selbst bemerkt man solche Veränderungen erst dann, wenn sie sich gar nicht mehr übersehen lassen.
    Mir ist hundeelend zumute. Im einen Moment fühle ich mich, als müßte ich alles kurz und klein schlagen, um diesem Alptraum endlich ein Ende zu bereiten, im nächsten sehne ich mich nur noch nach Ruhe, habe ich allein den Wunsch, mich in der nächstbesten Kabine einzuschließen und alles zu ignorieren.
    Meinetwegen kann das ganze verdammte Universum den Bach runtergehen.
    Was sagt Foremon? Warum wartet der Kerl mit seinen Erklärungen nicht, bis ich ihm zuhören will?
    „Halt den Mund!" herrsche ich ihn an, und wider besseres Wissen fühle ich mich wohl bei dem Gedanken, ihm sämtliche Knochen zu brechen.
    Ich mache einen Schritt auf ihn zu, einen zweiten ...
    Nein! schreit mein Verstand.
    „Zeig’s ihm, Perry", höre ich Reginald keuchen. „Und dann zeigen wir den Galornen, was eine Harke ist. Wir rammen das schwarze Schiff ..."
    Er lacht, als wäre er einem Erstickungsanfall nahe. Sekundenlang bin ich abgelenkt. Etwas stört mich an seinem Vorschlag, das spüre ich, aber zugleich wächst die Verlockung, das Kampfschiff
     
    *
     
    der Galornen anzugreifen. Mit voller Beschleunigung und Syntronsteuerung durchbrechen wir die blauen Schutzschirme und reißen ein gigantisches Loch in den schwarzen Rumpf ... Das einzig Unangenehme ist, wir werden dabei ebenfalls umkommen.
    „Wir greifen an, Bully. Wir ..."
    Ein gräßlicher Schmerz rast von meiner Stirn aus durch den Schädel und das Rückgrat hinab. Ich höre mich aufschreien und spüre wie durch ein Meer von Watte hindurch, daß ich gegen eines der abgerundeten Aggregate pralle.
    Der Schmerz bringt mich zur Besinnung. Doch Bullys meckerndes Lachen läßt erneut den Haß in mir wachsen. Zum Glück bricht er ebenso abrupt ab, wie er begonnen hat.
    „Wir müssen etwas dagegen tun", stöhnt er. „Sonst bringen wir uns noch gegenseitig um."
    Die Platzwunde an der Stirn verdanke ich Foremon. Ich fühle, wie Blut in meine Augenbrauen sickert.
    Trotzdem lasse ich die Fäuste wieder sinken und wische mir nur mit dem Handrücken das Blut ab.
    „Schon gut, Foremon", kommt es halbwegs verständlich über meine Lippen. „Wenn wir gegenseitig auf uns aufpassen, wird die Aggressivität keinen von uns überwältigen."
    Er schaut mich eindringlich an.
    „Es gibt kaum einen Ort in Plantagoo, an dem wir vor der Strahlung der Drachen sicher wären, Perry Rhodan", sagt er bedeutungsschwer. „Diese Galaxis befindet sich in Aufruhr. Die friedlichen Galornen, die lange Zeit nur noch Legende waren, sind plötzlich kriegerisch geworden. Ihre schwarzen Schiffe töten und zerstören, und niemand in Plantagoo weiß eine Erklärung dafür.
    Die PEGOOM hat sogar Funksprüche aufgefangen, die von Gefechten der Galornen untereinander sprechen: schwarze Schiffe gegen weiße. Aber stets siegen die Kampfschiffe über die Defensivbewaffnung ihrer Gegner."
    „Wenn die Drachen von Galorn und Helter Baaken ihre Aggressiv-Quoten freisetzen", überlegt Bully, „dann geschieht das wohl auch auf Pondor und Bushtam. Also ist der Friede von Plantagoo, der ohnehin nur unter der Drohung des Shifting aufrechterhalten wurde, keinen Pfifferling mehr wert. Was sage ich? Er ist überhaupt nichts wert. Falls Galornen noch nicht beeinflußt sind, sind sie ihren aggressiven Artgenossen hoffnungslos unterlegen, und von den anderen Völkern hat ohnehin keines eine Chance gegen die schwarzen Schiffe. Stell dir vor, Perry, die Schwarze Flotte sammelt sich und fliegt die Milchstraße an. Weißt du, was dann geschieht? Und sag nicht: Warum sollten sie? - Warum sollten sie nicht?"
    Pondor und Bushtam, von früheren Galornen-Generationen zur Heimatwelt auserkoren, bis auch auf diesen Planeten die Aufnahmekapazität des Drachen erschöpft war, sind heute unbewohnte Welten. Von ihnen drohte noch keine

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